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Zu sehen sind Fotos von Menschen, die ihre Trauer durch ein Tattoo verarbeiten. Etwas von dem geliebten Menschen soll über den Tod hinaus bleiben. Die Trauer wird nie ganz weg gehen, aber sie wandelt sich. Was bleibt, ist der Name, ein Wort aus einem Abschiedsbrief, ein Bild unter der Haut. Das Tattoo steht für die Liebe und Treue zu dem Verstorbenen. In der Bibel, im Buch Jesaja, sagt Gott: "Ich habe dich unauslöslich in meine Hände eingezeichnet." Aus Gottes Händen fällt niemand heraus, er ist treu, auch über den Tod hinaus. Niemand lässt sich ein Tattoo einfach so stechen. Es braucht Zeit, viel Nachdenken und sollte nicht einfach so aus dem Katalog ausgesucht sein. Das betonen viele Tätowierer. Was geht euch unter die Haut? Welches Wort, welches Motiv, würdet ihr euch stechen lassen? Was ist euch so wertvoll und wichtig?
Pfarrer Michael Tomaszewski für ANTENNE MAINZ