Hessischer Gesundheitspreis

Würdigung des Caritasverbandes Darmstadt durch Gesundheitsminister Stefan Grüttner

Caritasdirektor Franz-Josef Kiefer, Stefanie Rhein, Mitglied der Geschäftsführung, Laudator Prof. Volker Beck, Hochschule Darmstadt, Monika Daum, Dienststellenleiterin Krisendienst Südhessen, Sabine Itt, Gruppenleiterin Merck BKK, Bastian Ripper, Vorstandsreferent, Joachim Vogt, Prodekan TU-Fachbereich Humanwissenschaften, Ines Passier, TU Darmstadt (c) Caritas für die Diözese Mainz
Caritasdirektor Franz-Josef Kiefer, Stefanie Rhein, Mitglied der Geschäftsführung, Laudator Prof. Volker Beck, Hochschule Darmstadt, Monika Daum, Dienststellenleiterin Krisendienst Südhessen, Sabine Itt, Gruppenleiterin Merck BKK, Bastian Ripper, Vorstandsreferent, Joachim Vogt, Prodekan TU-Fachbereich Humanwissenschaften, Ines Passier, TU Darmstadt
Datum:
Di. 11. Okt. 2016
Von:
Caritas für die Diözese Mainz
Gesundheitsminister Stefan Grüttner zeichnete im Hessischen Landtag das Projekt FIGA (Frühzeitige Intervention psychische Gesundheit ein sequentielles Arbeitsfähigkeitskonzept) mit dem Hessischen Gesundheitspreis aus.

Für Caritasdirektor Franz-Josef Kiefer war es eine besondere Ehre, den Hessischen Gesundheitspreis 2016 in der Kategorie „Gesund Bleiben – Mitten im Leben“ für das FIGA Projekt zu bekommen. FIGA ist ein gemeinsames Projekt des Caritasverband Darmstadt e.V. mit der Technischen Universität Darmstadt, Forschungsgruppe Arbeits- und Ingenieurpsychologie (FAI). „Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag für die Prävention und Gesundheitsförderung“, so Gesundheitsminister Stefan Grüttner, der das Beratungsangebot mit einer Urkunde und 2.000 Euro auszeichnete.

Laudator Prof. Volker Beck von der Hochschule Darmstadt lobte bei der Preisverleihung das innovative Projekt, welches vor zwei Jahren auf Initiative des Caritasverbandes Darmstadt ins Leben gerufen wurde. "Bei diesem Projekt geht es darum, psychische Erkrankungen frühzeitig vorzubeugen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in psychosozialen Problemlagen sollen eine schnelle, fachlich kompetente und am Bedarf des Einzelnen orientierte psychologische Beratung erhalten. Frühzeitig, unbürokratisch, in der ersten Krisensituation und zwar bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist", so der Professor. Die Teilnahme an FIGA soll dazu beitragen, dass aus Herausforderungen des Lebens keine schwerwiegenden psychischen Probleme werden. Die erste Umsetzung des Projektes als Pilot erfolgte mit der Betriebskrankenkasse der Firma Merck KGaA (Merck BKK) für die 21.000 Merck-BKK-Versicherten.

"Mit FIGA bauen wir im Caritasverband Darmstadt die psychosoziale Krisenversorgung weiter aus und können aus der langjährigen Erfahrung des breit aufgestellten Verbandes schöpfen", so Kiefer. Mit seinen acht Gemeindepsychiatrischen Zentren, dem Krisendienst Südhessen mit 24-Stunden-Notruf, Krisenpension und Facharztterminen innerhalb von Tagen ist der Caritasverband Darmstadt ein professioneller, zuverlässiger und engagierter Partner.

Durch FIGA möchten die drei Kooperationspartner übermäßig lange Wartezeiten für einen Behandlungstermin vermeiden, da FIGA ansetzt, bevor sich Depressionen, Burnout oder Erschöpfungssyndrome ausbilden, so der Prodekan des TU-Fachbereiches Humanwissenschaften Joachim Vogt.

Im Dialog mit den Betroffenen wird so früh wie möglich passgenaue psychosoziale Hilfe entwickelt. Es gilt die Spirale der unendlich langen Leidenswege Hilfesuchender zur passenden Unterstützung zu durchbrechen“, so Bastian Ripper, Projektverantwortlicher seitens des Caritasverbands Darmstadt e.V., der mit viel Engagement und Herzblut das Projekt über die zwei Jahre begleitet. „Das Programm umfasst vier Schritte: von einem Gespräch über die Situation eines Betroffenen über das Erlernen von Techniken zur Stressbewältigung, Einzelgespräche und Arbeit in Gruppen bis zu einer Rückfallprophylaxe und Wiedereingliederungsschritten“, erläutert Ines Passier von der TU, wo das Konzept begleitet und evaluiert wird.

Caritasdirektor Franz-Josef Kiefer hofft, dass noch viele weitere Firmen das Projekt umsetzen, damit das Beratungsangebot möglichst vielen Menschen mit psychosozialen Problemen eine sehr frühe Hilfe ermöglicht.

In wunderschönen Räumlichkeiten und feierlichem Rahmen wurden insgesamt drei Projekte von insgesamt 48 Bewerbern ausgezeichnet. Weitere Gewinner sind das Projekt „Wetteraukreis is(s)t gut“ aus dem Bereich „Gesund Aufwachsen sowie „Bewegung gegen das Vergessen“ aus dem Bereich „Gesund Altern“.

Kontakt für interessierte Krankenkassen oder Firmen:
FIGA: Frühzeitige Intervention psychische Gesundheit
Bastian Ripper, M.A, (Sozialrecht)
Tel.: 06151 999133
Mail: b.ripper@caritas-darmstadt.de