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Deutscher Erdüberlastungstag dieses Jahr am 3. Mai: Aktionsbündnis aus Rheinland-Pfalz macht auf Artensterben aufmerksam:Ruhe in Frieden, Artenvielfalt

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Am 03. Mai ist der deutsche Erdüberlastungstag – der Tag, ab dem wir in Deutschland ökologisch gesehen auf Pump leben. Wenn alle Menschen so leben würden wie wir, bräuchten wir über 3 Erden.
Datum:
Samstag, 3. Mai 2025 12:00 - 15:00
Ort:
Geschwister-Heinefetter-Platz
Mainz

Doch wir haben nur diese eine – und die zeigt längst Zeichen von Überlastung: Artensterben, Klimakrise, Umweltzerstörung. Das ist nicht abstrakt. Das ist real. Es betrifft uns alle – emotional, existenziell. Dieses Gefühl hat einen Namen: Solastalgie – der Schmerz über den Verlust einer intakten Umwelt.

Deshalb gehen wir am 03. Mai als Aktionsbündnis „RLP bewegt was“ in Mainz auf die Straße: Gemeinsam veranstalten wir einen Trauermarsch-Flashmob und einen Aktionsstand, um dem Verlust von Biodiversität Ausdruck zu verleihen – öffentlich, sichtbar, spürbar.

 

Dresscode: Beerdigung

Schilder oder Transparente: Eine bedrohte oder ausgestorbene Tier- oder Pflanzenart schwarz eingerahmt

Treffpunkt: Geschwister-Heinefetter-Platz Mainz

Aktionsstand von 11-13 Uhr, Trauermarsch von 12 bis 12.30 Uhr

Pünktlich um 12:00 Uhr – zum Glockenspiel des Mainzer Doms – setzt sich der Trauerzug in Bewegung. Anschließend versammeln wir uns zu Trauerrede und Austausch über Handlungsoptionen am Aktionsstand.

Gratis dazu gibt’s unsere Rede zum Mitnehmen und ihr könnt Seedbombs basteln

 

Zum Hintergrund
Der Verlust von Biodiversität ist eine der bedrohlichsten Folgen unseres übermäßigen Ressourcenverbrauchs. Laut Weltbiodiversitätsrat sind aktuell bis zu eine Million Arten vom Aussterben bedroht, viele davon könnten bereits in den nächsten Jahrzehnten unwiederbringlich verlorengehen. Zwar ist das Aussterben von Arten ein natürlicher Prozess, jedoch wird er durch menschlichen Einfluss beträchtlich beschleunigt. Heute verläuft das Artensterben mindestens zehn- bis hundertmal schneller als im Durchschnitt der letzten zehn Millionen Jahre. „Besonders dramatisch an der aktuellen Entwicklung ist, dass der Verlust an biologischer Vielfalt nicht umkehrbar ist. Einmal verloren, sind diese Arten für immer verloren – mit all ihren ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen“, so die Landesvorsitzende des BUND in Rheinland-Pfalz, Sabine Yacoub.
„Wir können den Verlust von Biodiversität und die Überschreitung der planetaren Grenzen stoppen – wenn wir jetzt handeln“, betont Edda Treiber von der Lokalen Agenda 21 Trier e.V. und Sprecherin des Aktionsbündnisses. „Ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen würde nicht nur den Erdüberlastungstag hinauszögern, sondern auch die Biodiversität schützen und langfristig unser Überleben sichern.“

Das Global Footprint Network berechnet jedes Jahr den Tag, an dem die Erdüberlastung erreicht ist (Earth Overshoot Day). Dabei werden zwei rechnerische Größen gegenübergestellt: zum einen die biologische Kapazität der Erde zum Aufbau von Ressourcen sowie zur Aufnahme von Müll und Emissionen, zum anderen der Bedarf an Wäldern, Flächen, Wasser, Ackerland und Lebewesen, den die Menschen derzeit für ihre Lebens- und Wirtschaftsweise haben. Neben dem globalen Erdüberlastungstag werden auch die länderspezifischen Erdüberlastungstage errechnet.
Im Aktionsbündnis RLP bewegt was haben sich verschiedene Umwelt- und Bildungsorganisationen sowie kirchliche Gruppen zusammengeschlossen. Das Aktionsbündnis wird koordiniert von der Eine Welt-Fachpromotorin für Klimagerechtigkeit und globale Ressourcen in Rheinland-Pfalz. Sie vernetzt Akteur:innen der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit und unterstützt bürgerschaftliches Engagement durch Beratungs- und Koordinationsangebote. Mehr Infos unter www.elan-rlp.de/promotorenprogramm.