Der Übergang in die nachberufliche Phase ist kein Ruhestand. Ein gutes Leben in der nachberuflichen Phase will erarbeitet werden und das ist anstrengend. Von heute auf morgen aus dem Berufleben auszuscheiden, bedeutet, dass eine wesentliche Struktur und ein wesentlicher Inhalt meines Lebens wegfällt. Und, da ist es ganz egal, ob ich vielleicht erleichtert bin oder eher traurig über den Verlust des Arbeitsplatzes. Die Aufgabe, die mir auch Ansehen und Wertschätzung eingebracht hat. Möglicherweise ist es nicht die Arbeit als solche, die ich vermisse, sondern eher die Kollegen, die Kontakte.
In jedem Fall bedeutet dieser Lebensübergang Verlust, Trauer und bietet die Chance für eine Neuorientierung, einen Neuanfang. Gut, wer sich schon rechtzeitg darauf vorbereitet hat, wer Hobbies hat, ein Ehrenamt, Kontakte jenseits der Arbeit.
Doch, wie fast alle Übergänge im Leben braucht auch dieser Übergang Zeit und Raum und Anstöße, um über sich, das bisherige Leben nachzudenken, nachzusinnen. Nicht umsonst machen viele eine größere Reise. Nehmen sich ein Jahr Zeit für die Neuorientierung.
Für viele Lebensübergänge haben wir Rituale. Die Taufe, Firmung, Heirat. Für den Übertritt in die nachberufliche Phase fehlt uns noch etwas. Vielerorts gibt es schon Segensfeiern. Ein Bericht einer solchen Segensfeier finden Sie, wenn sie auf den Link klicken.