Jahr für Jahr vertrauen die Katholikinnen und Katholiken im Bistum Mainz ihrer Kirche erhebliche finanzielle Mittel an, damit sie ihren seelsorglichen und sozialen Aufgaben weiter nachkommen kann. Dafür danken wir ganz herzlich.
Wir wissen um die hohe Verantwortung, die damit einhergeht. Denn die knapp 218 Millionen Euro an Einnahmen aus der Kirchensteuer stellen den weitaus größten Anteil (80 Prozent) des laufenden Wirtschaftsplans 2025 dar. Die restlichen Einnahmen (20 Prozent) bestehen aus Zuschüssen und Zuweisungen, Personal- und Sachkostenerstattungen, Staatsleistungen der Länder Hessen und Rheinland-Pfalz, Mieten, Pachten, Erbbauzinsen, Kapitalerträgen und einigen anderen Posten.
Kirchensteuerentwicklung
Die Kirchensteuer als die größte Einnahmequelle des Bistums hängt in hohem Maße von ökonomischen, demografischen und steuerpolitischen Entwicklungen ab, nicht zuletzt auch vom Rückgang der Mitgliederzahlen. Schwankungen durch die wirtschaftliche Entwicklung oder die Steuergesetzgebung haben direkten Einfluss auf die Einnahmen des Bistums, ohne dass die Kirche diese Faktoren beeinflussen könnte. Aktuell verzeichnet das Bistum bei sinkenden Kirchensteuereinnahmen deutliche Kostensteigerungen durch
hohe Inflationsraten.
Seelsorge der Zukunft
Eine sorgfältige, sparsame und vorausblickende Verwendung der Kirchensteuermittel ist für uns eine selbstverständliche Pflicht. Bereits 2019 haben sich in unserem Bistum Verantwortliche und Beratende aller Ebenen auf einen langjährigen „Pastoralen Weg“ begeben. Die entscheidende Frage auf diesem Weg lautet: Wie wollen wir als Bistum Mainz künftig für die Menschen eine lebendige Kirche sein? Was sind die seelsorglichen Schwerpunkte? Welche Infrastruktur braucht es dafür?