Trägerwechsel beim Theresianum Mainz

Johannesbund übergibt Ganztagsgymnasium zum 1. August an das Bistum Mainz

Datum:
Mo. 4. März 2013
Von:
(MBN)
Mainz. Das Bistum Mainz übernimmt zum 1. August 2013 die Trägerschaft des Theresianums in Mainz vom Johannesbund e.V. als bisherigem Träger. Die Maßnahme ist das Ergebnis „intensiver Beratungen im Hinblick auf die Frage, in welcher Form das Theresianum als eine für die Stadt und das Umland von Mainz wichtige Schule langfristig weitergeführt werden kann“, betont der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann.

Der Trägerwechsel wird zum Schuljahresbeginn 2013/2014 vollzogen. Der Johannesbund e.V. aus Leutesdorf ist die gemeinsame Trägereinrichtung der Johannesschwestern von Maria Königin und der Missionare vom Heiligen Johannes dem Täufer.

Weiter erklärt Giebelmann: „Der Johannesbund sieht in der Übernahme der Trägerschaft durch das Bistum Mainz die beste Möglichkeit zu einer nachhaltigen Weiterführung des Gymnasiums im Sinne der Ideale des Ordensgründers Pater Johannes Maria Haw. Das Bistum Mainz möchte mit der Übernahme der Trägerschaft sicherstellen, dass die gegenwärtigen Schüler ebenso wie künftige Schülergenerationen die Möglichkeit haben, das vom katholischen Glauben geprägte pädagogische Angebot dieser Schule wahrzunehmen."

Ein renommiertes Ganztagsgymnasium

Das Theresianum wurde 1927 vom Johannesbund e.V. in Leutesdorf gegründet, zog 1932 nach Mainz um und befindet sich seit 1981 an seinem Standort „Oberer Laubenheimer Weg". Die Schule mit ihren rund 1060 Schülerinnen und Schülern ist eine verbindliche Ganztagsschule. Im Frühsommer 2016 wird der erste Jahrgang nach nur achtjährigem Gymnasialbesuch (G8) das Abitur machen.

Obwohl es um die Übernahme einer guten und renommierten Schule geht, ist es dem Bistum Mainz nicht leichtgefallen, dem Wunsch des Johannesbundes nach einer Übernahme zu entsprechen, „weil es eine weitere finanzielle Belastung des Bistumshaushaltes im Schulbereich bedeutet", betont der Generalvikar. Neben dem jährlichen Zuschuss, der seitens des Bistums pro Jahr erforderlich sein wird, stehen in den nächsten Jahren Sanierungen an. Deshalb sei er der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin Doris Ahnen dankbar, dass das Land den Trägerwechsel wohlwollend begleitet und die für den Johannesbund geltenden Regelungen überträgt. Andererseits entlastet das Bistum als freier Schulträger seinerseits das Land mit seinem Schulangebot.

Keine wesentlichen Veränderungen

Die Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, hob hervor, dass sich mit dem Trägerwechsel im laufenden Schulbetrieb keine wesentlichen Veränderungen ergeben werden: „Wir werden das Pädagogische Konzept zunächst fortführen und Bewährtes bewahren. Im Sinne einer Betriebsübernahme werden alle bestehenden Arbeitsverhältnisse auf das Bistum als Arbeitgeber umgeschrieben. Auch die von den Eltern unterzeichneten Schulverträge behalten ihre Gültigkeit, so dass kein Kind wegen des neuen Schulträgers die Schule wechseln muss. Die Kontakte mit dem Kollegium, der Mitarbeitervertretung, den Vorsitzenden des Schulelternbeirats, der Stiftung Theresianum und den an der Schule bestehenden Vereinen werden wir rasch intensivieren."