Frauen*fest 2024:Cocktails & Dreams
Unter dem Motto „kraftvoll“ haben sich am 22. Juni 250 Frauen auf dem Gelände von St. Marien in Seligenstadt getroffen. Das erste Frauen*fest im Bistum Mainz war ein voller Erfolg! Das Wetter hat gehalten, die Stimmung war bestens. Die geballte Frauenpower war spürbar.
Die Frauen der kfd hatten sich etwas besonderes überlegt: Einen alkoholfreien Aperol Spritz zur Begrüßung! So konnten alle locker ankommen und das Gelände erkunden, bevor es zur offiziellen Begrüßung in die Kirche St. Marien ging. Wer das Gebäude nicht kennt, dem sei hier kurz der Raum vorgestellt. Die Kirche gehört zur Straße der Moderne und das nicht ohne Grund. Sie ist erst 50 Jahre alt, also ein nachkonziliarer Bau. Von außen ist der Betonbau eher unscheinbar, innen aber eine beeindruckende Gestaltung der Himmelfahrt Mariens in Blau und Gelb. Der Altar steht mittig umgeben von drei Sitzblöcken. Während der Begrüßung durch Gisela Franzel, Referentin im kfd Diözesanverband Mainz, und Janina Adler, Referentin für Frauenpastoral und Geschäftsführerin der Frauenkommission, kamen auch ein paar Sonnenstrahlen durch, die zeigten, wie geschickt hier die Lichtschächte genutzt wurden.
Einen ersten Höhepunkt setzte Alina Pfeifer. Die Poetry Slammerin kreiste in ihrem Impuls um das Motto des Festes: Kraftvoll. Auch das Grußwort von Stephanie Rieth, der Bevollmächtigten des Generalvikars, drehte sich um das Wort „kraftvoll“ und darum, was für sie darin steckt. Leider konnte Frau Rieth krankheitsbedingt den Text nicht persönlich vorstellen, hatte das Grußwort aber zur Verlesung an Janina Adler gegeben.
Kreativ – Reich – Auffordernd – Fröhlich – Teilhabe – Vollständig – Optimistisch – Laut – Lustvoll
Weiter richtete sie sich an die anwesenden Frauen: „Ohne Ihre Perspektiven und ohne Ihr Wirken wäre die Kirche unvollständig, wäre ihre Wirksamkeit unvollständig, wäre Gottes Schöpferkraft unvollständig in ihr abgebildet. Danke, dass Sie sich davon nicht abbringen lassen.“
Im Interview mit Lisa Quarch tauchten die Anwesenden in die Welt der sozialen Medien ein und wie dort Glaube kommuniziert werden kann. Sie ist Pastoralreferentin im Bistum Limburg, Content Creator, Teil des Ruach-Netzwerks und aktiv auf Instagram und Tiktok; aktuell promoviert sie zu „Safer Spaces“. Mit diesen inspirierenden Eindrücken starteten die Frauen in die erste Workshop-Phase.
Große Auswahl an Workshops
Insgesamt waren 19 Workshops im Angebot – etwa zum Thema „Namenlose Frauen der Bibel“ mit Pastoralreferentin Dr. Claudia Sticher, „Feminismus queer gedacht – G*tt ist parteiisch!“ mit Pastoralreferentin Christine Schardt, Beauftragte für Queersensible Pastoral, OutInChurch, Hochschulseelsorgerin, „Kraftträger aus Rehgeweih“ mit Gaby Stegmann, Künstlerin und Religionspädagogin, oder auch „Frauen in Leitung – ein Mentalitätswechsel im Bistum Mainz, seine Chancen und Hürden“ mit Hedwig Kluth, des Weiteren Sing-, Mal-, Tanz- und Bewegungsworkshops. Das breite Spektrum der Workshops zeigte nicht nur die große Interessensvielfalt, sondern insbesondere die Vielfalt der anwesenden Charismen.
Bevor es in die zweiten Workshops ging, tauschten sich die Frauen bei Kaffee und leckeren Cocktails über den ersten Teil des Nachmittags aus. Daran schloss sich eine zweite Runde mit Poetry Slam und Interview in der Kirche. Diesmal stellte sich Martina Kreidler-Kos den Fragen von Eva Reuter, Betriebsseelsorge Rheinhessen. Frau Kreidler-Kos ist promovierte Theologin und Leiterin der Abteilung Seelsorge im Bistum Osnabrück; darüber hinaus: Beraterin der DBK (Unterkommission Frauen), Mitglied im ZdK, Mitglied im Synodalen Ausschuss, Autorin, Bloggerin und auf YouTube mit dem Format „Kirchenkram“ zu finden.
Unterwegs mit der MS „Lebenskraft“
Nach den Workshops trafen sich alle am frühen Abend zum gemeinsamen Gottesdienst, dabei waren die Liedzettel auch „Bordkarten“. Denn es ging an Bord der MS „Lebenskraft“. Mit vielen Ideen, eindrucksvollen Texten und den passenden Liedern feierten die Frauen den gemeinsamen Glauben. Mit „Wagt euch zu den Ufern, stellt euch gegen den Strom“ auf den Lippen ging es dann zur abschließenden Gartenparty.
Was für ein toller Tag – mit vielen Gesprächen, vielen Eindrücken, offenem Austausch. Es war auch ein Tag, der träumen ließ vom unablässigen „oh wie wär das schön“...
Das Frauen*fest war eine Kooperation der Frauenpastoral im Bistum Mainz gemeinsam mit der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), dem Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB), dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), dem Bischöflichen Jugendamt (BJA), der queersensiblen Pastoral „Queer in Church“, der Geschäftsstelle Weltkirche + missio, dem Institut für Spiritualität, der Betriebsseelsorge Rheinhessen, der Pastoral 60plus und der Regionalstelle Mainlinie; unterstützt von der Frauenkommission des Bistums Mainz.