„Wir müssen die Spitze des Westturms komplett erneuern“

Domdekan Prälat Heinz Heckwolf besuchte Steinbruch bei Miltenberg

HECKWOLF (c) Bistum Mainz / Matschak (Ersteller: Bistum Mainz / Matschak)
Datum:
Mi. 13. Juli 2011
Von:
am (MBN)
Mainz/Freudenberg. Der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, hat am Montag, 11. Juli, einen Steinbruch in Freudenberg in der Nähe von Miltenberg besucht. Aus dem so genannten „Kirschfurter Steinbruch“ sollen die roten Sandsteine gebrochen werden, aus denen die neue Spitze des Westturms des Mainzer Doms entstehen soll.
2-steinbruch-020-jpg (c) Bistum Mainz / Matschak (Ersteller: Bistum Mainz / Matschak)

„Wir müssen die Spitze des Turms komplett erneuern", sagte Heckwolf, da die Stabilität des Turmhelms nicht mehr gewährleistet werden könne. Unter anderem ist der Ringanker, der die Konstruktion hält, gerostet und das Mauerwerk an vielen Stellen aufgeplatzt. „Insgesamt müssen für die 7,5 Meter hohe und rund 22 Tonnen schwere Turmspitze sieben Steine gebrochen werden", unterstrich Jörg Walter, Steinmetz von der Mainzer Dombauhütte. Der von Ignaz Neumann 1774 errichtete Westturm ist mit 83 Metern der größte und höchste der sechs Mainzer Domtürme. Begleitet wurden Heckwolf und Walter von Finanzdezernent Eberhard von Alten sowie von Steinmetz Michael Schmitt.

Gebrochen werden die Steine von der Firma Zeller Natursteinwerke, die ihren Sitz in Umpfenbach bei Miltenberg in Unterfranken hat. „Wir wollen in den nächsten drei bis vier Wochen mit dem Brechen der Steine beginnen", sagte Dieter Braun, Geschäftsführer des vor 120 Jahren gegründeten Familienunternehmens. Braun führt die Firma gemeinsam mit seiner Frau in der fünften Generation. Im Werk sollen die Steine - soweit machbar - vorgeschnitten werden, bevor sie nach Mainz geliefert werden. „Wir planen, dass die Steine Oktober/November dieses Jahres kommen", sagte Walter. Dann werden die Steinmetze der Mainzer Dombauhütte eine Kopie der kompletten Domspitze erstellen. „Voraussichtlich im Sommer kommenden Jahres tauschen wir dann mit Hilfe eines Spezialkrans die Turmspitze in einer mehrtätigen Aktion aus", sagte Heckwolf.