missio:Treffen mit missio-Gast Helen Oa in Mainz
Im Oktober sind missio-Projektpartnerinnen und -partner aus Papua-Neuguinea und den Salomonen in deutschen Diözesen zu Gast. Sie berichten bei Veranstaltungen und in Vorträgen über ihre Arbeit und die Situation der katholischen Kirche in Ozeanien. Auch Helen Oa aus Papua-Neuguines ist zur Zeit in Deutschland. Sie hat die Prayerwalks in Port Moresby eingeführt. Spaziergänge durch Armenviertel, bei denen die Teilnehmenden beten. „Wir bringen Jesus zu den Menschen und warten nicht, bis sie in die Kirche kommen“, sagt Helen Oa. Die 48-Jährige leitet ehrenamtlich das Divine Mercy Apostolate in Papua-Neuguinea.
Eigentlich arbeitet Oa bei der Katholischen Bischofskonferenz von Papua-Neuguinea und den Salomonen im Bereich Personalwesen. Doch in ihrer Freizeit organisiert sie Prayerwalks in Problemvierteln der Hauptstadt Port Moresby. Gewalt, Bandenkriminalität, Drogen und Prostitution gehören für viele Menschen hier zum Alltag. „Raskols“ machen den Menschen das Leben schwer. So nennt man in Papua-Neuguinea die gefürchteten kriminellen Gangs, die versuchen besonders junge Menschen an sich zu binden.
Die Gebetsspaziergänge werden von Mitgliedern einer Pfarrei vorbereitet. Während des Spaziergangs, der auch schon einmal neun Stunden dauern kann, nehmen die Jugendlichen Kontakt zu Passanten auf. Sie beten zusammen mit den Menschen. Das motiviert viele, über ihre Probleme und Ängste zu sprechen. Dem Gebet folgt oft auch soziales Engagement in Kooperation mit einer Pfarrei. Teilnehmende Jugendliche erfahren sich so selbst in einer völlig neuen Rolle. „Sie haben das Potenzial, in der Gemeinschaft etwas zu bewirken", erklärt Helen Oa.
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