Schmuckband Kreuzgang

Nach Hause kommen

Es ist November. Wir ziehen uns wieder mehr ins Haus zurück.

Was verbinden Sie mit dem Begriff des Heimkommens bzw. Heimkehrens?

Ich persönlich denke zunächst an das Nachhausekommen am Ende eines Arbeitstages, an das Heimkommen nach einem ausgedehnten Spaziergang, dem sich eine Tasse Tee oder Cappuccino anschließt oder an das wieder Zuhause Ankommen nach einem Urlaub, wo man nach dem „Tapetenwechsel“ fest stellt, wie schön es ist, wieder daheim zu sein.

Ebenso erinnert mich das Wort „Heimkommen“ an meine Kindheit, wenn ich nach der Schule an der Haustür klingelte und dort liebevoll empfangen wurde.

Wie mag wohl Heimkehr sein, wenn man ungewollt oder unverhoffter Dinge längere Zeit von zuhause weg ist, getrennt von den geliebten und vertrauten Menschen ?

Wie groß manchmal das Leid, wenn man das Zuhause vermisst. Wie schmerzvoll das Heimweh!

Schmerzhaft auch, wenn jemand gar nicht genau weiß, wo er hingehört. Wenn die Person  auf die Frage: „Wo bist du zuhause?“ keine rechte Antwort zu geben weiß. In der Mobilität und Anonymität dieser Zeit mag es keine Seltenheit sein, dass Menschen sich heimatlos fühlen und nach einem Ort sehnen, an dem sie „heimisch“ sein können.

In dieser dunklen Jahreszeit fällt auf, dass vor vielen Haustüren ein Windlicht oder eine Laterne steht, als Zeichen für ein „Herzlich willkommen“. Und in vielen Häusern sind Fenster erleuchtet, die Wärme, Gemütlichkeit, Frieden und Geborgenheit ausstrahlen.   

Da kommt mir manchmal eine Zeile aus einem Kirchenlied in den Sinn. Denn im Lied „Wir sind nur Gast auf Erden“ heißt es: „Und sind wir einmal müde, dann stell‘ ein Licht uns aus, o Gott, in deiner Güte; dann finden wir nach Haus.“

Im November gedenken wir der Verstorbenen aber auch unseres eigenen Sterbens.

Die Bibel spricht vom ewigen Haus im Himmel und von den himmlischen Wohnungen.

Welch schöne Bilder, welch tröstliche Verheißung!

Eben darauf dürfen wir hoffen: Dass Gott uns sein Haus öffnet und einen Ort für uns bereit hält, an dem wir geborgen sind für alle Zeit.

Ja, dass wir eines Tages heimkommen zu Ihm:

Das ist Heimkehr - ein für alle Mal!

 

Wir beten:

„Gott, einmal werden wir bei dir zu Hause sein.

Wir werden dich schauen von Angesicht zu Angesicht

und bei dir Ruhe und Frieden finden für alle Zeiten. Dir sei Dank dafür, jetzt und in Ewigkeit!“

Bewusst in die Woche