Vorgesehen ist, dass das Städtische Klinikum Darmstadt und die Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg zu gleichen Teilen Anteile am St. Rochus-Krankenhaus erwerben (jeweils 45 Prozent). Die St. Rochus-Stiftung wird über eine gemeinnützige GmbH weiterhin mit zehn Prozent beteiligt bleiben. Die sehr konstruktiven Gespräche dazu sollen in den kommenden Wochen abgeschlossen werden. Noch sind nicht alle Detailfragen geklärt, die jeweiligen Gremien und das Bundeskartellamt müssen außerdem zustimmen. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, zeigte sich erfreut darüber, „dass durch diese strategische Partnerschaft das Rochus-Krankenhaus für die Bevölkerung in Dieburg eine gute Zukunft hat".
Klaus Peter Schellhaas, Landrat und Klinikdezernent des Landkreises Darmstadt-Dieburg, sieht in der strategischen Partnerschaft einen ersten Meilenstein, um die stationäre und die wohnortnahe Versorgung der Menschen in der Region weiter zu verbessern und auch in der Zukunft sicherzustellen.
André Schellenberg, Stadtkämmerer und Klinikdezernent der Stadt Darmstadt, betont die positiven Perspektiven der strategischen Partnerschaft: „Durch das jetzt angestrebte Engagement der Klinikum Darmstadt GmbH im St. Rochus-Krankenhaus wird auch das klare Bekenntnis der Wissenschaftsstadt Darmstadt zur kommunalen Trägerschaft nochmals bekräftigt."
Die beiden Geschäftsführer der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg und des Klinikums Darmstadt arbeiteten bereits eng und konstruktiv am medizinischen Konzept des St. Rochus-Krankenhauses, so Schellenberg. „Ziel ist es, eine breite medizinische Grundversorgung aufrechtzuerhalten. Die bereits jetzt entstandene vertrauensvolle Zusammenarbeit belegt, dass eine weitere Annäherung beider Häuser auch gelingen wird", betont Darmstadts Klinikdezernent.
Überdies sind sich Landrat Schellhaas und Stadtkämmerer Schellenberg einig, dass nach einem erfolgreichen Start der gemeinsamen Trägerschaft des St. Rochus-Krankenhauses eine engere Zusammenarbeit des Landkreises und der Wissenschaftsstadt angestrebt werden soll.
„Eine deutlich engere Kooperation beider Gebietskörperschaften auf dem Gebiet des Krankenhauswesens wird zu positiven Synergieeffekten führen und letztendlich die Krankenhäuser in Groß-Umstadt, Jugenheim und Darmstadt stärken. Wir können bereits heute mitteilen, dass wir zeitnah eine Fusion der Kliniken der Region anstreben. Dies wird die kommunale Trägerschaft der Krankenhäuser langfristig sichern und den Kliniken ausgezeichnete Zukunftsperspektiven eröffnen", so Landrat Klaus Peter Schellhaas und Darmstadts Stadtkämmerer André Schellenberg.
Man wolle zudem auch benachbarten Landkreisen die Möglichkeit zur Zusammenarbeit eröffnen. Schellhaas und Schellenberg sind sich einig: „Wir haben heute vielleicht den Grundstein für einen größeren südhessischen kommunalen Klinikverbund gelegt."
Hinweis: Dies ist eine gemeinsame Presseerklärung des Bistums Mainz, der Stadt Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg zur gemeinsamen Pressekonferenz am Freitag, 30. August 2013, in Dieburg.