Friedensarbeiter:innen, Theolog:innen und Kirchenvertreter:innen aus allen Teilen der Welt kamen vom 5. bis 7. Dezember in Rom zur Tagung der Catholic Non-Violence Initiative von Pax Christi International (PCI) „Pope Francis, Non-Violence and the Fullness of Pacem in terris“ zusammen. Bischof Kohlgraf beteiligte sich an dieser Konferenz "Papst Franziskus, Gewaltlosigkeit und die Fülle von Pacem in Terris", die von der Katholischen Initiative für Gewaltfreiheit von Pax Christi International und der Kommission für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung der Union der Generaloberen Generaloberinnen-Union der Internationalen Generaloberinnen (USG-UISG), der internationalen Vereinigung der Ordensoberen von Frauen und Männern ausgerichtet wurde.
Aktive Gewaltfreiheit bekannter zu machen und zu stärken ist ein Kernanliegen der pax christi-Bewegung. „Um die Akzeptanz der Gewaltlosigkeit zu fördern, ist es von entscheidender Bedeutung, dieses Konzept den Katholiken (und anderen) zu erklären. Dabei ist es sehr wichtig zu betonen, dass Gewaltlosigkeit nicht Untätigkeit bedeutet, sondern ein "Politikstil für den Frieden" ist, der aktiv gefördert werden kann. Gewaltfreiheit als Politikstil für den Frieden zu fördern, legte Papst Franziskus der Katholische Kirche und den Regierungen der Welt schon 2017 zum 50. Weltfriedensgebetstag ans Herz. Mit dem Internetportal www.aktivgewaltfrei.de hat pax christi für den deutschen Sprachraum eine Plattform geschaffen, die vom Text bis zum Video-Lehrgang über alle Aspekte der Gewaltfreiheit informiert. „So fördern wir ein tieferes Verständnis des Konzepts Gewaltfreiheit, dass für die katholische Friedensethik bereits in der Enzyklika Pacem in Terris grundgelegt ist,“ betont der pax christi-Präsident Bischof Peter Kohlgraf.
Seit Beginn seines Pontifikats ruft Papst Franziskus zu Gewaltlosigkeit auf und tritt ein, für eine Kultur Gerechtigkeit, der Solidarität und der Versöhnung als Voraussetzung für einen globalen Frieden. Die Reflexion über dieses zentrale Anliegen des Papstes, wie es in seinen (Friedens-) Botschaften, Predigten und Enzykliken formuliert ist, aber mehr noch in seinem Handeln zum Ausdruck kommt, war ein Schwerpunkt der Tagung. Der zweite Schwerpunkt: Die Erfahrungen, die Menschen mit gewaltfreiem Handeln in unterschiedlichen Kontexten machen. Und schließlich: Wie lässt sich eine Ethik der Gewaltfreiheit fördern – und damit das weiterentwickeln, was in der ersten Friedensenzyklika von Johannes XIII. Pacem in terris (1963) grundgelegt ist.