Wohnungslose Menschen in den Blick nehmen

Angesichts der Pandemie und des nahenden Winters sorgt sich die Caritas um Menschen ohne Obdach

Datum:
Do. 10. Sept. 2020
Von:
(jik)

Mainz. Mit Blick auf die Corona-Pandemie und den nahenden Herbst und Winter sorgt sich die Caritas im Bistum Mainz um wohnungslose Menschen. „Bisher ist es unter Beachtung notwendiger Hygienestandards gelungen, Menschen unterzubringen und ihnen in prekären Situationen größtmöglichen Schutz zu gewährleisten“, sagte der Leiter des Mainzer Thaddäusheims, Thomas Stadtfeld, mit Blick auf den Tag der Wohnungslosen am 11. September. „Wir wissen jedoch, dass der Bedarf in den kalten Jahreszeiten deutlich größer ist.“

Diözesancaritasdirektorin Nicola Adick forderte die Politik auf, wohnungslose Menschen in den Blick zu nehmen und zudem die Anstrengungen zu erhöhen, um Menschen vor der Obdachlosigkeit zu bewahren. „Konkret braucht es eine weitere Aussetzung von Zwangsräumungen bei Mietschulden, mehr Wohnraum für einkommensschwache Haushalte und zusätzliche sichere Notquartiere für wohnungslose Menschen.“
 
Im Bistum Mainz gibt es mit dem Thaddäusheim in Mainz (rund 83 Plätze) und der Herberge in Bingen (16 Plätze) zwei Übernachtungseinrichtungen, die Menschen ohne Obdach unmittelbar und jederzeit aufnehmen. Zudem gibt es weitere ambulante Angebote wie Lebensmittelausgaben und Brotkörbe oder den Gesundheitsladen in Worms und die Caritas-Straßenambulanz in Offenbach, die beide medizinische Versorgung ermöglichen.