Neue Gesundheits- und Krankenpflegeschule am KKM eingeweiht

Segnung durch Weihbischof Guballa / Standort jetzt am St. Hildegardis-Krankenhaus

GUBALLA--KKM (c) Bistum Mainz / Matschak (Ersteller: Bistum Mainz / Matschak)
Datum:
Fr. 14. Nov. 2008
Von:
am (MBN)
Mainz. Weihbischof Dr. Werner Guballa, Bischofsvikar für die Caritas im Bistum Mainz, hat am Freitag, 14. November, die neuen Räume der Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Katholischen Klinikums Mainz (KKM) auf dem Gelände des St. Hildegardis-Krankenhauses eingeweiht.

Die Räume befinden sich im ehemaligen Wohnheim des Krankenhauses. An der Schule wird der pflegerische Nachwuchs des Katholischen Klinikums Mainz innerhalb von drei Jahren zur Gesundheits- und Krankenpflegerin bzw. zum Gesundheits- und Krankenpfleger ausgebildet.

Vor der Segnung der Räume wies Guballa in seiner Ansprache auf das christliche Profil des Pflegeberufes hin: „Pflege sieht den Menschen immer als Ganzheit. Im christlichen Sinn betrachtet, bedeutet dieses Wort die Einheit des Menschen in seiner leiblichen, seelischen und psychischen Struktur." Die Grundlage des christlichen Menschenbildes spreche von der „Gottebenbildlichkeit des Menschen". Diesen besonderen Wert gelte es gerade einem Kranken gegenüber zu beachten, der besonderer Zuwendung bedürfe. „Wer sich um den Körper kümmert, kommt auch der Seele nahe", sagte der Weihbischof. Ganzheitlichkeit in der Pflege brauche ein ganzheitliches Konzept: „Deswegen sind Sie in einer Schule, die darum bemüht ist, Ihnen die Eckpunkte für eine solche Ganzheitlichkeit nahe zu bringen", sagte Guballa abschließend zu den Pflegeschülerinnen und -schülern.

Standortwechsel der Schule

Mit der Einweihung ist gleichzeitig ein Standortwechsel der Gesundheits- und Krankenpflegeschule des KKM verbunden. Sie hatte sich seit 2003 im „Fanny de la Roche-Haus" auf dem Gelände des St. Vincenz und Elisabeth Hospitals befunden. Es sei aber schon damals klar gewesen, dass dies nur eine Zwischenlösung sein könne, sagte Ludger Meier, Geschäftsführer des Caritas-Werkes St. Martin, Träger des KKM. Es sei bei der Zusammenführung von St. Hildegardis-Krankenhaus und St. Vincenz und Elisabeth Hospital zum KKM beschlossen worden, die Aus- und Weiterbildung an den Standort Hildegardis-Krankenhaus zu verlegen. „Dies haben wir jetzt umgesetzt", sagte Meier. Dr. Hans-Jürgen Hennes, zweiter Geschäftsführer des Caritas-Werkes St. Martin, bezeichnete die Einweihung der neuen Gesundheits- und Krankenpflegeschule am KKM als „deutliches Zeichen der Zukunftssicherung". „Wir nehmen die Aus- und Fortbildung sehr ernst", sagte Hennes. Gabriele Zorn-Schwarz von Pflegemanagement des KKM hob hervor, dass von den 16 Schülerinnen und Schülern der letzten Abschlussklasse zehn in ein Arbeitsverhältnis am KKM übernommen worden seien.

Die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte haben die neuen Räumlichkeiten bereits Anfang September bezogen. Insgesamt werden derzeit 55 Schüler unterrichtet. Ihnen stehen moderne Unterrichts-, Gruppenarbeits- und Demonstrationsräume mit entsprechender Kommunikations- und Informationstechnik zur Verfügung. Geleitet wird die Schule von Ute Lindner und Bärbel Kessler.

Darüber hinaus bietet die Krankenpflegeschule des KKM seit diesem Jahr in Kooperation mit der Katholischen Fachhochschule (KFH) Mainz die Möglichkeit eines ausbildungsintegrierten Studiums mit dem Abschluss „Bachelor of Science" im Fach Pflege an. Die Schule des KKM ist eine von 29 Fachschulen für Gesundheits- und Krankenpflege, die mit der KFH Mainz im Fachbereich Gesundheit und Pflege kooperieren. Professor Reinhard Dinter, Dekan des Fachbereichs Gesundheit und Pflege an der KFH Mainz, wies auf das hohe Interesse an dem Studiengang hin, den derzeit 110 Studierende absolvierten. An der Gesundheits- und Krankenpflegeschule des KKM haben in diesem Jahr zwei Schüler den ausbildungsintegrierten Studiengang begonnen.

Die Studienangebote der KFH werden in Form von Blockwochen in die dreijährige Ausbildung integriert. Nach dem Examen folgt dann noch ein dreisemestriges Studium an der KFH, so dass der Bachelorabschluss nach viereinhalb Jahren erfolgt. Nach dem Bachelor ist es dann möglich, einen Masterstudiengang in den Fächern „Gesundheits- und Pflegemanagement" oder „Gesundheits- und Pflegepädagogik" anzuschließen.