Durch die regelmäßigen Besuche in Wirtschaftsunternehmen „setzen wir das Signal, dass sich Kirche nicht auf die Pfarrgemeinden beschränkt, sondern dass Kirche den gemeinsamen Lebensraum aller mitgestalten will", sagte der Weihbischof. Der Besuch sei ein wichtiger Ort für die Sensibilisierung der Wahrnehmung und den Dialog mit der Wirtschaft.
Der Besuch bei Merck umfasste eine Werkführung mit Besuchen im Hochregallager und dem Ausbildungslabor sowie Gespräche mit Dr. Kai Beckmann von der Geschäftsleitung sowie dem Betriebsratsvorsitzenden Michael Fletterich und Charles Hübner vom Betriebsrat. Bentz dankte Beckmann sowie allen beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den freundlichen Empfang und den intensiven Austausch. Am Ende des Tages stand der Eintrag von Weihbischof Bentz in das Goldene Buch des Unternehmens. Der „Tag der Arbeitswelt" fand im Rahmen der laufenden Visitation des Dekanates durch Weihbischof Bentz statt und war von Ingrid Reidt von der Regionalstelle Rüsselsheim/Bergstraße der Regionalstelle für Arbeitnehmer- und Betriebsseelsorge vorbereitet worden.
Im Jahr 2018 wird das Unternehmen Merck seine 350-Jahr-Feier begehen. Weltweit beschäftigt das Unternehmen mit den drei großen Geschäftsbereichen „Healthcare", „Life Science" und „Performance Materials" rund 50.000 Mitarbeiter in insgesamt 66 Ländern; allein an den Standorten Darmstadt und Gernsheim rund 10.000. Das Unternehmen bildet jedes Jahr rund 170 Auszubildende in 16 verschiedenen Ausbildungsberufen und drei dualen Studiengängen aus. „Auf die Übernahmequote von 92 Prozent sind wir stolz", betonte Beckmann. Nach Abschluss der Ausbildung biete Merck außerdem die unbefristete Übernahme an.
Dass Verantwortung für Merck eine große Rolle spiele, zeige sich auch daran, dass durch das Engagement von Merck in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation WHO mittlerweile 74 Millionen Menschen in Afrika mit einem Merck-Medikament gegen die Tropenkrankheit Bilharziose behandelt werden konnten. Betriebsratsvorsitzender Fletterich hob das Bekenntnis von Merck zum Standort Darmstadt/Gernsheim hervor. Bis zum Jahr 2020 investiert das Unternehmen dort rund eine Milliarde Euro. Beim Gespräch mit dem Betriebsrat ging es neben dem flexiblen Arbeitszeitmodell „mywork@merck" unter anderem darum, wie die so genannte vierte industrielle Revolution „Industrie 4.0" die Arbeitswelt in den kommenden Jahren verändern wird.