Schmuckband Kreuzgang

Die Antoniterpräzeptorei Alzey 1250-1551

Antoniterstraße (c) up
Antoniterstraße

Das ‚Heilige Feuer‘ und Antonius der Große in St. Didier aux Bois

Alles begann mit einer der großen Seuche im 11. Jahrhundert, der Mutterkornvergiftung, dem ‚Heiligen Feuer‘, dem ‚Antoniusfeuer, wie man es dann nannte.
Die Missernten und die wachsende Bevölkerung brachten mit sich, dass man nicht nur das gute Getreide aß. Und Getreide war Grundnahrungsmittel: Brot, Brei und Grütze.
Was keiner wusste, die großen, schwarzen Körner im Roggen waren Pilze, die feste, sichtbare Gestalt des Mutterkornpilzes (secale cornutum).
Die nicht heilbare Erkrankung des Mutterkornbrandes, der Ergotismus trat in zwei Formen auf:
a) Ergotismus gangraenosus,
Die Verengung der Blutgefäße mit der Folge, dass Gliedmaße absterben, das Gewebe sich entzündet und brandig wird. Fielen Gliedmaße nicht von selbst ab, mussten sie amputiert werden. Schmerz, Leid, Schreie und Gestank.
b) Ergotismus convulsivus,
die Kontraktion der Muskeln und ganze Muskelgruppen mit Krampfanfällen, Veitstanzähnlichen Zuckungen und Verkrümmungen, feuerartige Schmerzen.
Und wenn immer wieder Geister, Psychosen und Wahnsinn die Kranken quälten, so kam dies aus den LSD-ähnlichen Stoffen des Mutterkornpilzes.

 

Der Isenheimer Altar als geistlicher Schlüssel der Hospitalbruderschaft

Im Literaturverzeichnis finden Sie die Angabe zu Dr. Jörg Siegers Forschungen und Forschungsergebnisse zum Antoniterhaus in Isenheim und dem berühmten Altar von Mathis Nithart, genannt Grünewald.
www.joerg.sieger.de zu Antoniterkloster Isenheim, Isenheimer Altar, Antoniterhospital Isenheim
Matthias Grünewald schafft dieses Werk im Auftrag des Praeceptors Guido Guersi.
Es ist ein Schlüssel zum geistlichen Reichtum eines Antoniterhauses.
Christus, übersät mit Geschwüren, am Kreuz und tot abgenommen auf der Erde.
Die Mitglieder des Ordens legten, auf dem Boden liegend vor diesem Christus ihr Gelübde ab und diesem Christus dienten sie in den Kranken, die genau so aussahen.
Nach der medizinischen Prüfung wurden die Kranken vor diesen Altar getragen.
Sie baten um Aufnahme, beichteten, empfingen die Krankensalbung und legten, wollten sie für immer aufgenommen werden, ihre Versprechen ab.
Hier wurde die Messe gefeiert, das Stundengebet gefeiert.
Christus mitten unter ihnen. Gott der bleibt und mitträgt - ihre Wunden - ihre Schmerzen - ihren Tod.
Der Gott, der den Weg ins österliche Licht eröffnet.
Bilder mit den Heilpflanzen von Antoniterwein und Antoniterbalsam.
Die ganzheitliche, medizinisch-geistliche Sorge um die Kranken und Sterbenden.

 

Wie kommt Antonius zu dieser Erkrankung?

Der Mönchvater, der 251 n.Chr. in Kome in Mittelägypten geboren ist, folgt dem Ruf des Evangeliums, alles zu verlassen. Er verkauft sein Vermögen, gibt es den Armen und wandert aus in die Wüste. Der Eremit, der vielen Rater wird, stirbt um 356.
Um 561 n.Chr. wird sein Grab entdeckt, die Gebeine werden nach Alexandria überführt. 635 n.Chr. kommen die Gebeine nach Konstantinopel.
Kaiser Romanus IV schenkt sie dem Grafen Jocelin II als Dank für seine Dienste und so gelangen sie 1170 nach La motte aux Bois, die Kirche des Benediktinerpriorates St. Didier aux Bois.
Ein auf dem Pilgerweg liegendes Kloster, in dem viele um Heilung beten.
Als sich auf die Fürsprache des heiligen Antonius Wunderheilungen des Heiligen Feuers ereignen schwillt die Wallfahrt an.

 

Die Hospitalbruderschaft

Das Benediktinerpriorat konnte die notwendige Dienstleistung nicht erbringen.
1095 n.Chr. gründet sich die aus Frauen und Männer zusammengesetzte Hospitalbruderschaft des heiligen Antonius.
Die dienen den Kranken und den Pilgern, Versorgung und Pflege stehen an.
Papst Urban II bestätigt noch 1095 die Bruderschaft.
Am 12.04.1247 erhebt Papst Innozenz IV die Bruderschaft zum Orden unter der Regel des heiligen Augustinus. Damit hören aber die Frauen auf echte Mitglieder zu sein, es wird ein Männerorden in dessen Dienst auch Frauen in der Krankenpflege stehen.
1297 macht Papst Urban den Orden zu einem Regularkanoniker-Orden. Aus den Hospitalbrüdern werden Chorherrn, aus dem Meister ein Abt. Es gibt nun Priester als Chorherren, Konversenbrüder und die Kranken als Mitglieder auf Lebenszeit, die martyres.
Alle tragen schwarze Gewänder und Umhänge mit dem Hellblauen Antoniterkreuz.
Nach Streitigkeiten mit den Benediktinern kann sich der Orden von Abhängigkeiten lösen.
Das Benediktinerpriorat St. Didier, wird zur Antoniterabtei, St Antoine Abbaye. Der Orden ist zentral geleitet. Alle sind Ordensmitglieder der einen und einzigen Abtei und geloben dem Abt Gehorsam.
Die einzelnen Häuser sind von ihr abhängig, sind untergliedert in Generalpraeceptoreien (insgesamt 42 in ganz Europa) und von ihnen abhängenden Praeceptoreien.
Ende des 13. Jahrhunderts gibt 370 Häuser.
Es ist ein auf diese Erkrankung hochspezialisierter Hospitalorden.
Nach Deutschland gerufen, gründen sie 1190 in Roßdorf bei Hanau die erste Praeceptorei, die Generalpraeceptorei, von der auch das Haus in Alzey abhängt.
Alle Häuser tragen die Ausgaben des Ordens mit.
1. die Abgabe der Pension an St. Antoine
2. die Abgabe der Taille, für besondere Ausgaben des Ordens.

Eine Aufstellung des 14. Jahrhunderts gibt über die Größe Auskunft:
Roßdorf: 12 Chorherren; zahlt 90 fl als Pension an St. Antoine und 80 fl Taille und 9 fl an das Hospital von St. Antoine.
Alzey: 4 Chorherren; zahlt 35 fl Taille.

Das Antoniterhaus Alzey hat seinerseits wahrscheinlich 4 abhängige Häuser:
Kleve- auf der Hau - 1426-1535
Brieg - 1314-1494
Oppenheim 1287 - 1551
Mainz - 1332-1528.

Der Orden der Antoniter ist ein hochspezialisierter Krankenorden, der nicht nur versorgte, sondern zu heilen suchte.
Aufgenommen wurde nur, nach einer eingehenden Aufnahmeuntersuchung durch Ärzte und Kranke, wer am Antoniusfeuer erkrankt war.
Beichte, Krankensalbung und Kommunion folgten nach der Diagnose.
Wer bleiben konnte, band sich mit dem Gelübde von Armut, Keuschheit und Gehorsam an das Haus.
Überlebte der Erkrankung hat er das Recht bis an sein Lebensende dort versorgt zu sein.
Hatte sein eigenes Ordenskleid mit dem hellblauen Tau, seine Gebet, die tägliche Messe.
Als heilende Maßnahmen wurden angewandt:
Reines, sauberes Weizenbrot
Antoniterbalsam, eine spezielle Kräutermischung auf Schweineschmalzbasis. Die Kräuterwirkung war Gefäßerweiternd, Entzündungshemmend, Schmerzlindernd.
Antoniterwein.

Ganzheitlich aber war es die immer gegenwärtige Seelsorge. Der Altar stand im Krankensaal, alle nahmen an der Messe teil, an den Gebeten des Konvents, und wenn durch eine besondere Zahl von VaterUnsern und anderen Gebeten.
Die Ausgaben für Hospital, Kloster und Kirche, für den eigenen Lebensunterhalt, mehr noch für die Versorgung der Kranken waren immens hoch.
Der Papst gestattete dem Antoniterorden das Recht der Sammlung, der Quest.
Jedem Haus waren in der gesamten Kirche bestimmte Regionen zugewiesen.
Man sammelte Geld, Naturalien und die berühmten Antonius-Schweine. Die Gemeinden zogen die Ferkel auf, gemästet und groß, nahmen sie Sammler mit.
Die Tage an denen die Antoniusboten kamen, waren verordnete Festtage, mit Prozession, Hochamt und Feierlichkeiten.
Die Schweine, mit denen der Heilige immer wieder dargestellt wird, waren immens wichtig.
Zum einen als hochgeschätzte Fleischquelle aber besonders auch wegen des Fettes, das als Träger der Heilstoffe und zur Hautpflege, als Salbenbasis gebraucht wurde.
Das gesammelte Geld und die Stiftungen wurden ihrerseits, wenn nicht sofort benötigt in Höfe, Mühlen und Felder investiert, die langjähriger ihre Erträge bringen.

Der Antoniterorden ist eine einzigartige Ordenform, da er drei Ordensformen in sich vereinigt:
- er hat die Lebensordung des Hospitalsordens und seine Mitglieder sind aktiv in der Krankenpflege.
- er hat die geistliche Ordnung, das Chorgebet und die Liturgie der Chorherren
- mit seinen Bettelgängen und -Fahrten ist der den Bettelorden ähnlich.
Der Zug der Chorherren, aber setzt sich immer mehr durch.

 

Die Antoniterpraeceptorei Alzey um 1250 - 1551

Das Antoniterhaus in Alzey wird um das Jahr 1250 von der Generalpraeceptorei in Roßdorf, bei Hanau gegründet worden sein.
Die ersten Antoniter in Alzey sind bereits der Männerorden unter der Regel des heiligen Augustinus, so wie es 1247 der Papst verfügt.
1298 in ein Chorherrenstift umgewandelt leben also in Alzey Chorherren (Priesterweihe, Konventamt, Chorgebet), Klosterbrüder (Konversen in Pflege und Handarbeit) und die Erkrankten, die die Ordensaufnahme wünschten ‚zusammen‘.
1477 gibt es vier Chorherren, über die Größe des gesamten Konventes gibt es keine Zahlen.
Das Haus verfügt über Konventsgebäude, die Kirche St. Antonius und das Hospital, in dem meist zwischen 10 und 20 Erkrankte versorgt wurden.
1281 wird das Haus erstmalig urkundlich erwähnt.
Die Herkunft der Brüder ist nicht bekannt, sie dürften eher aus den Reihen der regionalen Bürgerschaft gekommen sein. Die leitenden Positionen wurden von St. Antoine besetzt.

Die Benennungen:
1306 domus sancti anthonii
1350 godizhus und orden s Antonii zu Altzey
1466 preceptore s Antonii oppido Altzeye ordinis s Augusitini Moguntini dioecesi
14 Jhdt Sant Anthoniius Spitale zu Altzey
CRSAnt : Canonici monasterii s Anthonii ordinis Augustini Vienneneis dioeceisis

Die Kirche wird erstmals 1350 erwähnt, um 1400 als Capella bezeichnet, von angemessener Größe mit einem Hauptaltar und drei oder sogar vier Seitenaltären.
Der Nuntius beschreibt im Zug der Klosterauflösung 1551 als
Geräumiges, unbeschädigtes und gutgeschmücktes Gotteshaus. Das Dach müsste saniert werden und dort weiter katholischer Gottesdienst gefeiert werden.
Der Hauptaltar war dem heiligen Antonius und der heiligen Elisabeth geweiht.
Ein Seitenaltar der heiligen Verena, ein Seitenaltar war ein Allerheiligen-Altar,
1438 ein Stephanusaltar in einer Seitenkapelle.
Es wird 1481 ein Katharina-Altar im Spital erwähnt.

Die Lage des Konvents ist nicht mehr eindeutig zu belegen.
Es liegt im Norden der Stadt Alzey - zum Töngestor hin.
Variante A
Höhe Antoniterstraße 19-35 Konvent und Kirche. Höhe Antoniterstraße 20-34 Thöngesfriedhof
(Konventuale und Kranke!)
Variante B
Bei Umbauarbeiten werden Fundamente einer Kirche ergraben, am Selzverlauf der Froschinsel hin, wo später auch das neue Spital stehen wird. Der Stich von Merian bildet dort auch ein kirchenähnliches Gebäude ab.
Es wäre natürlich auch eine Variante C denkbar, die beides vereinbart. Antoniterhäuser sind nicht mit Klosterbauten und ihren traditionellen Plänen und Bauelementen vergleichbar.
Kirche und Krankensaal müssen nicht getrennt sein, die Gottesdienste bezogen die Kranken ein, das Stundengebet, die tägliche Meßfeier.
Es sind im Mittelalter im Kranken-Kirchen-Raum Seitenaltäre für Betten bestimmter Zünfte belegt.
Der große Kirchenraum, ergraben an der Selz und gegebenenfalls sichtbar im Merianstich, kann das Hospital mit Kirche sein. So liegt es, bei Geschrei und Gestank am Rand und am Wasserlauf.
Konventgebäude für Chorherren, Konversen und aufgenommene Kranke, Lagerraum und Verwaltungsraum dagegen könnten in der Antoniterstraße gelegen sein.
Ein eigener Friedhof, angesichts der oft unheilbar Kranken macht Sinn.

Dienste und Ämter:
Präzeptor oder Meister
Prokurator
Lesemeister - lector
Verwalter - cellerarius
Hospitalmeister -
Almosensammler - elemosinarius.
Bekannte Präzeptoren aus Alzey:
1403-1422 Petrus von Amance, Teilnehmer auf den Konzilien von Pisa und Konstanz
1447-1454 Rudolff Hartmann von Frankfurt.

Mit dem Ausfall der Sammelfahrten ist der Niedergang eingeleitet.
Der Kurfürst fordert Sanierung von Kirche und Konventsgebäuden, was nicht möglich ist. 1551 hebt Papst Julius III das Kloster auf. Der Besitz fällt an die Universität Heidelberg.
Besitz aus einer Aufstellung 1546:
160 Morgen Äcker
30 Morgen Wiesen
17 Morgen Weinberge
Silbergeschirr im Wert von 100 fl.
3 Kelche, 1 Monstranz und Messgewänder.

 

Bibeltexte zum Engagement der Antoniter

Matthäus 25:31-46 Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. 32 Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. 33 Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken. 34 Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. 35 Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen; 36 ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen. 37 Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben? 38 Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben? 39 Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? 40 Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.

Lukas 10:25-37 5 ¶ Da stand ein Gesetzeslehrer auf, und um Jesus auf die Probe zu stellen, fragte er ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen? 26 Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort? 27 Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst. 28 Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach, und du wirst leben. 29 ¶ Der Gesetzeslehrer wollte seine Frage rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? 30 Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halbtot liegen. 31 Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging weiter. 32 Auch ein Levit kam zu der Stelle; er sah ihn und ging weiter. 33 Dann kam ein Mann aus Samarien, der auf der Reise war. Als er ihn sah, hatte er Mitleid, 34 ging zu ihm hin, goß Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn. 35 Am andern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme. 36 Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde? 37 Der Gesetzeslehrer antwortete: Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle genauso!

Jesaja 52:13 - 53:12 3 Seht, mein Knecht hat Erfolg, er wird groß sein und hoch erhaben. 14 Viele haben sich über ihn entsetzt, so entstellt sah er aus, nicht mehr wie ein Mensch, seine Gestalt war nicht mehr die eines Menschen. 15 Jetzt aber setzt er viele Völker in Staunen, Könige müssen vor ihm verstummen. Denn was man ihnen noch nie erzählt hat, das sehen sie nun; was sie niemals hörten, das erfahren sie jetzt. EIN Isaiah 53:1 ¶ Wer hat unserer Kunde geglaubt? Der Arm des Herrn - wem wurde er offenbar? 2 Vor seinen Augen wuchs er auf wie ein junger Sproß, wie ein Wurzeltrieb aus trockenem Boden. Er hatte keine schöne und edle Gestalt, so dass wir ihn anschauen mochten. Er sah nicht so aus, dass wir Gefallen fanden an ihm. 3 Er wurde verachtet und von den Menschen gemieden, ein Mann voller Schmerzen, mit Krankheit vertraut. Wie einer, vor dem man das Gesicht verhüllt, war er verachtet; wir schätzten ihn nicht. 4 Aber er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen. Wir meinten, er sei von Gott geschlagen, von ihm getroffen und gebeugt. 5 Doch er wurde durchbohrt wegen unserer Verbrechen, wegen unserer Sünden zermalmt. Zu unserem Heil lag die Strafe auf ihm, durch seine Wunden sind wir geheilt. 6 Wir hatten uns alle verirrt wie Schafe, jeder ging für sich seinen Weg. Doch der Herr lud auf ihn die Schuld von uns allen. 7 Er wurde misshandelt und niedergedrückt, aber er tat seinen Mund nicht auf. Wie ein Lamm, das man zum Schlachten führt, und wie ein Schaf angesichts seiner Scherer, so tat auch er seinen Mund nicht auf. 8 Durch Haft und Gericht wurde er dahingerafft, doch wen kümmerte sein Geschick? Er wurde vom Land der Lebenden abgeschnitten und wegen der Verbrechen seines Volkes zu Tode getroffen. 9 Bei den Ruchlosen gab man ihm sein Grab, bei den Verbrechern seine Ruhestätte, obwohl er kein Unrecht getan hat und kein trügerisches Wort in seinem Mund war. 10 Doch der Herr fand Gefallen an seinem zerschlagenen (Knecht), er rettete den, der sein Leben als Sühnopfer hingab. Er wird Nachkommen sehen und lange leben. Der Plan des Herrn wird durch ihn gelingen. 11 Nachdem er so vieles ertrug, erblickt er das Licht. Er sättigt sich an Erkenntnis. Mein Knecht, der gerechte, macht die vielen gerecht; er lädt ihre Schuld auf sich. 12 Deshalb gebe ich ihm seinen Anteil unter den Großen, und mit den Mächtigen teilt er die Beute, weil er sein Leben dem Tod preisgab und sich unter die Verbrecher rechnen ließ. Denn er trug die Sünden von vielen und trat für die Schuldigen ein.

Antoniter Praeceptorei Literatur

www.antoniterforum.de
www.justinuskirche.de zu Antoniter, Antoniterkloster Frankfurt Höchst, Antoniterspital

Elisabeth Clementz, Die Isenheimer Antoniter, Kontinuität vom Spätmittelalter bis in die frühe Neuzeit, regionalgeschichte.net.

Gisela Drossbach, Hospitäler in Mittelalter und früher Neuzeit, Pariser Historische Studien Bd 75, Oldenburger Wissenschaftsverlag, Oldenburg, 2007.

Albrecht Eckhardt, Almosensammlungen der Grünberger Antoniter zwischen Mittelgebirge und Nordsee, Darmstadt, 1974.

Christine Hanebeck, Der heilige Antonius der Große - Ein Beitrag zur Kulturgeschichte des Schweines unter besonderer Berücksichtigung der Mutterkornvergiftung, Dissertation in Veterinär-Medizin, Berlin, 2011.

Adalbert Mischlewski, Der Antoniterorden in Deutschland, Archiv für Mittelrheinische Kirchengeschichte, Jg 10/1958, S. 39-66.

Adalbert Mischlewski, Grundzüge der Geschichte des Antoniterordens bis zum Ausgang des 15. Jahrhunderts,
Bonner Beiträge zur Kirchengeschichte Bd. 8, Böhlau Verlag, Köln Wien, 1976-

Katharina Simon-Muscheid, Spitäler in Oberdeutschland, Vorderösterreich und der Schweiz im Mittelalter, in: Martin Scheutz u.a. /Hg), Europäisches Spitalwesen, Institutionelle Fürsorge in Mittelalter und früher Neuzeit.

Rudolf Schäfer, Der Antoniterorden und ihr Haus Roßdorf-Höchst, Höchster Geschichtshefte 32/33, Höchst, 1979.

Susanne Schlösser, Den Armen und Elenden und Frommen ..., 600 Jahre Hospital zu Alzey, Alzeyer Geschichtsblätter, Sonderheft 12, Alzey, 1987.L

www.joerg.sieger.de zu Antoniterkloster Isenheim, Isenheimer Altar, Antoniterhospital Isenheim

Alfred Götz, Der Isenheimer Altar, Geschichte Deutung Hintergründe, Brunnen, Basel Gießen, 2011.

Ingrid Möller, Wetterleuchten über Isenneim, Ein Grünewald-Roman, Fouque Literaturverlag, o.O., 2001.

Emil Spath, Geheimnis der Liebe, Der Isenheimer Altar von Matthias Grünewald, Edition Münsterturm, Freiburg, 1991.

(Pfarrer Bretz)