Eines Abends wurde ein Mann aus Versehen in einem Kühlhaus eingeschlossen. Seine Kollegen waren schon nach Hause gegangen. Dies bedeutete, dass der Mann bis zum nächsten Morgen dortbleiben musste. Für ihn war dies sein sicheres Ende. Er war nämlich der festen Überzeugung, dass er die sehr intensive Kälte der Nacht nicht überleben kann. In seiner Hoffnungslosigkeit schrieb er einen Abschiedsbrief an seine Familie. Danach gab er auf. Am nächsten Morgen wurde er von seinen Mitarbeitern tot aufgefunden. Sein Tod war verwirrend und unverständlich, da die Kühlanlage in der Nacht ausgefallen war. Das heißt, dass der Mann eigentlich hätte überleben müssen. Warum war er trotzdem tot? Die Antwort auf diese Frage findet sich in der Hoffnungslosigkeit dieses Menschen.
Als Christen/innen ist Hoffnung sehr wichtig in unserer irdischen Pilgerfahrt. Für einige Menschen ist Hoffnung sinnlos, weil sie zu Enttäuschung führen kann. Beispielsweise ist man oft tief enttäuscht, wenn das Erhoffte nicht eintritt. Der seelische Zustand ist also schlechter, als er gewesen wäre, wenn man keine Hoffnung gehabt hätte. Aber als Christinnen und Christen sind wir überzeugt, dass die christliche Hoffnung nicht scheitern kann, sondern sicher ist. Der Apostel Paulus notiert in seinem zweiten Brief an die Thessalonicher, dass Jesus Christus eine sichere Hoffnung gibt (vgl. 2 Thess 2,16).
Hoffnung ist etwas Gutes. Damit kann man nämlich Krisen überleben. Die Kraft der Hoffnung hilft uns, standhaft zu bleiben in den schweren Zeiten unseres Lebens. Hoffnung hilft den Schmerz im Heute leichter zu ertragen und die positiven Möglichkeiten aktiv zu nutzen und handlungsfähig zu bleiben.
Konfuzius sagt:
„Hoffnung ist wie Zucker im Tee: sie ist zwar klein, aber sie versüßt alles.“