Sonnenenergie für Katholische Hochschulgemeinde

Auf dem Dach der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) Mainz (von links): Der Geschäftsführer der KHG, Meik Zahn, die Bevollmächtigte des Generalvikars, Ordinariatsdirektorin Stephanie Rieth, und Rainer Cebulla, Architekt im Dezernat Bau und Kunst des Bischöflichen Ordinariats Mainz (c) Bistum Mainz/Hoffmann
Datum:
Di. 12. Sept. 2023
Von:
hoff (MBN)

Auf den beiden Dächern der Häuser Newmanhaus A und B der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) in Mainz sind Photovoltaik-Anlagen installiert worden. „Mit dieser Anlage wollen wir das deutliche Signal senden: Klimaschutz ist möglich, wenn man will, und die Rahmenbedingungen stimmen“, sagte die Bevollmächtigte des Generalvikars, Ordinariatsdirektorin Stephanie Rieth, bei einer Ortsbegehung am Montag, 11. September, auf dem Dach der KHG.

Auch der Geschäftsführer der KHG, Meik Zahn, zeigte sich zufrieden: „Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Klimaschutz ist groß bei den Studierenden. Insofern passt die Anlage wunderbar zu unserem Haus.“ Rainer Cebulla, der zuständige Architekt des Bistums Mainz, erklärte: „Mit dem Strom, den wir auf diese Art gewinnen, können wir die Mensa um die Mittagszeit mit Strom versorgen, um zu kochen, die Bewohnerinnen und Bewohner können ihre Rechner damit betreiben. Wenn darüber hinaus Strom produziert wird, wird mit diesem zunächst das Warmwasser im Haus erhitzt, danach wird er ins Netz eingespeist.“

 

Die Anlage besteht aus insgesamt 162 Photovoltaik-Modulen aus monokristallinen Silizium mit einer Spitzenleistung von abgerundet 65 Kilowatt-Peak (kWp). Sie wird etwa 62.000 Kilowattstunde (kWh) Strom pro Jahr erzeugen und sich laut Berechnungen in rund zwölf Jahren amortisiert haben. Inklusive Nebenkosten hat die Photovoltaik-Anlage 223.000 Euro gekostet. „Klimaschutz kostet erst einmal etwas“, räumte Rieth ein. Sie betonte: „Unser Ziel ist es, als Bistum langfristig klimaneutral zu wirtschaften. Deshalb ist es für uns wichtig gewesen, dieses Pilotprojekt zügig umzusetzen.“ Der Arbeitskreis Klimaschutz hat der Bistumsleitung das Thema Photovoltaik als Schwerpunkt nahegelegt, um im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes des Bistums Mainz konkrete Schritte der Umsetzung zu gehen. Mit diesem Pilotprojekt an der KHG Mainz sollen auch Pfarreien und Kirchorte ermutigt werden, Photovoltaik ganz konkret im Prozess der Gebäudeanpassung mitzudenken.

 

Am Anfang des Projektes stand die Berechnung der Wirtschaftlichkeit. Neben dem Wohnbereich im Haus B mussten vor allem die Flachdächer beider Wohngebäude saniert werden, daher boten sich diese Dächer besonders an, um Photovoltaik-Anlagen darauf zu installieren. Durch die Möglichkeit, den gewonnenen Strom auch unmittelbar selbst zu nutzen, rechnet sich die Anlage. Cebulla: „Wir haben einen Eigenverbrauch von rund 70 Prozent und werden mit der Anlage mehr Strom im Jahr erzeugen, als 19 Durchschnittshaushalte im Jahr 2020 verbraucht haben.“

 

Das Bistum Mainz setzt sich auch im Bereich Weltkirche für die Förderung von Solaranlagen ein. Beispielsweise hat die Diözese eine Solaranlage für eine Mädchen-Schule der Missionsbenediktinerinnen und Tansania bezuschusst, oder in Kenia gemeinsam mit der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) die Diözese Eldoret dabei unterstützt, eine Brunnenlage mit Solarstrom für die Pumpe auszustatten, mit der Felder bewässert werden.

 

Katholische Hochschulgemeinde Mainz