Am Freitag, 17. Oktober, wird der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf gemeinsam mit dem Direktor des Dom- und Diözesanmuseums, Dr. Winfried Wilhelmy, eine neue Sonderausstellung im Mainzer Dom- und Diözesanmuseum eröffnen. Die Ausstellung mit dem Titel „Von Albrecht von Brandenburg zu Abraham Roentgen – Meisterwerke von der Spätgotik bis zum Klassizismus“ bildet den Abschluss des 100. Geburtstags des Museums und präsentiert ausgewählte Meisterwerke des 15. bis 18. Jahrhunderts.
„Viele Ausstellungsstücke wurden eigens für diese Ausstellung restauriert und können so erstmals wieder der Öffentlichkeit vorgestellt werden“, erklärte Museumsdirektor Wilhelmy im Rahmen einer Journalistenführung. Hierzu gehören unter anderem der gewaltige, durch eine doppelte Wandlung ausgezeichnete Wurzel-Jesse-Flügelaltar des Altenburger Bildschnitzers Franz Geringswald (aktiv um 1510/20) aus dem Jahr 1513, sowie verschiedene Gemälde aus der Werkstatt von Lucas Cranach dem Älteren. Ebenso der 1501 datierte sogenannte „Sippenteppich“ aus dem Kloster Maria Cron in Oppenheim, das Lieblingsstück von Direktor Wilhelmy.
Im Zentrum der Präsentation steht das von Abraham Roentgen geschaffene Prunktabernakel aus dem Mainzer Altmünsterkloster, das erstmals für diese Ausstellung wieder drehbar gemacht wurde und so, wie von „Zauberhand“, den Gästen seine drei völlig unterschiedlichen Schauseiten präsentiert. Ein weiteres besonderes Kunstwerk ist das barocke Kultbild aus dem Mainzer Armklarenkloster, eine um 1340 zu datierende Ankleide-Madonna von höchster Qualität. Diese Madonna war in den vergangenen 200 Jahren nicht öffentlich zu sehen. Die gotische Ankleide-Madonna zählte einst zu den wichtigsten Kultbildern der Stadt Mainz und wurde bis zur Auflösung des Klosters der Maria Ward Schwestern im Jahr 2017 von den Nonnen als „Hausmutter“ gehütet. Die Ausstellung endet mit dem Brand des Domes im Jahr 1793, jedoch nicht ohne einen Ausblick zu gewähren auf das kommende Zeitalter der Wissenschaften.
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