Vernetzter Umwelt- und Klimaschutz im Bistum

Sitzung der Diözesanversammlung im Erbacher Hof in Mainz

Mainz, 13. September 2025: Die Diözesanversammlung als Ort von Austausch und Diskussion im Bistum Mainz. (c) Bistum Mainz / Blum
Datum:
Sa. 13. Sept. 2025
Von:
tob (MBN)

Mainz. „Umwelt- und Klimaschutz sind für uns im Bistum Mainz strategische Themen. Deshalb gehen wir sie auch in einer neuen vernetzten Arbeitsweise sowohl im Sachausschuss Klimaschutz/Globale Beziehungen, dem Arbeitskreis Klimaschutz und den beteiligten Fachabteilungen an.“ Das betonte die Bevollmächtigte des Generalvikars, Ordinariatsdirektorin Stephanie Rieth, am Samstag, 13. September, bei der Sitzung der Diözesanversammlung im Erbacher Hof in Mainz.  

Mainz, 13. September 2025: Bischof Peter Kohlgraf gemeinsam mit der Geschäftsführenden Vorsitzenden der Diözesanversammlung, Dr. Susanne Barner (rechts), auf dem Podium. (c) Bistum Mainz / Blum

Anlässlich des zehnten Jahrestages der Umweltenzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus zeige sich, „wie prägend der Text für die Arbeit im Bistum ist und auch wie sehr die Enzyklika weltweit Wirkung entfaltet“, sagte Rieth. Moderiert wurde die Diözesanversammlung von der Geschäftsführenden Vorsitzenden des Gremiums, Dr. Susanne Barner.

Im Rahmen dieses inhaltlichen Schwerpunktes wies die Referentin Weltkirche im Bischöflichen Ordinariat, Dr. Eva Baillie, wies besonders auf die Eröffnung der Adveniat-Weihnachtskampagne in diesem Jahr in Mainz hin. Der Eröffnungsgottesdienst findet am ersten Advent, 30. November, um 10.00 Uhr im Mainzer Dom statt. Gemeinsam mit der Akademie des Bistum Mainz ist in den kommenden Wochen außerdem eine Veranstaltungsreihe zum Jubiläum der Enzyklika geplant - mit Veranstaltungen in Darmstadt und in Mainz. Außerdem verwies sie auf das neue Messformular „Für die Bewahrung der Schöpfung“, das bereits von Papst Leo XIV. verwendet worden ist. Der Umweltbeauftragte des Bistums, Marcus Grünewald, erläuterte unter anderem die vielfältigen Initiativen des Bistums für nachhaltiges Handeln, die auf einer eigenen Bistumsseite im Internet gebündelt sind. Zum Jahresende erscheine unter anderem ein neues Klimasparbuch und die Ausschreibung für den Umweltpreis 2026.

Der Ökonom des Bistums, Finanzdirektor Carsten Erdt, erklärte den Rahmen für den neuen Nachhaltigkeitsbericht, den das Bistum künftig veröffentlichen wird. Erdt sagte, dass das Bistum Mainz für den Wirtschaftsbericht 2025 erstmals aus freien Stücken einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen wird, der dann Mitte 2026 mit dem Jahresabschluss vorgestellt wird. Geprüft werden dabei unter anderem soziale Verantwortung, Arbeitnehmerrechte und Compliance sowie messbare Dinge wie der CO2-Fußabdruck oder der Verbrauch von Ressourcen. „Ich glaube, wir tun ganz viel im Bistum, wir haben es nur noch nie aufgeschrieben.“ Die Leiterin der Koordinationsstelle für den Pastoralen Weg, Hildegard Kewes, gab einen Überblick über die Pastoralkonzepte der Anfang 2026 anstehenden insgesamt elf Pfarreigründungen im Rahmen des Pastoralen Weges. Seit 2024 sind bislang bereits in 14 der insgesamt 46 Pastoralräume neue Pfarreien gegründet worden.

Bischof Kohlgraf: Dank für Erhalt des Jakobsberges

Mainz, 13. September 2025: Die Bevollmächtigte des Generalvikars, Ordinariatsdirektorin Stephanie Rieth, bekräftigte, dass Umwelt- und Klimaschutz im Bistum Mainz strategische Themen sind. (c) Bistum Mainz / Blum

Er sei sehr dankbar, „dass der Jakobsberg als Geistliches Zentrum unter Leitung des Institutes für Spiritualität eine Einrichtung des Bistums bleibt“, sagte Bischof Peter Kohlgraf. Positiv würdigte er die gut besuchte Bistumswallfahrt dorthin Ende August. „Danach hat es viele Fragen gegeben, ob man das nicht öfter machen kann. Das werden wir gut überlegen“, sagte Kohlgraf, „und vielleicht noch weitere Orte im Bistum einbeziehen“. Generalvikar Dr. Sebastian Lang berichtete über den aktuellen Stand des Organisationsentwicklungsprozesses (OE-Prozess) im Bischöflichen Ordinariat. „Wenn sich die Gemeinden verändern, dann muss sich natürlich auch die Zentrale verändern.“ Als wesentliches Ziel des OE-Prozesses benannte er die „Überprüfung, Aktualisierung und Schärfung von Selbstverständnis, Aufgabe und Ausrichtung“ der Bistumsverwaltung.

Stephanie Rieth gab am Ende der Sitzung außerdem einen Überblick zu derzeitigen Schwerpunkten in der Aufarbeitung sexueller Gewalt im Bistum Mainz. Sie stellte die kürzlich erschienene Broschüre „Gegen das Vergessen: Erinnerungskultur. Eine Handreichung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt“ vor, die einen reflektierten Umgang von Pfarreien und Einrichtungen mit dem Thema anregen und begleiten möchte. Außerdem verwies sie auf das Podium „Gegen sexualisierte Gewalt. Perspektiven auf Prävention, Intervention und Aufarbeitung“, bei dem das Bistum Mainz die gesamtgesellschaftliche Verantwortung im Bemühen gegen sexualisierte Gewalt in den Blick nimmt. Termin ist Donnerstag, 25. September, um 19.00 Uhr im Restaurant des rheinland-pfälzischen Landtages in Mainz.

Mainz, 13. September 2025: Die Leiterin der Koordinationsstelle für den Pastoralen Weg, Hildegard Kewes, gab einen Überblick über die Pastoralkonzepte der Anfang 2026 anstehenden insgesamt elf Pfarreigründungen im Rahmen des Pastoralen Weges. (c) Bistum Mainz / Blum

Weitere Themen waren ein Austausch zur Arbeit der sechs Sachausschüsse der Diözesanversammlung: Kirchenentwicklung; Klimaschutz/Globale Beziehungen; Kommunikation; Ökumene; Sozialpastoral; Synodalität. Ein weiterer Tagesordnungspunkt betraf die gerade verabschiedete Novellierung des Bestattungsgesetzes in Rheinland-Pfalz. Am 18. November wird dazu ein Austauschtreffen für den Umgang mit dem neuen Gesetz für Rheinhessen stattfinden. Die nächste Sitzung der jährlich tagenden Diözesanversammlung wird wieder zweitägig sein. Termin ist 11./ 12. September 2026.

Stichwort: Diözesanversammlung

Die Diözesanversammlung des Bistums Mainz tritt in der Regel einmal im Jahr zusammen. Sie gilt als „kleine Synode des Bistums“ mit seinen rund 600.000 Katholiken. Ihr gehören derzeit 125 Mitglieder an. Sie setzt sich unter dem Vorsitz des Bischofs aus den diözesanen Räten (Priesterrat, Rat der Katholikinnen und Katholiken und Delegierten der Konferenz der Leiter der Pastoralräume) und den Vertretern der Bistumsleitung zusammen. Hinzu kommen Vertreter der Orden, der Ständigen Diakone, der Pastoralreferentinnen und -referenten, der Gemeindereferentinnen und -referenten sowie des Diözesan-Caritasverbandes und des Beirates von Katholiken anderer Muttersprache. Außerdem können bis zu sieben Persönlichkeiten hinzugewählt werden. Die Organe der Diözesanversammlung sind der Vorstand mit dem Bischof als Vorsitzendem, der Diözesan-Pastoralrat (eine Art Hauptausschuss) und mehrere Sachausschüsse. Geschäftsführende Vorsitzende der Diözesanversammlung ist seit 2020 Dr. Susanne Barner.