Auf dem zweistündigen Programm standen das mehrfach preisgekrönte Bischöfliche Jugendamt, die renovierte Karmeliterkirche sowie die am 17. August neu eröffnete museumspädagogische Werkstatt des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums. „Die Erfolge unserer Baumaßnahmen sind darin begründet, dass die ersten Planungsschritte und die Abstimmungen mit den Beteiligten mit großem Aufwand durchgeführt wurden", sagte Krämer. „Ich freue mich über die exzellente Zusammenarbeit zwischen der Stadt Mainz und dem Bistum", sagte Grosse und lobte „die hervorragenden städtebaulichen Resultate", die mehrfach mit Preisen ausgezeichnet worden seien und eine „hohe Anerkennung" hätten. Begleitet wurden Grosse und Krämer vom Leiter des Stadtplanungsamtes der Landeshauptstadt Mainz, Günther Ingenthron.
Begonnen hatte der Rundgang am Neubau der Mensa des Bischöflichen Willigis-Gymnasiums, die auch Pfarrheim der Pfarrei St. Stephan ist. Der 2011 eingeweihte Neubau wurde am Donnerstag, 11. Oktober, mit einer „Anerkennung" des Architekturpreises 2012 des Bundes Deutscher Architekten (BDA), Landesverband Rheinland-Pfalz, ausgezeichnet. In der Begründung heißt es unter anderem: „Der Neubau nimmt mit eigenständigen Baukörpern unterschiedliche Nutzungen als Erweiterung des historischen Grundstücks auf. Der Beitrag einer Verdichtung der innerstädtischen Situation nutzt geschickt das Potenzial an Außenraum und Höhenentwicklung aus. Konstruktion und Fassade der maßgeblichen Bauten wirken neben dem dominierenden Kirchenbau durch die Wahl des Baustoffes Beton treffend gewählt." Der Preis des BDA wird alle vier Jahre vergeben; den ersten Preis („Auszeichnung") erhielt der Neubau der Aussegnungshalle und der Freianlagen des Friedhofs Frei-Weinheim bei Ingelheim. Insgesamt wurden für den diesjährigen Preis 47 Projekte eingereicht; es wurden unter anderem eine „Auszeichnung" sowie vier „Anerkennungen" vergeben. Die Preisverleihung fand im Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz im Brückenturm in Mainz statt.
In dem Neubau auf dem Grundstück der Gemeinde St. Stephan sind der Ganztagsbereich für das Mainzer Willigis-Gymnasium und Gemeinderäume für die Pfarrei St. Stephan untergebracht. Der Neubau entstand auf dem Gelände des ehemaligen Kindergartens von St. Stephan, der 2008 geschlossen wurde. Umgesetzt wurden die Pläne des Architekturbüros AV1 aus Kaiserslautern, das aus einem Architektenwettbewerb als erster Preisträger hervorging.