Wichtiges aus den Gemeinden: Mitteilungen_KB 11
Carlo Acutis von Martin Weber, Pfr.
Am 7. September hat Papst Leo Carlo Acutis heiliggesprochen. Das sollte schon im April stattfinden, doch da kam der Tod von Papst Franziskus „dazwischen“. Carlo ist ein jugendlicher Heiliger. Sein kurzes Leben (1991 – 2006) hat er ganz und gar in den Dienst Jesu Christi gestellt. Schon früh zeigt er eine große Liebe zu Gott, zu Jesus, zu Maria. Täglich besucht er die heilige Messe und nennt die Eucharistie einmal eine/ seine „Autobahn zum Himmel“. Gleichzeitig hat er ein großes Herz für Menschen, die am Rand stehen. Er selbst wächst in einer eher wohlhabenden Familie auf. Aber er vergisst „die Anderen“ nicht. Seine Freundlichkeit und sein Lächeln wirken ansteckend.
Carlo ist trotz all dieser Eigenschaften ein normaler Junge: Leidenschaftlicher Fußballfan, er spielt gerne auf seiner PlayStation und schaut Actionfilme. Sehr begabt ist er bei allem, was den Computer angeht. Er kennt sich gut aus, kann sogar programmieren und repariert die PC`s seiner Mitschüler. Aber auch hier sein religiöser Impetus: Als 12 – Jähriger erstellt er eine Website mit einer Sammlung eucharistischer Wunder.
2006, gerade einmal mit 15 Jahren, erkrankt Carlo an einer aggressiven Form der Leukämie. Am 12. Oktober wird er unter großer Anteilnahme begraben. 2007 bettet man ihn um – er findet seine letzte Ruhestätte, in Assisi. Ein Ort, den er besonders geliebt hat.
Seine Mutter Antonia sagte:
„Wenn ich den Tod meines Sohnes nur auf irdische Weise betrachtet hätte, hätte niemand mich trösten können. Carlo hat mich gelehrt, ihn mit den Augen des Glaubens zu betrachten. Er war wirklich ganz auf Gott ausgerichtet, das war sein Geheimnis.“
2020 wird Carlo selig gesprochen. Wenn Sie dieses KB in Händen halten, wird ihn Papst Leo am 7. September 2025 heiliggesprochen haben.
Manche nennen Carlo Acutis einen Influencer Gottes. Er zeigt, wie junge Menschen mitten im Leben stehen – und das ist heute zum großen Teil die digitale Welt. Und wie sie ihr Leben dennoch in Gott verankern können. Für Carlo war dieses sich Festmachen in Gott elementar. Die digitale Welt „verschlingt“ uns: Sie will uns dauernd online, gesteuert von Algorithmen. Sie will uns als Datennutzer und Datenspender und neigt dazu, totalitär zu sein. Darüber gibt es zurzeit viele Diskussionen: Wie können junge Menschen das Internet nutzen, ohne von ihm verschlungen zu werden?
Carlo wusste darum, dass jeder einzelne Mensch von Gott beim Namen gerufen und geliebt ist. So schreibt Carlo: „Alle Menschen werden als Originale geboren“, um dann aber warnend hinzuzufügen „aber viele sterben als Kopien“.
Danke für diesen neuen Heiligen!