Weihbischof Bentz ermutigte dazu, Fragen nach dem Glauben zu stellen

Mehrere hundert Jugendliche bei Firmlingstreffen und Missa Chrismatis in Mainz

Missa Chrismatis (c) Bistum Mainz / Blum
Datum:
Mo. 10. Apr. 2017
Von:
tob (MBN)
Mainz. Der Mainzer Weihbischof Dr. Udo Bentz hat junge Firmbewerber dazu ermutigt, Fragen nach dem Glauben zu stellen:
Missa Chrismatis (c) Bistum Mainz / Blum

„Nur wer den Mut hat, Fragen zu stellen, hat auch die Chance, echte Antworten zu bekommen! Für mich gehört zu meinem Glauben dazu, dass ich immer wieder neu die Frage formuliere: Gott, was hast du für eine Antwort auf das oder jenes, was mich beschäftigt und umtreibt? So geht ‚glauben’: Alles, was mich in meinem Leben berührt und umtreibt, in Verbindung zu bringen mit Gott, indem ich immer wieder frage: Und welche Antwort hat der Glaube dafür? Welche Antwort hast Du - Gott - für mich?“ Das sagte Bentz am Montag, 10. April, in seiner Predigt bei der Missa Chrismatis (Ölweihmesse) im Mainzer Dom. Bentz betonte, dass die Katechetinnen und Katecheten der Firmvorbereitung immer ein offenes Ohr für die Fragen und Anliegen der Firmbewerber haben.  

Bentz bezeichnete das Sakrament der Firmung als „spürbares Zeichen dafür, dass Gott uns durch seinen Geist bestärken will“. Und weiter: „Im Evangelium heißt es von den Menschen, die Jesus berührte: ‚Es ging eine Kraft von ihm aus.’ Liebe Jugendliche, vertraut darauf, dass auch ihr diese Kraft spüren könnt, wenn euch der Glaube an Jesus Christus nicht gleichgültig ist.“ Er forderte die Jugendlichen auf, sowohl Kirche als auch Gesellschaft aus dem Glauben heraus mitzugestalten. 

Im Rahmen der Missa Chrismatis weihte Bentz das Katechumenenöl (mit dem der Taufbewerber gesalbt wird), das Krankenöl (zur Spendung der Krankensalbung) und das Chrisam (das bei der Spendung der Taufe, des Firmsakramentes und der Priesterweihe Verwendung findet). Am Ende des Gottesdienstes nahmen die Vertreter der Dekanate die Heiligen Öle in Empfang, um sie in die Pfarrgemeinden mitzunehmen. 

Konzelebranten des Gottesdienstes waren unter anderen Domdekan Prälat Heinz Heckwolf sowie mehrere Dekane und Jugendseelsorger aus dem Bistum Mainz. Die musikalische Gestaltung hatten die Schola des Mädchenchores am Dom und St. Quintin unter der Leitung von Domkantor Michael Kaltenbach sowie Chor und Band des Musikzentrums St. Gabriel, Hainburg, unter der Leitung von Thomas Gabriel, Seligenstadt. Domorgel spielte Domorganist Daniel Beckmann.  

Abschluss des 13. „Begegnungstreffens für Firmlinge“

Die Missa Chrismatis bildete den Abschluss des diesjährigen „Begegnungstreffens für Firmlinge“, an dem mehrere hundert Jugendliche aus dem Bistum Mainz teilnahmen; das Treffen stand unter dem Motto „Geliebt. Berührt. Gesendet.“. Es wurde gemeinsam vom Bischöflichen Jugendamt (BJA) und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Mainz veranstaltet und fand zum 13. Mal statt. Vor dem Gottesdienst standen verschiedene Workshops für die Jugendlichen auf dem Programm. 

Stichwort: Firmung 

Das Sakrament der Firmung gehört mit Taufe und Eucharistie zu den so genannten Einführungssakramenten. Bei der Firmung empfängt der Gläubige den Heiligen Geist zur Stärkung des persönlichen Glaubens und als Zeichen für die Verbundenheit mit allen anderen Glaubenden. Die Spendung der Firmung geschieht durch Handauflegung und Salbung der Stirn mit den Worten: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Während der Firmung legt der Pate dem Firmling die Hand auf die Schulter. Damit drückt er aus, dass er ihn auf seinem Glaubensweg stärken will. In der Regel wird die Firmung im Alter zwischen 14 und 16 Jahren gespendet. Die Firmlinge bekräftigen in der Firmung ihre Entscheidung, Christ zu sein. Während bei der Taufe noch Eltern und Paten für sie entschieden haben, treten sie jetzt selbst für ihren Glauben ein. In diesem Sinn vollendet die Firmung die Taufe. 

Hinweis: Weitere Informationen zum Thema Firmung auch auf einer Themenseite des Bistums Mainz im Internet unter www.firmpastoral.de

Missa Chrismatis (c) Bistum Mainz / Blum