„TrauerRaum“ in Mainz erweitert sein Angebot

Künftig regelmäßige Veranstaltungen auf dem Hauptfriedhof

FISCHER--SPÄTH--WETTERLING--METTKE (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)
Datum:
Mi. 3. Nov. 2010
Von:
tob (MBN)
Mainz. Künftig wird die Initiative „TrauerRaum“ einmal im Monat ein musikalisches Gedenken in der Trauerhalle des Mainzer Hauptfriedhofes anbieten. Jeden zweiten Mittwoch im Monat findet eine Gedenkveranstaltung statt: von April bis September ab 18.00 Uhr und von Oktober bis März bereits ab 16.30 Uhr. Die Auftaktveranstaltung am Mittwoch, 10. November, um 16.30 Uhr werden Winfried Späth (Musik) und Gaby Reichardt (Texte) gestalten.

„Text und Musik sollen dazu helfen, dass Menschen ihr eigenes Gedenken und ihre Erinnerungen wach werden lassen können", sagte Diplom-Theologe Winfried Späth von der Cityseelsorge Mainz, bei der Vorstellung des neuen Angebotes in der Mainzer Antoniuskapelle am Mittwoch, 3. November.

Grundidee des „TrauerRaumes" sei es, „den Menschen in der Stadt einen Ort anzubieten, wo sie einen Raum für ihre Trauer finden", sagte Wolfgang Fischer, Liturgie-Referent im Bischöflichen Ordinariat Mainz. Er wies darauf hin, dass sich die Trauerkultur verändert habe und es daher „sehr wichtig ist, dass die Menschen hier ihrer Trauer ganz individuell Raum geben können", betonte Fischer. Im „TrauerRaum", der werktags in der Regel von 10.00 bis 15.00 Uhr geöffnet ist, können die Besucher neben dem stillen Gedenken auch eine Kerze an der „Trauermauer" entzünden oder ihre Gedanken und Fürbitten in ein Trauerbuch eintragen. Darüber hinaus stehen die Mitarbeiter der Cityseelsorge für Gespräche zur Verfügung. Außerdem werde zwei bis drei Mal im Jahr eine besondre Gedenkzeit für Trauernde und auch eine Trauerwerkstatt angeboten, sagte Fischer.

Jeanette Wetterling vom Vorstand des Wirtschaftsbetriebes Mainz dankte der Initiative für Engagement auf dem Mainzer Hauptfriedhof. „Man merkt, wir groß bei den Menschen das Bedürfnis ist, der Trauer einen Raum zu geben", sagte sie. „Wir wollen den Betroffenen helfen und unterstützen dieses wunderbare Projekt deswegen gerne." Sie verwies darauf, dass sich mit der Initiative „TrauerRaum" in den vergangenen Jahren „eine gute Gemeinschaft" entwickelt habe und der Wirtschaftsbetrieb die Zusammenarbeit fortsetze. So gebe es etwa schon seit längerem eine Zusammenarbeit bei der zweimal im Jahr stattfindenden Bestattung von nicht bestattungspflichtigen Säuglingen im Sternengarten des Mainzer Hauptfriedhofes. Volker Mettke vom Vorstand Wirtschaftsbetrieb Mainz ergänzte, dass gerade die positiven Rückmeldungen wie gerade wieder beim „Tag des Friedhofs" an Allerheiligen für ihn Ansporn seien, „in dieser Richtung weiterzuarbeiten".

Seit 2005 ist der „TrauerRaum" als Ort für trauernde Menschen in der Mainzer Antoniuskapelle neben der Cityseelsorge in der Adolf Kolping-Straße 6 (neben der Römerpassage)  beheimatet. Er war 2002 ins Leben gerufen worden und zunächst in der evangelischen Johanniskirche. Träger des „TrauerRaumes" ist das Katholische Dekanat Mainz-Stadt. Folgende Gruppen und Institutionen unterstützen den „TrauerRaum": das Liturgiereferat im Bischöflichen Ordinariat Mainz, das evangelische Dekanat Mainz, die Mainzer Hospizgesellschaft, die Seelsorger der Universitätskliniken Mainz, der Verein „Trauernde Eltern Rhein-Main" aus Mainz, der Verein „TrauerWege" aus Mainz und drei Mainzer Bestattungsunternehmen.

Hinweis: Die genauen Termine werden im Internet veröffentlicht unter http://www.kath-dekanat-mainz.de/ oder http://www.wirtschaftsbetrieb.mainz.de/ oder können telefonisch beim Liturgiereferat erfragt werden unter Tel.: 06131/253-243.