Buchlesung „Wie ich ein `Heiner` wurde“

Mit Erwin Kreim zum Gedenken 80 Jahre Kriegsende

Zerstörte St. Elisabeth Kirche (c) Pfarrei St. Elisabeth
Zerstörte St. Elisabeth Kirche
Datum:
Mo. 5. Mai 2025
Von:
Dominique Humm

Erwin Kreim liest Passagen aus seinem Buch am 18. Mai im Sonntagscafé, im Anschluss an den Gottesdienst. Es besteht Gelegenheit zu Austausch.

Kreim wurde am 21. Mai 1939 in Darmstadt geboren. Die Familie wohnte in der Karlstraße 18 mit Vater, Mutter und dem schon 12 Jahre älteren Bruder Georg. Hier im Zentrum der Zerstörung überlebt die Familie die Brandnacht. Erwin wird schwer verletzt durch Phosphor-Verbrennungen an der Hand.

Zuflucht findet die Familie bei den Verwandten des Vaters im Odenwald in Hering. Die verletzte Hand Erwins musste im Krankenhaus in Erbach versorgt werden. Eine Weltreise zu Fuß von Hering herunter nach Lengfeld und von dort mit dem Zug nach Erbach.

1946 kehrte die Familie nach Darmstadt zurück. Hart trifft es die Familie, als der kriegsverletzte Vater 1947 nur 2 Jahre nach Ende des Kriegs stirbt.

Neue Heimat findet Erwin Kreim in der Kirche St. Elisabeth, wo er 1948 zur Erstkommunion geht. Die Kirche ist noch zerstört, der Gottesdienst wird in einer Notkirche und teilweise in einer Kapelle einer freikirchlichen Gemeinde gefeiert. Als Messdiener und dann als Pfadfinder erlebt Erwin Kreim Gemeinschaft und Stärkung, die durch das ganze Leben hindurch prägt.