Ostern 2024:Wir bleiben Suchende

Nach dem Zusammenbruch des Karfreitags, nach der Dunkelheit des Karfreitags müssen die Jüngerinnen und Jünger einen neuen Zugang zu Jesus suchen. Er ist nicht mehr offensichtlich für sie. Es ist alles anders geworden. Das kennen wir.

Wenn wir eine Krise hatten; wenn etwas schwierig gewesen ist, dann muss man suchen: nach dem Wort, mit dem man den anderen wieder versöhnen kann; nach einer Geste, die eine Brücke baut, dann muss man suchen, dass man nicht übersieht, was wichtig und was kostbar ist.

Wir hören in der ganzen Osterzeit die Geschichten von den Frauen und Männern, die Jesus nachgefolgt sind, die nach den Bildern des Karfreitags Jesus suchen müssen, die mühsam Jesus wieder entdecken - ganz neu und ganz anders.

Wir bleiben Suchende ein ganzes Leben, damit wir nicht verlieren: die Kinder, die sich verändern, die erwachsenen werden, jugendlich werden; die Menschen, die wir lieben, damit wir sie nicht verlieren; in den Kranken und Sterbenden suchen. Wir bleiben Suchende.

Ostern verspricht uns:

Wer sucht, der findet die Liebe, der findet das Leben, der findet den Himmel - ein Stück hier auf Erden und einmal in der großen Vollendung mit Gott, wenn er uns aufsucht und sagt:  Es ist Zeit. Ich nehme dich mit in den Himmel. Ich habe dich gesucht mein Leben lang.

Pfarrer Dr. Ronald Ashley Givens - Ostermontag 2024