In jeder StadtPost Neu-Isenburg gibt es ein „Wort der Woche". Pfarrerinnen, Pfarrer und Vertreter der Kirchengemeinden aus Neu-Isenburg teilen ihre Gedanken zur Jahreszeit, zu Entwicklungen in unserer Gesellschaft oder zu Dingen, die sie aus christlicher Sicht bewerten, mit.
Veränderungen
Ständig stehen wir in unserem Leben vor großen und kleinen Veränderungen, egal ob beruflich oder privat. Es gibt Veränderungen, zu denen wir gezwungen sind und Veränderungen, die wir selbst initiieren. Veränderungen, die eher schmerzen und Veränderungen, denen wir positiv entgegen blicken. Oftmals sind Veränderungen wie ein lachendes und ein weinendes Auge – man muss loslassen, bekommt aber gleichzeitig etwas Neues geschenkt. Dieses Neue zu sehen fällt uns manchmal schwer und trotzdem wartet oft etwas auf uns, das wir noch gar nicht erahnen können. Sich verändern heißt, in Bewegung bleiben und mal aus der Komfortzone auszutreten. Sich verändern heißt, immer wieder zu schauen, was gerade dran und wichtig ist. So kann eine Veränderung auch etwas Befreiendes sein.
Auch in der katholischen Kirche stehen wir aktuell vor großen Veränderungen. Die Frage nach der Rolle der Frau drängt, die Strukturen von Kirche ändern sich, die Machtfrage wird diskutiert und vieles mehr. Wir merken, dass sich etwas verändern muss, damit wir authentisch bleiben und Menschen auf ihrem Lebens- und Glaubensweg begleiten können.
In der Bibel begegnen uns auch immer wieder Situationen, in denen Menschen sich verändern bzw. Veränderungen ausgesetzt sind. Ich denke hierbei an Abraham. Er hat fest auf Gott vertraut, als dieser ihn auf neue, ungewohnte Wege berufen hat. In allen Veränderungen unseres Lebens brauchen wir Menschen, die diesen Weg mit uns gehen, die uns unterstützen und Mut machen. Aber und vor allem Gott ist es, der uns begleitet und trägt, in allem was wir tun.
Stefanie Bitz-Künster, Pastoralreferentin der Gemeinde St. Josef