Suche nach Kandidaten für die PGR-Wahlen

Frühjahrsvollversammlung des Katholikenrates im Bistum Mainz

KATHOLIKENRAT (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)
Datum:
Sa. 12. März 2011
Von:
tob (MBN)
Mainz. Der Kandidatensuche soll bei den in diesem Jahr anstehenden Pfarrgemeinderatswahlen im Bistum Mainz besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. „Unser Ziel wird es sein, genügend Kandidaten zu finden, damit in möglichst jeder Pfarrei ein Pfarrgemeinderat gewählt werden kann.“ Das sagte Ulrich Janson von der Diözesanstelle für Pfarrgemeinde-, Seelsorge- und Dekanatsräte bei der Frühjahrsvollversammlung des Katholikenrates im Bistum Mainz am Freitagabend, 11. März, im Kardinal Volk-Saal des Erbacher Hofes in Mainz. Es werde „immer schwieriger ausreichend Kandidaten zu finden, die sich für vier Jahre in den Räten engagieren wollen“.

Bei den letzten Wahlen habe es zwei Gemeinden im Bistum gegeben, in denen keine Pfarrgemeinderäte gewählt werden konnten. Janson rief dazu auf, dass sich nicht nur die Gemeindemitglieder, sondern auch die hauptamtlichen Mitarbeiter bei der Kandidatensuche engagieren sollen. In den Bistümern Fulda, Limburg, Mainz und Trier werden zum gemeinsamen Wahltermin am 29./30. Oktober neue Pfarrgemeinderäte gewählt. Die Wahl steht unter dem Motto „Im Zeichen der Zeit".

Ein weiteres Ziel werde es sein, „möglichst keine Filialgemeinderäte mehr zu wählen".  Derzeit gebe es noch rund 25 Filialgemeinderäte im Bistum; nach den nächsten Wahlen rechnet er noch mit zehn bis 15. Janson warb für die beiden Modelle einer engeren Kooperation der Pfarrgemeinderäte auf Ebene der Pastoralen Einheiten. Zum einen gibt es die Möglichkeit, dass die einzelnen Pfarrgemeinderäte einer Pfarrgruppe oder eines Pfarreienverbundes in ihrer Summe den Seelsorgerat bilden. In diesem Fall bleibt die Struktur der Pfarrgemeinderäte in den einzelnen Gemeinden bestehen. Zum anderen gibt es in den Pfarrgruppen die Möglichkeit zur Bildung eines Gesamtpfarrgemeinderates. Dabei werden in den einzelnen Gemeinden jeweils eigene Pfarrgemeinderäte gewählt, die auch eigene Verwaltungsräte wählen. Anschließend schließen sich die Pfarrgemeinderäte der Pfarrgruppe zu einem Gesamtpfarrgemeinderat zusammen, so dass die Bildung eines eigenen Seelsorgerates nicht mehr erforderlich ist. Die Mitglieder einer Pfarrei bilden für ihre jeweilige Pfarrei dann einen Ortsausschuss als Unterausschuss des Gesamtpfarrgemeinderates.

Pfingstmontag als Tag der Ökumene

Die Frühjahrsvollversammlung hat sich dafür ausgesprochen, eine Empfehlung des Katholikenrates Trier zu unterstützen, den Pfingstmontag künftig als „Tag der Ökumene" zu begehen. Der Trierer Bischof Stephan Ackermann wird den Antrag bei der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz vom 14. bis 17. März in Paderborn einbringen. Der Mainzer Katholikenrat bittet in seinem Antrag den Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, das Anliegen Ackermanns zu unterstützen.

In einem Schreiben an die Vorsitzenden der deutschen Diözesanräte schreibt Manfred Thesing, Vorsitzender des Katholikenrates Trier: „Unser Anliegen ist nicht, den Pfingstmontag als Tag der Ökumene flächendeckend verpflichtend in den Gemeinden einzuführen, sondern vielmehr da, wo Ökumene gelebt wird, die Hemmnisse auszuräumen, die von katholischer Seite bezüglich der Zeitregel und Genehmigungspflicht zur Feier ökumenischer Gottesdienste auch am Pfingstmontag bestehen. Dem Katholikenrat ist es wichtig, die Kirchenleitung zu bewegen, mit der Einführung des Tages der Ökumene am Pfingstmontag ein erlebbares Zeichen zu setzen auf dem Weg zur spirituellen Einheit der Kirche."

Beschlossen wurde auch ein Antrag zum Dialogprozess zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland. Darin begrüßt der Katholikenrat das Memorandum von rund 200 Theologieprofessoren vom 4. Februar als Beitrag zu diesem Dialogprozess. In dem Antrag, der bei einer Gegenstimme beschlossen wurde, heißt es, der Katholikenrat sehe in diesem Memorandum „einen weiteren Beitrag zum Dialogprozess zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland, zu dem der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Zollitsch, eingeladen hat und der auf der Ebene der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken bevorsteht und in einigen Bistümern bereits begonnen hat". Der Mainzer Katholikenrat wird sich in seiner Herbstvollversammlung mit dem Stand des Dialogprozesses befassen. Zur Vorbereitung hat das Gremium eine Arbeitsgruppe gebildet.

In einem weiteren Tagesordnungpunkt stellte die stellvertretende Sprecherin des Katholikenrates, Dr. Gloria Behrens, die aktuelle Diskussion zur Präimplantationsdiagnostik (PID) vor. Der Katholikenrat sprach sich bei fünf Enthaltungen grundsätzlich gegen die Einführung der PID aus. Es wurde angeregt, diese Position des Katholikenrates in Briefen gegenüber den Wahlkreis-Abgeordneten des Bundestages deutlich zu machen. Thema am Samstag, 12. März, war unter anderem der Schutz des Sonntags. Geleitet wurde die Sitzung von Dr. Hildegard Dziuk, Darmstadt, der Sprecherin des Katholikenrates.

Hinweis: Diözesanstelle für Pfarrgemeinde-, Seelsorge- und Dekanatsräte, Bischöfliches Ordinariat Mainz, Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel: 06131/253-201, Fax: 06131/253-204, E-Mail: pgr@bistum-mainz.de, Internet: http://www.pfarrgemeinderatswahlen.de/