Pädagogisches Zentrum stellt neues Leitungs-Team vor

Das neue Leitungsteam des PZ (von links): Direktor Thorsten Klug, Claudia Pappert, Judith Noa und Christian Gottas (c) Bistum Mainz/Hoffmann
Datum:
Do. 5. Mai 2022
Von:
hoff(MBN)

Das Pädagogische Zentrum der Bistümer im Lande Hessen (PZ) in Wiesbaden-Naurod ist für die Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften in Hessen zuständig. Es setzt mit einem neuen Leitungsteam künftig neue Schwerpunkte im Bereich Digitalisierung, interreligiöser Dialog, Interkulturalität und in der ökumenischen Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche.

Ein Streichquartett der Immanuel-Kant-Schule in Rüsselsheim unter der Leitung von Michael Martini gestaltete den Abend musikalisch (c) Bistum Mainz/Hoffmann

Zum Leitungsteam gehört der Direktor des Zentrums, Thorsten Klug, der seit August 2021 daran arbeitet, das Pädagogische Zentrum neu auszurichten. Seit Anfang Februar 2022 wird er dabei verstärkt von den beiden religionspädagogischen Referentinnen Judith Noa und Claudia Pappert. Ab 1. Juni wird das Team ergänzt durch Christian Gottas, der künftig für die Bereiche Digitalität und Medien zuständig sein wird. Marina Schwedmann, Laura Müllner und Daniela Weck sind als Verwaltungsteam im PZ für das Kursmanagement zuständig.

„Wir stehen vor großen Herausforderungen“, sagte Thorsten Klug in seiner Antrittsrede am Dienstag, 3. Mai, im Wilhelm-Kempf-Haus. Die Zahl der Christen nehme bundesweit immer weiter ab. Das ermutige ihn, besonders den interkulturellen und interreligiösen Dialog zu stärken. Auch innerhalb der christlichen Kirchen werde man künftig noch enger zusammenarbeiten. Denn: „Wenn es gut werden soll, geht es am besten ökumenisch“, sagte er. „Mein Ziel ist es, die Rolle der Kirche in Schule und Gesellschaft zu stärken“, machte Klug deutlich. Er betonte: „Im Zentrum steht der Glaube, steht Gott selbst.“

Für Judith Noa ist Interreligiosität ein „Herzensthema“, das ihr schon immer ein wichtiges Anliegen ist. „Entscheidend ist, dass man gut miteinander im Dialog ist und sich auch der Gemeinsamkeiten bewusst wird“, sagte sie. Sie setzt eine Reihe von Bildungsveranstaltungen wie „Lernen im Dialog“ und „religionssensibles Coaching“ fort. Zudem plant sie die Veranstaltungsreihe „Online im Trialog“, bei der ab Herbst Lehrkräfte tiefer in den Austausch mit Juden, Christen und Muslimen im schulischen Kontext kommen sollen.

Gäste aus den drei Bistümern und Einrichtungen, die mit dem PZ zusammenarbeiten, nahmen an der Teameinführung teil (c) Bistum Mainz/Hoffmann

Bei Claudia Pappert steht die Religionspädagogik im Vordergrund. „Ich sehe die Chance, in der Schule viele Kinder und Jugendliche zu erreichen, und im Religionsunterricht einen Raum für die Themen Religion und Glaube und die damit verbundenen Fragen zu eröffnen“, sagte sie. Deshalb will sie Religionspädagoginnen und Religionspädagogen darin stärken, die Schülerinnen und Schüler kompetent unterrichten und begleiten zu können. „Sie sollen fit sein in ihrem Fachgebiet und sich sicher fühlen in dem, was sie tun“, formulierte sie ihr Ziel.

Ab Juni wird Christian Gottas das Team verstärken. Der Sozialpädagoge und Sozialarbeiter ist bislang medienpädagogischer Bildungsreferent bei der Medienanstalt Rheinland-Pfalz. An seiner neuen Aufgabe gefällt ihm der Fokus darauf, Lehrkräfte in ihrem Schulalltag im Bereich der Medienpädagogik und digitaler Möglichkeiten zu stärken. „Es ist genau das, was ich gesucht habe“, sagte er.

Hintergrund: Pädagogisches Zentrum der Bistümer im Lande Hessen

Zu Beginn hielt Ralf Stammberger, der Vorsitzende des Verwaltungsrates des PZ, eine Begrüßungsrede (c) Bistum Mainz/Hoffmann

Das Pädagogische Zentrum ist eine Fortbildungseinrichtung für Lehrkräfte aller Schularten sowie für Angehörige anderer pädagogischer Berufsgruppen, die im schulischen oder schulnahen Bereich tätig sind. Träger des Instituts sind die drei hessischen Bistümer Fulda, Limburg und Mainz. Der Gründungsvertrag wurde von den drei Generalvikaren der Bistümer zum 1. Mai 1977 geschlossen, seit 1978 gibt es Angebote der Fort- und Weiterbildung. Pro Jahr nehmen ca. 1.500 Personen an Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen des PZ teil. Während der mit Einschränkungen verbundenen Phase der Corona-Pandemie gab es verschiedene Online-Angebote und Veranstaltungen unter 2G+-Bedingungen, um die Arbeit aufrechterhalten zu können.

Es sind etwa 50 Referentinnen und Referenten aus unterschiedlichen beruflichen Kontexten für das PZ tätig, zum Beispiel Kommunikationstrainer, Lehrkräfte, Psychiater oder Universitäts-Professorinnen und Professoren. Hauptveranstaltungsorte sind das Wilhelm-Kempf-Haus in Wiesbaden-Naurod, und das Priesterseminar in Limburg. Aber auch weitere kirchliche Tagungs- und Bildungshäuser werden genutzt. Andere Veranstaltungen finden auch direkt in den Schulen statt.