Feierliche Einführung von Pfarrer Bretz

Aus Monarchien kennt man den Satz "Der König ist tot - es lebe der König". Vor zwei Wochen wurde der seitherige Pfarrer der Pfarrgruppe "Ecclesia Vitalis", Markus Warsberg nach fast vier ein halb Jahren verabschiedet. Am vergangenen Sonntag wurde in einem feierlichen Gottesdienst der Alzeyer Dekan Wolfgang Bretz als neuer Geistlicher der drei Pfarreien Ober-Flörsheim, Freimersheim und Gau-Heppenheim in sein Amt eingeführt, das er zusätzlich zu seinen Aufgaben in der Pfarrei "St.Josef in Alzey übernimmt. Insgesamt hat er nun neben der Stadt Alzey mit den Stadtteilen Dautenheim und Schafhausen zehn weitere Ortsgemeinden mit mehr als 4.000 Katholiken in der neuen Pfarrgruppe zu betreuen. Hinzu kommen noch das DRK-Kranken-haus, die Rheinhessen-Fachklinik, zwei Altenheime und die St. Marienschule. Ihm zur Seite stehen hierbei 2 Diakone und 3 Pastoral- bzw. Gemeindereferenten.

Die wehenden gelb-weißen Fahnen am Kirchturm und vor dem Pfarrhaus deuteten schon äußerlich den besonderen Tag an. Zum Beginn der  Vesper - in der katholischen Liturgie ein nachmittäglicher Singgottesdienst -  begrüßte im Namen aller Pfarrgemeinderäte, Gertraude Sieben, Pfarrer Bretz in der Pfarrkirche St. Peter und Paul. "Den Weg des Glaubens gehen wir gemeinsam" versicherte sie und legte den weiteren Fortgang der Vesper in die Hände des stellvertretenden Dekans, Pfarrer Matthias Becker. Entsprechend dem Ritus bei Amtseinführungen überreichte er das Ernennungsschreiben des Bischofs, Kardinal Lehmann und nahm Wolfgang Bretz das Amtsversprechen ab. Als weiteres Zeichen händigte er den Kirchenschlüssel, das Evangeliar sowie Hostien und Kelch aus. Nach Grußworten der Verwaltungsräte und der hauptamtlichen Mitarbeiter folgten Psalmengesänge und die Lesung aus der Bibel.

Im Mittelpunkt stand dann die Predigt von Pfarrer Bretz. Er begann mit Worten des Dankes. In den letzten acht Jahren habe die Pfarrgruppe drei verschiedene Pfarrer zu verkraften gehabt. Dabei würdigte er insbesondere die Arbeit seiner Vorgänger Tobias Schäfer, Dr. Martin Cludius und Markus Warsberg, die genau wie er auch den Spagat zwischen Verwaltung und Seelsorge zu leisten hatten. Auf dem neuen gemeinsamen Weg lud er ein, miteinander, auch im Geiste der Ökumene unterwegs zu sein. In dieser Vielfalt müsse Einigkeit herrschen, um das Wort des Psalmen zu erfüllen, "Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten". Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Markus Enders an der Orgel und den Klängen des Kirchenmusikvereines. Nach dem feierlichen Segen des "neuen" Pfarrers erfolgte der Auszug aus dem Gotteshaus.

Beim anschließenden Empfang im Pfarrgemeindehaus bestand genügend Gelegenheit bei Sekt und Gebäck mit Pfarrer Bretz ins Gespräch zu kommen. Grußworte und Geschenke überbrachten für alle Räte Stephan Groten und für die evangelische Kirche Klaus Stegemann (Ober-Flörsheim) und Hans Walter Bloos (Flomborn).

Im Jahr 2006 kam der Pfarrer nach Alzey und bereits zwei Jahre später war er bei "Ecclesia Vitalis" Pfarrverwalter in der vakanten Zeit zwischen zwei seiner Vorgänger. Daher komme er mit dem heutigen Tag in ein "Stück Heimat" zurück, wie er sagte.