Social Media-Aktion zur Demokratieförderung beschlossen

Herbstvollversammlung des Rates der Katholikinnen und Katholiken im Erbacher Hof

Mainz, 8. November 2025: Reger Austausch zum Thema
Datum:
Sa. 8. Nov. 2025
Von:
tob (MBN)

Mainz. Die Herbstvollversammlung des Rats der Katholikinnen und Katholiken im Bistum Mainz hat im Vorfeld der Wahlen im kommenden Jahr eine Social Media-Aktion zur Förderung der Demokratie beschlossen. Schwerpunkt des Treffens am Samstag, 8. November, im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes war ein Austausch zum Thema „Demokratie stärken – dem Extremismus widerstehen“, der von der im Frühjahr eingesetzten Arbeitsgruppe vorbereitet worden war. 

Mainz, 8. November 2025: Austausch bei der Herbstvollversammlung des Rates der Katholikinnen und Katholiken. im Erbacher Hof. (c) Bistum Mainz / Blum

Einstimmig angenommen wurde der Antrag der Arbeitsgruppe, im Vorfeld der Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz (22. März) und der Kommunalwahlen in Hessen (15. März) eine Social Media-Aktion durchzuführen. Im Antrag heißt es dazu: „Ziel der Aktion ist es, zur Wahl demokratischer Parteien zu motivieren und die Sensibilität für unsere Freiheit, den Wert von Demokratie und ihrer Gefährdung zu fördern sowie das Engagement für die Förderung der Demokratie zu unterstützen.“ Unterstützt wird die Aktion, die am Aschermittwoch, 18. Februar, starten wird, von der Fachabteilung des Bischöflichen Ordinariates. Moderiert wurde die Sitzung von Sprecher Patrick Landua.

Mainz, 8. November 2025: Austausch beim Rat der Katholikinnen und Katholiken im Erbacher Hof. (c) Bistum Mainz / Blum

Eingeführt in das Schwerpunktthema hatte Michael Krumeich von der Arbeitsgruppe, der ein Plädoyer für das demokratische System und die Errungenschaften des Rechtsstaates hielt. Peter Scheidel berichtet über die Onlineveranstaltungen, die in den vergangenen Monaten von der Arbeitsgruppe angeboten wurden: Gäste waren dabei Sven Daniel, Leiter von Korex, dem Kompetenzzentrum Rechtsextremismus beim Landesamt für Verfassungsschutz in Hessen, sowie Dr. Sarah Köhler, Referentin für Gesellschaftspolitik und Demokratieförderung beim Bistum Rottenburg-Stuttgart.

Mehrere Nachwahlen

Mainz, 8. November 2025: Moderiert wurde die Herbstvollversammlung des Rates der Katholikinnen und Katholiken von Sprecher Patrick Landua. (c) Bistum Mainz / Blum

In der Sitzung fanden außerdem Nachwahlen für verschiedene Gremien statt, in die der Rat der Katholikinnen und Katholiken Vertreter entsendet: Renate Götz aus Ingelheim vertritt das Gremium künftig in der Landesarbeitsgemeinschaft der Katholikenräte in Rheinland-Pfalz; Andreas Göbel aus Mainz wurde in das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) entsandt und Andreas-Georg Reh aus Stadecken-Elsheim wurde der Diözesanversammlung als Vertreter für den Diözesan-Kirchensteuerrat vorgeschlagen.

Stichwort: Rat der Katholikinnen und Katholiken

Mainz, 8. November 2025: Eingeführt in das Schwerpunktthema hatte Michael Krumeich. (c) Bistum Mainz / Blum

Der Rat der Katholikinnen und Katholiken (früher: Katholikenrat) ist das höchste Laiengremium in der Diözese Mainz. Der Rat versteht sich laut Statut vom Juni 2024 als „wesentlicher Pfeiler einer synodalen Struktur im Sinne des Dekretes Apostolicam actuositatem des II. Vatikanischen Konzils das Organ des Laienapostolats im Bistum Mainz“. Er sieht sich gemeinsam mit der Bistumsleitung in der Verantwortung, für den Sendungsauftrag der Kirche und die Pastoral im Bistum Mainz Sorge zu tragen. Der Rat bietet Laien ein Mitspracherecht bei synodalen Themen und Entscheidungen. „In seiner Arbeit versteht er sich als Bindeglied und Sprachrohr zwischen getauften Katholikinnen und Katholiken vor Ort und der diözesanen Ebene sowie darüber hinaus“, heißt es in der Präambel.

Mitglieder des Gremiums sind Laienvertreter aus dem gesamten Bistum, den katholischen Verbänden und aus dem Beirat von Katholiken anderer Muttersprache im Bistum Mainz. Das Gremium tagt in der Regel zweimal im Jahr und hat bis zu 80 Mitglieder. Der Rat der Katholikinnen und Katholiken wählt aus seiner Mitte einen Sprecher und eine Sprecherin, die gleichberechtigt sind und sich gegenseitig vertreten. Sie bilden den Vorstand. Aufgaben des Rates der Katholikinnen und Katholiken sind unter anderen: Entwicklungen im öffentlichen Leben zu verfolgen und die gemeinsamen Anliegen in der Öffentlichkeit zu vertreten sowie Bistumsgremien und den Bischof zu beraten.