Finanziert wurde die rund 700.000 Euro teure Anlage, die seit Juli eingebaut wurde, vom Mainzer Dombauverein. Bei einem Rundgang am Donnerstag, 28. Oktober, mit Projektleiter Manfred Eiffinger informierten sich der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, und die Vorsitzende des Mainzer Dombauvereins, Sabine Flegel, zusammen mit Geschäftsführer Horst Ernerth vom ausführenden Unternehmen, BFE Studio und Medien Systeme GmbH aus Mainz, über die neue Anlage.
Es sei darauf geachtet worden, die Technik so unauffällig wie möglich in den Dom zu integrieren, sagte Heckwolf. Insgesamt wurden rund 32 Kilometer Kabel im Dom verlegt. So passten sich die neuen schwarzen Lautsprecher optisch sehr gut in den Dom ein und auch die eingebauten Kameras seien nahezu unsichtbar, sagte Heckwolf. Künftig können Journalisten etwa über Kabeltanks im Boden des Domes Predigten oder Vorträge direkt über die Medienanlage aufnehmen. Auf diese Weise wird es auch nicht mehr notwendig sein, bei Gottesdienstübertragungen oder besonderen Veranstaltungen lange Kabel im Dom zu verlegen. Auch neue Liedanzeigetafeln und eine Induktionsschleife für Schwerhörige in der vorderen Hälfte des Hauptschiffes gehören zu den Neuerungen. Die Steuerungszentrale für die aufwändige Technik befindet sich in einem Seitenraum der Bischofsgruft.
Bei den Weihnachtsgottesdiensten werden erstmals in den Seitenschiffen insgesamt sechs Monitore aufgestellt, damit die Besucher überall im Dom das Geschehen am Hauptaltar verfolgen können, kündigte der Domdekan an. „Es hat schon Anfragen von anderen Domen gegeben, die sich für unsere neue Technik interessieren", sagte Heckwolf. Sabine Flegel dankte den ausführenden Unternehmen für „die herausragende Arbeit, die hier geleistet worden ist". Und weiter: „Es ist wichtig, dass wir als Mainzer Dombauverein in diesem Bereich Akzente setzen konnten." Jeder Dombesucher werde wahrnehmen können, dass sich die Akustik im Dom verbessert habe.