„Verantwortlich leben, solidarisch handeln“

Katholische Sozialverbände legen Positionspapier zur Landtagswahl vor (27.3.)

Datum:
Do. 13. Jan. 2011
Von:
am (MBN)
Mainz. Unter der Überschrift „Verantwortlich leben, solidarisch handeln“ haben die beiden katholischen Sozialverbände in Rheinland-Pfalz – das Kolpingwerk und die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) – ein gemeinsames Positionspapier zur bevorstehenden Landtagswahl am 27. März in Rheinland-Pfalz vorgestellt.

„Politik muss die Benachteiligten schützen und die Starken zur Finanzierung des Allgemeinwohls heranziehen", sagte der Landesvorsitzende des Kolpingwerkes Rheinland-Pfalz, Klaus Butz, Kaiserslautern, am Donnerstag, 13. Januar, vor Journalisten im Mainzer Kolpinghaus.

In ihrem Papier fordern die Verbände, die gemeinsam rund 30.000 Mitglieder vertreten, unter anderem die Einführung eines Mindestlohns von 9,20 Euro, kinder- und familienfreundliche Arbeits- und Lebensbedingungen, eine kritische Prüfung der Ladenöffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen, ein leistungsfähiges Bildungssystem und eine verbesserte politische Förderung des ehrenamtlichen Engagements. Das Positionspapier soll in der kommenden Woche an die Vertreter der politischen Parteien in Rheinland-Pfalz übergeben werden.

Als Sozialverbände „gemeinsam Flagge zeigen"

„Mit dem hier vorgelegten Positionspapier informieren wir über einige aus unserer Sicht wichtige Themen und über das, was wir von der künftigen Landespolitik erwarten", heißt es einleitend in dem Positionspapier. „Zukunftspolitik gründet auf Solidarität und sozialer Gerechtigkeit", sagte Richard Feichtner, Trier, stellvertretender Kolping-Landesvorsitzen-der und Landesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeitnehmerorganisationen (ACA) in Rheinland-Pfalz. Mit dem Papier wolle man „als katholische Sozialverbände gemeinsam Flagge zeigen" und einen Beitrag zur politischen Kultur in Rheinland-Pfalz leisten. Er rief die Parteien zudem zu einem fairen, an Sachthemen orientierten Wahlkampf auf.

Der Sprecher der KAB, Günther Salz, Trier, betonte in seinem Statement, dass sich auch in Rheinland-Pfalz der Reichtum auf immer weniger Schultern konzentriere. „Es wäre unsozial, die Reichen aus ihrer sozialen Verantwortung zu entlassen", sagte er. Die beiden Sozialverbände bezeichneten in diesem Zusammenhang die Festlegung der neuen Hartz IV-Regelsätze als „menschenunwürdig und unsozial".