Mainz. Andreas Schmitt ist am Donnerstag, 17. September, für sein besonderes ehrenamtliches Engagement mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet worden. Die rheinland-pfälzische Finanzministerin Doris Ahnen überreichte die Auszeichnung im Namen von Ministerpräsidentin Malu Dreyer im Rahmen eines Empfangs im Mainzer Finanzministerium.
„Mit ihrem Mut, für unsere Demokratie einzustehen, sind Sie ein Vorbild für Viele. Es braucht Menschen wie sie, die sich entschlossen für die Verteidigung demokratischer Werte einsetzen“, sagte Ahnen. Im Februar 2020 hatte sich Schmitt bei der Fernsehsitzung „Mainz bleibt Mainz wie es singt und lacht“ mit einer „wuchtigen und wortgewaltigen Büttenrede auf den rechtextremen Terroranschlag in Hanau reagiert und damit bundesweite Aufmerksamkeit erfahren“, betonte Ahnen.
Für seine „Wutpredigt gegen Rechts“ habe er damals viel Zustimmung in der Bevölkerung erfahren, sagte Ahnen. Die Rede habe ihn aber auch zur Zielscheibe für Beleidigungen und Bedrohungen gemacht, „von denen er sich nicht hat einschüchtern lassen“, hob die Ministerin hervor. Es sei ein besonderer Verdienst von Schmitt, dass er dadurch die Verbindung von Humor mit ernsten und politischen Botschaften im Rahmen der politisch-literarischen Mainzer Fastnacht in besonderer Weise bundesweit bekannt gemacht habe, sagte Ahnen. Als „leidenschaftlicher Kommunalpolitiker“ im Stadtrat von Nieder-Olm setze er sich darüber hinaus für die Menschen in seiner Umgebung ein und engagiere sich für ein weltoffenes und soziales Miteinander. An der Verleihung nahmen unter anderen der Mainzer Weihbischof und Generalvikar, Dr. Udo Markus Bentz, und die Landrätin im Landkreis Mainz-Bingen, Dorothea Schäfer, teil. Die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz wird seit 1996 verliehen.
Andreas Schmitt, der seit 2014 als Sitzungspräsident der Fernsehsendung „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“ überregional bekannt ist, tritt in der Mainzer Fastnacht seit 2005 als Büttenredner in der Rolle des „Obermessdieners vom Hohen Dom zu Mainz“ auf. Am vergangenen Sonntag hat Schmitt, der in der EDV-Abteilung des Bischöflichen Ordinariates in Mainz arbeitet, seinen 60. Geburtstag gefeiert.