Liebe Schwestern und Brüder, als Christinnen und Christen glauben wir daran, dass Gott immer mit uns ist. Aber manchmal erleben wir schwierige Situationen im Leben, zB. Verlust, eine schwere Krankheit, und Misserfolg. Solche Situationen können uns entmutigen, an Gott immer noch zu glauben. Dies war der Fall mit den zwei Jüngern Jesu auf dem Weg nach Emmaus. Sie sagten im Evangelium:
„Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Tat und Wort vor Gott und dem ganzen Volk. Doch unsere Hohepriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen. Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde.” (Lk 24, 19–21)
An dieser Aussage sieht man schon, dass diese Jünger Jesu mutlos waren. Sie sind von Jesus enttäuscht. Sie haben darauf gehofft, dass Jesus der politische Erlöser Israel gewesen wäre. Aber ihre Hoffnung ist am Tod Jesu gescheitert. Sie sind enttäuscht und mutlos. Aber an sich ist Jesus kein politischer Messiah, sondern ein Messiah, der uns von unserer Sünde gerettet hat.
Als Christinnen und Christen sollten wir uns fragen, ob wir auch auf einen anderen Christus hoffen, der eher unseren eigenen Vorstellungen entspricht. Ein Christus, der uns Reichtum gibt. Ein Christus, der uns nur gesundes Leben gibt. Ein Christus, der uns nur Erfolg gibt. Um Enttäuschung zu vermeiden, sollten wir zuerst wissen, wer Jesus Christus wirklich für uns ist. Jesus hat uns nicht versprochen ein Leben ohne Kreuz. Aber wir sollten daran glauben, dass Jesus Christus immer mit uns in allen Situationen und Stationen unseres Lebensweges ist.