Schmuckband Kreuzgang

Impulse zum Karfreitag

Tabernakel St. Joseph Alzey (c) Pfarrer Bretz
Tabernakel St. Joseph Alzey
Datum:
Sa. 21. März 2020
Von:
Pfarrer Wolfgang Bretz

Impulse zum Karfreitag

Lesung: Hebräerbrief 4,14-5,9

14 Da wir nun einen erhabenen Hohepriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, lasst uns an dem Bekenntnis festhalten. 15 Wir haben ja nicht einen Hohepriester, der nicht mitfühlen könnte mit unseren Schwächen, sondern einen, der in allem wie wir versucht worden ist, aber nicht gesündigt hat. 16 Lasst uns also voll Zuversicht hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Erbarmen und Gnade finden und so Hilfe erlangen zur rechten Zeit!

1 Denn jeder Hohepriester wird aus den Menschen genommen und für die Menschen eingesetzt zum Dienst vor Gott, um Gaben und Opfer für die Sünden darzubringen. 2 Er ist fähig, mit den Unwissenden und Irrenden mitzufühlen, da er auch selbst behaftet ist mit Schwachheit, 3 und dieser Schwachheit wegen muss er wie für das Volk so auch für sich selbst Sündopfer darbringen. 4 Und keiner nimmt sich selbst diese Würde, sondern er wird von Gott berufen, so wie Aaron. 5 So hat auch Christus sich nicht selbst die Würde verliehen, Hohepriester zu werden, sondern der zu ihm gesprochen hat: Mein Sohn bist du. Ich habe dich heute gezeugt, 6 wie er auch an anderer Stelle sagt: Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks. 7 Er hat in den Tagen seines irdischen Lebens mit lautem Schreien und unter Tränen Gebete und Bitten vor den gebracht, der ihn aus dem Tod retten konnte, und er ist erhört worden aufgrund seiner Gottesfurcht. 8 Obwohl er der Sohn war, hat er durch das, was er gelitten hat, den Gehorsam gelernt; 9 zur Vollendung gelangt, ist er für alle, die ihm gehorchen, der Urheber des ewigen Heils geworden 10 und wurde von Gott angeredet als Hohepriester nach der Ordnung Melchisedeks.

 

Tages-Gebet der Karfreitagsliturgie:

Alllmächtiger, ewiger Gott, durch das Leiden deines Sohnes hast du unseren Tod vernichtet, der vom ersten Menschen auf alle Geschlechter übergegangen ist.

Nach dem Gesetz der Natur tragen wir das Abbild des ersten Adam an uns;

Hilf uns, durch Deine Gnade, das Bild des neuen Adam in uns auszuprägen und Christus ähnlich zu werden.

 

Der Tabernakel von St. Joseph – Alzey

Das Lamm, das am Kreuz gesiegt hat. Die Osterfeier des Lammes mit den Symbolen von Ähre und Traube – Wein und Brot – Eucharistie.

 

Psalm 22

Gottverlasssenheit und Rettung des todgeweihten Armen

1 Für den Chormeister. Nach der Weise Hinde der Morgenröte. Ein Psalm Davids. 2 Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, bleibst fern meiner Rettung, den Worten meines Schreiens?

3 Mein Gott, ich rufe bei Tag, doch du gibst keine Antwort; und bei Nacht, doch ich finde keine Ruhe.

4 Aber du bist heilig, du thronst über dem Lobpreis Israels.

5 Dir haben unsere Väter vertraut, sie haben vertraut und du hast sie gerettet.

6 Zu dir riefen sie und wurden befreit, dir vertrauten sie und wurden nicht zuschanden. 7 Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, der Leute Spott, vom Volk verachtet.

8 Alle, die mich sehen, verlachen mich, verziehen die Lippen, schütteln den Kopf:

9 Wälze die Last auf den HERRN! Er soll ihn befreien, er reiße ihn heraus, wenn er an ihm Gefallen hat!

10 Du bist es, der mich aus dem Schoß meiner Mutter zog, der mich anvertraut der Brust meiner Mutter.

11 Von Geburt an bin ich geworfen auf dich, vom Mutterleib an bist du mein Gott.

12 Sei mir nicht fern, denn die Not ist nahe und kein Helfer ist da!

13 Viele Stiere haben mich umgeben, Büffel von Baschan mich umringt.

14 Aufgesperrt haben sie gegen mich ihren Rachen, wie ein reißender, brüllender Löwe.

 

15 Hingeschüttet bin ich wie Wasser, gelöst haben sich all meine Glieder, mein Herz ist geworden wie Wachs, in meinen Eingeweiden zerflossen.

16 Meine Kraft ist vertrocknet wie eine Scherbe, die Zunge klebt mir am Gaumen, du legst mich in den Staub des Todes.

17 Denn Hunde haben mich umlagert, eine Rotte von Bösen hat mich umkreist. Sie haben mir Hände und Füße durchbohrt.

18 Ich kann all meine Knochen zählen; sie gaffen und starren mich an.

19 Sie verteilen unter sich meine Kleider und werfen das Los um mein Gewand.

20 Du aber, HERR, halte dich nicht fern! Du, meine Stärke, eile mir zu Hilfe!

21 Entreiß mein Leben dem Schwert, aus der Gewalt der Hunde mein einziges Gut! 22 Rette mich vor dem Rachen des Löwen und vor den Hörnern der Büffel! - Du hast mir Antwort gegeben.

23 Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden, inmitten der Versammlung dich loben.

24 Die ihr den HERRN fürchtet, lobt ihn; all ihr Nachkommen Jakobs, rühmt ihn; erschauert vor ihm, all ihr Nachkommen Israels!

25 Denn er hat nicht verachtet, nicht verabscheut des Elenden Elend. Er hat sein Angesicht nicht verborgen vor ihm; er hat gehört, als er zu ihm schrie.

26 Von dir kommt mein Lobpreis in großer Versammlung, ich erfülle mein Gelübde vor denen, die ihn fürchten.

27 Die Armen sollen essen und sich sättigen; den HERRN sollen loben, die ihn suchen. Aufleben soll euer Herz für immer.

28 Alle Enden der Erde sollen daran denken/ und sich zum HERRN bekehren: Vor dir sollen sich niederwerfen alle Stämme der Nationen.

29 Denn dem HERRN gehört das Königtum; er herrscht über die Nationen.

30 Es aßen und warfen sich nieder alle Mächtigen der Erde. Alle, die in den Staub gesunken sind, sollen vor ihm sich beugen. Und wer sein Leben nicht bewahrt hat,

31 Nachkommen werden ihm dienen. Vom Herrn wird man dem Geschlecht erzählen, das kommen wird.

32 Seine Heilstat verkündet man einem Volk, das noch geboren wird: Ja, er hat es getan.

 

Das Vortragskreuz von St. Joseph

Geschmückt mit den Palmzweigen – Zeichen des Lebens und Zeichen des Sieges.

Kreuz zum Tragen (c) Pfarrer Bretz