Requiem für verstorbene wohnungslose Menschen (17.11.)

Ökumenischer Gottesdienst in der Gotthardkapelle des Mainzer Domes

Requiem für Wohnungslose - Kerzen im Dom (c) Bistum Mainz / Blum
Datum:
Do. 10. Nov. 2016
Von:
ath (MBN)
Mainz. Sie leben am Rande der Gesellschaft und sind doch Teil von ihr. Wenn sie sterben, bekommen die meisten ihrer Mitmenschen davon nichts mit. Einmal im Jahr jedoch - im November - gedenken der katholische und der evangelische Dekan in einem zentralen Gottesdienst in der Gotthardkapelle des Mainzer Doms der verstorbenen wohnungslosen Menschen.

Das Requiem findet in diesem Jahr am Donnerstag, 17. November, um 18.00 Uhr statt. Dazu laden die vier kirchlichen Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe ein: Wendepunkt, Egli-Haus, Thaddäusheim und Pfarrer Landvogt-Hilfe.

„Die Gotthardkapelle ist einer der stimmungsvollsten Orte in Mainz“, betont der evangelische Dekan Andreas Klodt. „Sie steht für eine dichte Atmosphäre und ist daher besonders gut geeignet, um hier besonderer Menschen und ihrer besonderen Lebenssituationen zu gedenken.“ Dem katholischen Dekan Markus Kölzer ist es wichtig zu unterstreichen, dass dieser Gottesdienst an einem zentralen Ort stattfindet -  und dies seit gut 20 Jahren.

An einem Holzkreuz werden die Namensschilder der Verstorbenen angebracht. „Bei Gott hat jeder Mensch einen Namen“, sind die beiden Dekane überzeugt. Zu Beginn wird das Lied „Wir sind nur Gast auf Erden“ gesungen. Musikalisch begleitet wird der Gottesdienst mit Orgelmusik und Winfried Späth an der Panflöte. Teilnehmen werden die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter der vier genannten Einrichtungen sowie der eine oder andere Wohnsitzlose. Angehörige haben die Verstorbenen meistens nicht.

Zwei Zielrichtungen hat der Gottesdienst, erläutern Kölzer und Klodt: der Hinweis auf Armut und soziale Gerechtigkeit und damit verbunden, „den Blick auf die Schattenseiten unseres Gemeinwesens zu richten“. Und es soll gezeigt werden, dass „diese Verstorbenen, egal was sie durchgemacht haben oder wie einsam sie waren, bei Gott nicht vergessen und verloren sind“, betont Klodt. Das Requiem für die verstorbenen wohnungslosen Menschen in Mainz wendet sich an alle, die ihrer gedenken möchten.