Anlass war ein festliches Abendessen für Schulze, der am 11. Januar seinen 75. Geburtstag gefeiert hatte. Schulze ist Stiftungsdirektor der Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung und war bis 2008 Geschäftsführender Vorsitzender der Diözesanversammlung im Bistum Mainz. Der Gregoriusorden ist eine der höchsten Auszeichnungen, die vom Papst an Laien verliehen wird. Benannt ist die Auszeichnung nach Papst Gregor I. (590 bis 604).
Lehmann unterstrich in seiner Laudatio, dass Schulze als Direktor des Caritasverbandes Darmstadt der Katholischen Kirche in und um Darmstadt „viel Anerkennung" verschafft habe. Vor allem hinsichtlich der Zusammenarbeit zwischen Caritas und Pfarrgemeinden habe Schulze „Pionierarbeit" geleistet. „Die Caritasarbeit in den Gemeinden ist lebendiger geworden", sagte der Kardinal. Viel Anerkennung habe Schulze auch dafür gewonnen, dass er sich für das ökonomische Denken bei der Caritas eingesetzt habe. Lehmann würdigte zudem Schulzes vielfaches ehrenamtliches Engagement in den Räten und Stiftungen des Bistums und dankte Schulze für seine große Loyalität. Er wies darauf hin, dass Schulze weiterhin als Berater die Pfarrgemeinden bei der Gründung von Stiftungen unterstütze. Außerdem überreichten die Mainzer Diözesancaritasdirektoren Prälat Hans-Jürgen Eberhardt und Thomas Domnick Schulze eine Statue des Barmherzigen Samariters. Der Diözesancaritasverband wird die von dem Mainzer Künstler Karlheinz Oswald gestaltete Statue zukünftig an besondere Persönlichkeiten verleihen. Zu Beginn hatte der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, die Gäste begrüßt.
Wilhelm Schulze wurde am 11. Januar 1935 in Bochum geboren. Nach einer Ausbildung zum Schreiner studierte er an der Freiburger Fachhochschule für Sozialwesen und Religionspädagogik und war danach in seiner Heimat bei der Caritas im Bereich der Männerfürsorge, der Jugendgerichtshilfe sowie der Nachbetreuung von Suchtkranken und Psychiatriepatienten tätig. 1967 wechselte er in das Bistum Mainz, wo er in der Suchtkrankenhilfe tätig war. Im Jahr 1981 wurde er Geschäftsführer und Caritasdirektor des Caritasverbandes Darmstadt. Im Januar 2000 verabschiedete Kardinal Lehmann ihn in Darmstadt in den Ruhestand. Kurz darauf übernahm Schulze für ein Jahr bis Juni 2001 kommissarisch die Leitung des Caritasverbandes Mainz.
Darüber hinaus ist Schulze in vielfacher Weise im Bistum Mainz engagiert. Seit ihrer Gründung im Jahr 2000 ist Schulze Stiftungsdirektor der Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung. Er ist auch Mitglied in den Vorständen der Domstiftung und der Bonifatiusstiftung. Von 2000 bis 2008 war Schulze Geschäftsführender Vorsitzender der Diözesanversammlung im Bistum Mainz. Bereits seit 1992 war er hinzugewähltes Mitglied der Diözesanversammlung. Im Jahr 2002 engagierte er sich als Leiter der Geschäftsstelle des Diözesan-Katholikentages in Mainz. Schulze wurde der „Brotteller", die höchste Auszeichnung des Caritasverbandes verliehen, außerdem ist er Träger der Bronzenen Verdienstmedaille der Stadt Darmstadt.