Zum Inhalt springen

„Sich treiben lassen“ im Kajak auf dem Main :„Ich fühle mich getragen“

Ruhe auf dem Wasser
Am Anfang war durchaus einige Nervosität im Raum, als die 11 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Besinnungstage auf dem Wasser ihren Referenten, Andreas Münster“, mit Fragen überhäuften, wie das denn nun mit dem Boot sei und was man machen soll, wenn … oder wenn … usw. Das Gefühl wurde aber am nächsten Tag schon nach wenigen Minuten auf dem Wasser von der Freude abgelöst.
Von:
Andreas Münster
Per Boot nach Münsterschwarzach

Vertrauen in sich und in die Schöpfung

Denn nachdem sie von den freundlichen Mitarbeitern des Bootsverleihs ins Wasser gelassen wurden, war schnell zu spüren: Das Wasser trägt und ich kann ruhig werden! Und nach ein bis zwei Stunden beherrschten auch alle die Paddeltechnik soweit, dass der Kajak auch dorthin fuhr, wohin man wollte – meistens zumindest 😉 - und man konnte das Plätschern der Paddeln genießen.

Die Besinnungstage „Sich treiben lassen – Per Boot nach Münsterschwarzach“ fanden zum ersten Mal als Angebot des Instituts für Spiritualität statt. Eingeladen waren Hauptamtliche des Bistums und andere Interessierte, die die Verbindung von Spiritualität und Natur erleben wollten. Und sie kamen auf ihre Kosten. Denn zur Natur gehört neben Fluss, Pflanzen, Vögel und Fische auch das Wetter, das am ersten Tag auf dem Wasser eher durchwachsen war. Aber schnell merkte man, dass Nieselregentropfen auf dem Main durchaus idyllisch sein können, wenn man mit Regenjacke mittendrin im Kajak sitzt.

In die Tiefe

Im Zentrum standen zwei Tagestouren auf dem Wasser (Wipfeld-Volkach, Volkach-Schwarzenau), die ergänzt wurden durch Unterstützung beim Paddeln, Teamübungen zum Vertraut werden mit dem Boot und der Gruppe, Anregungen zum Gebet, einen Abstecher zur Wallfahrtskirche Maria im Weingarten und manchem mehr. Ein Wechselspiel von Bewegen und Bewegt werden, wobei das bewusste Sich-treiben-lassen, sicherlich das intensivste Erlebnis war und nicht wenige zu wichtigen Lebensthemen führte.

Jede/r für sich und doch gemeinsam

Eine vielfältige Gruppe kam zusammen. Von dem Tln., der, als Gott die Geduld verteilte, nach eigener Aussage hupend im Stau stand, und nun sich darauf einlassen konnte abzuwarten, wohin der Fluss einen führt, über den Kunst- und Architekturliebhaber, der die Gästeführerin in der Wallfahrtskirche damit erfreute, dass er viele Details wissen wollte bis hin zu denjenigen, die sich an der Natur erfreuten und ihrer Seele damit etwas Gutes taten. Sie alle waren miteinander verbunden durch eine große Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft, die sich bei den Unterstützungen beim Ein- und Aussteigen zeigte und in den Gesprächen weiterging.

Viele nahmen an den Gebetszeiten der Abtei Münsterschwarzch teil, deren Atmosphäre dazu beitrug, dass die Erlebnisse der Tage in die Tiefe führten und sich alle getragen und gestärkt fühlten.