Angekommen ist er in Jerusalem,
der Gottesknecht, dem Willen des Vaters gehorsam.
Menschen säumen seinen Weg, sie jubeln, klatschen,
halten grüne Zweige in den Händen und schreien:
Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn!
Nur wenige Tage später wieder ein Geschrei in Jerusalem:
Weg mit ihm, kreuzige ihn!
Immer lauter, immer wilder, immer fordernder.
Pilatus wäscht seine Hände als Zeichen seiner Unschuld.
Nun trägt er sein Kreuz,
durch dieselben Straßen aus Jerusalem hinaus,
auf denen er vor kurzem noch umjubelt hineingezogen war.
Es geht durch Mark und Bein, ihn so zu sehen.
Schmerzen, Klagen, Weinen, Angst.
Und angekommen auf Golgatha wird es dunkel und still.
Ein Schrei und darauf absolute Stille.
Und das leise Bekenntnis des Hauptmanns:
Wirklich, dieser Mensch war ein Gerechter!
Norbert Filipitsch