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Errichtung der Pfarrei:Festgottesdienst und Empfang

Das Altartuch der Kirchorte bildet die Mitte
„Der reine Rechtsakt der Pfarreifusion wäre uns wahrscheinlich verborgen geblieben, es wäre im kirchlichen Amtsblatt und im Staatsanzeiger des Landes Hessen erschienen. Und da schauen ja die wenigsten von uns hinein“, sagt Generalvikar Dr. Sebastian Lang mit einem Schmunzeln. Da sei es gut, dass die katholische Kirche die Neugründung der Pfarrei Heiliger Johannes XXIII., die aus den Gemeinden St. Hildegard-St. Michael und Johannes XXIII. hervorgeht, mit einem großen Festgottesdienst feiert.
Datum:
22. Jan. 2024
Von:
Sandra Usler

Im Auftrag des Bischofs Dr. Peter Kohlgraf ist der neue Generalvikar aus Mainz zu dieser feierlichen Messe gekommen. Es ist schon ein beeindruckendes Bild, als Dr. Sebastian Lang zusammen mit der neuen Pfarreileitung – dem leitenden Pfarrer Dr. Ronald Givens, Koordinatorin Angela Eckart, Verwaltungsleiterin Christina Arnold, dem Pastoralteam mit Gemeindereferentin Dorothea Busalt, Gemeindereferent Herbert Kohl, Diakon Titus Brößner, Christina Feifer (Gemeindereferentin im Schuldienst), Maria Weckler (Pastoralreferentin im Schuldienst) und den Wort-Gottes-Leitern, begleitet von vielen Ministranten, in die Apostelkirche einzieht. Mit dabei sind auch ehemalige Priester der Gemeinden, Hochschulpfarrer Löckemann und Pfarrer i. R. Herbert Schega. Sie alle setzen sich auf Kirchenbänke neben den Gläubigen, um deutlich zu machen: An diesem Festtag steht ganz die Pfarrei im Mittelpunkt.

 

Weiterbauen am Reich Gottes

Das Dekret zur Neugründung der Pfarrei sei ein Schlusspunkt einer Etappe und gleichzeitig ein Neustart für den Weg der katholischen Kirche in Viernheim, sagt Dr. Lang, der von 2014 bis 2016 als Kaplan in Viernheim war. Die Frage nach dem „Warum?“ habe viele Menschen auf diesem Weg begleitet. „Es ist bestimmt nicht der Wille Gottes, eine Pfarrei zu gründen. Das wäre ja vermessen“, gibt der Generalvikar zu. Aber es sei der Wille, am Reich Gottes weiterzubauen und den Glauben an den unterschiedlichen Kirchorten in Viernheim weiterzugeben.

Die Menschen an diesen Orten haben gemeinsam ein Altartuch gestaltet. Jede Einrichtung, jede Gruppierung hat auf einem kleinen Stück Stoff festgehalten, wie sie den Glauben leben. „Glaube ist wie eine Schatzkiste voller Leben, Kraft und Liebe“ stellt Elisabeth Schmitt das Bild der Kita Hl. Johannes XXIII. vor. So treten nacheinander Gemeindemitglieder aus St. Michael, St. Marien, St. Hildegard, St. Aposteln, die Leiterinnen der Kindertagesstätten, Mitarbeiter der Caritas-Sozialstation, des Gemeindepsychiatrischen Zentrums, des Sozialzentrums, des Forum der Senioren, des St.-Josef-Krankenhauses, des Schwester-Paterna-Hospiz, des Familienbildungswerks, der Drachenbücherei, der Albertus-Magnus-Schule und der KJG-Gruppen ans Mikrofon und erzählen über ihren Glauben. Gemeinsam breiten die Vertreter der Kirchorte das Altartuch aus – die Mitte ziert das neue Logo der Pfarrei Heiliger Johannes XXIII. und ein keimendes Samenkorn. „Unsere neue Pfarrei lädt alle ein, mit ihren Gaben und Fähigkeiten dabei zu sein“, sagt Roland Krech und Monika Brößner ergänzt: „Der Samen ist gepflanzt, es liegt an uns, was daraus wächst.“

Am Ende des Festgottesdienstes wird Generalvikar Dr. Lang noch einmal offiziell, denn es gilt, die Dekrete an das Pastoralteam zu überreichen. Mit den Urkunden des Bischofs werden die Hauptamtlichen offiziell für ihren Dienst in der Gemeinde Heiliger Johannes XXIII. beauftragt.

Empfang im Ratssaal

neu beauftragte Wort-Gottes-Leiterinnen und Wort-Gottes-Leiter mit Generalvikar Dr. Sebastian Lang

Im Ratssaal der Stadt Viernheim wird auf die neue Pfarrei angestoßen. Beim Empfang erhalten die Wort-Gottes-Leiter ihre Beauftragung vom Generalvikar. Monika Brößner, Doris Bugert, Anja Chladek, Hedi Fieseler, Hans-Dieter Fuhry, Andrea Grießhaber, Hans-Jürgen Hanf, Heike Höffer, Nicole Klauder, Stefanie Lamberth, Eva Lerch, Ursula Scheidel, Stephanie Schreck und Roland Träger leiten die Wort-Gottes-Feiern.

Während des Programms werden Fotos aus der Geschichte der vier Pfarreien gezeigt – sie münden alle in einem Kreuz aus Bildern. „Der Pastorale Weg in Viernheim begann schon 2019“, erinnert Pfarrgemeinderatsvorsitzende Ursula Scheidel. Seit damals bildeten die Pfarreien Johannes XXIII. und St. Hildegard-St. Michael eine Pfarrgruppe. Den gemeinsamen Weg hätten nicht alle mitgehen wollen und mittlerweile seien die Gemeinden zusammengerückt. „Kirche ist ja auch mehr die vier Kirchengebäude“, betont der Erste Stadtrat Jörg Scheidel in seinem Grußwort das riesige Spektrum, mit dem die Kirche in die Zukunft gehe. Auch Landrat Christian Engelhardt wünscht, dass die gute Arbeit als „Bollwerk im sozialen Bereich“ in Viernheim fortgesetzt wird, unabhängig von öffentlich-rechtlichen Strukturen. Engelhardt: „Und seien Sie mit Ihrer Wertevermittlung der Stabilitätsanker, den die Menschen heute dringend brauchen.“