Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 4

vom 28. April 2021

Kardinal Karl Lehmann in seiner Bibliothek im Mainzer Bischofshaus. Das Bild stammt aus dem Jahr 2008. (c) Bistum Mainz / Nichtweiß
Kardinal Karl Lehmann in seiner Bibliothek im Mainzer Bischofshaus. Das Bild stammt aus dem Jahr 2008.
Datum:
Mi. 28. Apr. 2021
Von:
hoff (MBN)

Unter anderem mit dem Umzug eines Teils der Privatbibliothek Kardinal Lehmanns nach Berlin, dem geplanten Umbau des früheren Mainzer Bischofshauses, dem Jugendprojekt "Corona nervt - wie geht es Dir?", Bischof Peter Kohlgraf beim Minecraft-Spielen und beim Geo-Caching in Offenbach, Dr. Hermann-Josef Braun, der in den Ruhestand geht, der geplanten Wahl der Frauenkommission und den Gewinnern des Umweltpreises.

In dieser Ausgabe mit folgenden Themen:

  • Schenkung der Privatbibliothek von Kardinal Lehmann
  • Umbau des früheren Mainzer Bischofshauses
  • Landkreis Mainz-Bingen übernimmt Hildegardisschule
  • Jugendprojekt „Corona nervt – wie geht es Dir?“
  • Minecraft-Spielen mit dem Mainzer Bischof
  • Bischof Peter Kohlgraf auf Schatzsuche in Offenbach
  • Dr. Hermann-Josef Braun geht in den Ruhestand
  • Wahl der ersten Frauenkommission im Bistum (19.6.)
  • Gewinner des Umweltpreises bekanntgegeben
  • Virtuelle Ausstellung der Martinus-Bibliothek
  • Gesprächsabend „Zukunft der Demokratie“ (30.6.)

Schenkung der Privatbibliothek von Karl Kardinal Lehmann

Institut für Katholische Theologie erhält 12.000 Bände vom Bistum Mainz

Mainz/Berlin. Ein wesentlicher Teil der Privatbibliothek des früheren Mainzer Bischofs, Karl Kardinal Lehmann (1936-2018), wird von der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin übernommen, die damit ihren Bestand für das 2019 gegründete Institut für Katholische Theologie (IKT) ergänzt. Das Bistum Mainz und die Humboldt-Universität haben in einem Schenkungsvertrag geregelt, dass aus der nachgelassenen Bibliothek die Bestände zur katholischen Dogmatik und Ethik sowie zur christlichen Gesellschaftslehre und Pastoraltheologie mit einem Umfang von rund 12.000 Bänden nach Berlin gehen.

„Aufgrund der historischen Situation sind unsere theologischen Bibliotheksbestände bisher vor allem evangelisch ausgerichtet. Durch die Übernahme des katholisch-theologischen Kernbestandes der Bibliothek Kardinal Lehmanns können in idealer Weise vorhandene Lücken der Universitätsbibliothek im Bereich der katholischen Theologie geschlossen werden. Die Schenkung erleichtert uns den retrospektiven Bestandsaufbau in hohem Maße. Wir sind dem Bistum Mainz dafür und für die ausgezeichnete Zusammenarbeit sehr dankbar!,“ sagt die Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin, Professorin Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst.

Im Anschluss an den Umzug im April werden die Bücher durch die Universitätsbibliothek katalogisiert und den Studierenden und Wissenschaftlern des IKT zur Verfügung gestellt. Der verbleibende Teil von Lehmanns Bibliothek wird im Sommer aus dem früheren Haus von Kardinal Lehmann zunächst zur Katalogisierung nach Ingelheim in das Pfarrheim von St. Paulus ausgelagert. Da allein für diese Katalogisierung ein Zeitraum von zwei Jahren veranschlagt wird, ist eine endgültige Entscheidung für den Verbleib dieses Bestandes noch nicht gefallen.

Weihbischof Bentz: Auch künftig gute Dienste für die Wissenschaft

„Ich bin sehr froh, dass mit der Schenkung des wesentlichen theologischen Bestandes ein großer Teil der Privatbibliothek von Kardinal Lehmann auch künftig für die Wissenschaft gute Dienste leisten wird“, betont der Mainzer Weihbischof und Generalvikar, Dr. Udo Markus Bentz, der den Nachlass des Kardinals verwaltet. „Kardinal Lehmann ist auch als Bischof stets Wissenschaftler geblieben und hat seine Bibliothek nicht nur ausgiebig für seine Arbeit als Bischof und Theologe genutzt, sondern er wusste tatsächlich auch immer, wo welches Buch zu finden war. Bisher war die Bibliothek noch nicht bibliographisch erfasst. Mit dem IKT der Humboldt-Universität zu Berlin haben wir einen Partner gefunden, der den wissenschaftlichen Wert dieser Bibliothek zu schätzen und gut zu nutzen weiß.“

Zukunft der Bücher an der Humboldt-Universität

Der Leiter des IKT, Professor Dr. Georg Essen, zeigt sich ebenfalls erfreut, für das Institut gleich zu Beginn eine so umfassende Bibliothek zur Verfügung zu bekommen. Dies ist auch der Unterstützung durch das Erzbistum Berlin zu verdanken. Die umfassende und aktuelle Sammlung wird in der Zweigbibliothek Theologie ihren Platz neben den evangelischen Beständen finden. „Man hätte sich in der Tat keinen besseren Ort für die Lehmann-Bibliothek vorstellen können als ihre Unterbringung im Gebäude der Theologischen Fakultät. Umso schöner ist, dass es künftig in den Räumen unseres Instituts eine Gedenkvitrine für Kardinal Lehmann geben wird. Das Eine sind die Bücher, die er uns vermacht hat. Das Andere aber ist die bleibende Erinnerung an einen großen Theologen und Religionsintellektuellen. Über viele Jahre hinweg hat er sich für den Ausbau der katholischen Theologie hier in Berlin stark gemacht und eingesetzt. Auch dafür gebührt ihm Dank“, betont Essen.

Wachsen und Werden der Lehmann-Bibliothek

Als Karl Lehmann im Herbst 1983 zur Übernahme des Bischofsamtes (Weihe 2. Oktober) nach Mainz zog, brachte er bereits erhebliche Bücherbestände von seinem früheren Wohn-ort in Bollschweil bei Freiburg mit. Schon zu seiner Zeit als Professor für unter anderem Dogmatik (1968-1971 in Mainz; 1971-1983 in Freiburg) war seine Bücherliebe und Sammelleidenschaft bekannt. Diese Bestände sind dann in Mainz durch konstante Zukäufe aus seinen Privatmitteln sowie unzählige Buchgeschenke kontinuierlich angewachsen und wurden von Lehmann auf neue Felder kirchlicher Diskussionen sowie gesellschaftlicher Entwicklungen thematisch stark ausgeweitet. Zugleich wurde die Bibliothek stets aktuell gehalten, doppelt vorhandene Bücher abgegeben, überholte Bücher immer wieder aussortiert sowie einige ältere Bestände als Dauerleihgabe ausgelagert.

Hinweis: Dieser Text wurde als gemeinsame Pressemitteilung der Humboldt-Universität zu Berlin und des Bistums Mainz veröffentlicht.

tob (MBN)

Umbau des früheren Hauses von Kardinal Lehmann

Das Bischofshaus am Bischofsplatz in Mainz. (c) Bistum Mainz / Blum
Das Bischofshaus am Bischofsplatz in Mainz.

Gebäude wird künftig wieder Wohnung und Arbeitsplatz des Mainzer Bischofs

Mainz. Wenn im Sommer die komplette Privatbibliothek aus dem früheren Bischofshaus von Kardinal Lehmann ausgelagert ist, werden in dem bisherigen Gebäudekomplex am Bischofsplatz dringend notwendige Umbauarbeiten beginnen. Künftig wird das Bischofshaus wieder in seinem ursprünglichen Zweck als Wohnung und Arbeitsplatz des Mainzer Bischofs genutzt werden.  Je nach Baufortschritt ist mit einem Einzug des Mainzer Bischofs Peter Kohlgraf allerdings nicht vor Herbst 2022 zu rechnen. Dem Mainzer Bischof wird nach den Umbauarbeiten im Gebäude eine Vier-Zimmer-Wohnung mit Küche und Bad zur Verfügung stehen. Das Provisorium in der Domstraße, in das Bischof Kohlgraf nach seiner Weihe gezogen ist, wird künftig wieder vermietet.

Das Bischofshaus am Bischofsplatz war in den Jahren 1978/1979 gebaut worden und ist seitdem noch nie umfassend modernisiert worden. 1979 war dort Kardinal Hermann Volk eingezogen; ab 1983 hatte dort Kardinal Lehmann gewohnt. Durch das Baualter sind unter anderem Brandschutzmaßnahmen und die Erneuerung der Elektro- und Sanitärinstallationen erforderlich. Neben dem eigentlichen Bischofshaus mit den Wohn- und Diensträumen von Kardinal Lehmann, waren in dem Komplex auch zwei Häuser der Weihergartenstraße mit dem Bischofshaus baulich verbunden. Dort wohnten die beiden Ordensschwestern, die den Haushalt führten; auch die Wohnung des Bischöflichen Sekretärs, Gästezimmer und ein Teil der Bibliothek waren dort untergebracht.

Es ist vorgesehen, die einzelnen Teile wieder voneinander zu trennen. Ein großer Teil der Fläche in den Häusern der Weihergartenstraße wird dann künftig - baulich getrennt vom Bischofshaus - wieder als Büroräume genutzt. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bischofs werden dort Büroräume erhalten, hinzu kommen Besprechungsräume sowie die Kapelle des Bischofshauses, bei der es aktuell keinen Renovierungsbedarf gibt. Bis zur Klärung des Verbleibs der Bibliothek war das frühere Haus von Kardinal Lehmann teilweise als Bürofläche für Dienststellen des Bischöflichen Ordinariates genutzt worden.

„Es ist gut und sinnvoll, dass das Bischofshaus mit dem anstehenden Umbau am Bischofsplatz wieder in unmittelbare Nähe des Ordinariates kommt“, betont der Mainzer Weihbischof und Generalvikar, Dr. Udo Markus Bentz. „Tatsächlich ist für das Haus am Bischofsplatz durch seine Lage auch keine andere Nutzung denkbar. Als Bischof Kohlgraf im Jahr 2017 ins Amt kam, war es erforderlich für ihn in der Domstraße zunächst ein Provisorium zur Verfügung zu stellen, da Kardinal Lehmann noch am Bischofsplatz wohnte. Nachdem nun eine Lösung für dessen umfangreiche Bibliothek gefunden ist, kann die Übergangslösung für den Mainzer Bischof in der Domstraße wieder aufgegeben werden.“

tob (MBN)

Landkreis Mainz-Bingen wird Hildegardisschule weiterführen

(c) Hildegardisschule

Geissler: Verhandlungen geben Zuversicht für einvernehmliche Lösungen mit dem Kreis

Bingen/Mainz. Die Zukunft der Hildegardisschule in Bingen soll mit der Übergabe der Trägerschaft an den Landkreis Mainz-Bingen gesichert werden. Das hat der Bildungsdezernent des Bistums Mainz, Ordinariatsdirektor Gereon Geissler, im März in einem Brief an die Eltern und Mitarbeiter der Schulgemeinschaft bekannt gegeben. Darin heißt es: „All diese Gespräche und die daraus resultierenden Erkenntnisse führen nun zu der Einsicht, dass die erfolgversprechendste und sicherste Option für den Erhalt der Schule die Zusammenarbeit mit dem kommunalen Schulträger und die Übergabe der Trägerschaft an den Landkreis Mainz-Bingen sein wird.“ Nachdem im März bereits bei der Martinus-Schule in Mainz-Gonsenheim und der Liebfrauenschule in Bensheim neue Träger bekannt gegeben werden konnten, gibt es durch die Perspektive mit dem Landkreis Mainz-Bingen im Rahmen der Neustrukturierung des Bildungsbereiches nun für die dritte Einrichtung eine Lösung. Für die weiteren Schulen und Einrichtungen, die von den Strukturveränderungen betroffen sind, steht das Bistum derzeit in guten Verhandlungen.

Geissler betont in dem Brief an die Schulgemeinschaft, dass das Bistum mit dem Kreis „in den nächsten Wochen die notwendigen Fragestellungen zur Zukunft der Schule gemeinsam besprechen“ werde. Und weiter: „Insbesondere die Frage der Mädchenförderung als zentrales Profilelement wird ein wichtiges Thema in diesen Gesprächen sein. Aber auch die Sicherstellung des kirchlichen Engagements an der Hildegardisschule wird wesentlich in die Beratungen einfließen. Wir sind zuversichtlich, dass wir mit den Vertretern des Kreises hier zu guten, einvernehmlichen Lösungen kommen werden.“ Er weist darauf hin, dass der Wechsel der Trägerschaft nicht zum nächsten Schuljahr erfolgen werde, da der Trägerwechsel mehr Zeit in Anspruch nehmen werde. „Für die Schülerinnen, die zurzeit die Hildegardisschule besuchen oder zum kommenden Schuljahr beginnen, wird sich der Schulalltag nicht verändern.“

Bildungsdezernent Geissler würdigt den Kreis Mainz-Bingen als sehr erfahrenen und gut aufgestellten Schulträger, „der die Erfordernisse modernen Schulmanagements mit hoher Kompetenz zu erfüllen vermag“. Weiter schreibt er: „In den bisherigen Gesprächen haben wir zudem einen großen Respekt und ein umfassendes Verständnis bei den Vertretern des Kreises für die Tradition und das Profil der Schule wahrnehmen können. Von daher sind wir froh, die Zukunftssicherung der Hildegardisschule gemeinsam mit dem Kreis gestalten zu können.“

Er verweist darauf, dass es in den vergangenen Monaten „zahlreiche intensive Gespräche“ gegeben habe, in die auch Gruppierungen aus der Elternschaft eingebunden waren: „Es wurden ein großes Engagement zum Erhalt der Schule erkennbar und einige Ideen zu deren Zukunft entwickelt.“ Geissler schließt mit dem Hinweis, dass das Bistum Mainz die Schulgemeinschaft über konkrete Umsetzungsschritte und die weiteren zeitlichen Abläufe auf dem Laufenden halten werde.

tob (MBN)

„Corona nervt – wie geht es Dir?“

Bischof Peter Kohlgraf spielt Minecraft (c) Bistum Mainz
Bischof Peter Kohlgraf spielt Minecraft

Jugendprojekt mit Bischof Peter Kohlgraf

Mainz. Wie erleben Jugendliche die Corona-Pandemie? Dafür interessiert sich Bischof Peter Kohlgraf und möchte Möglichkeiten zur Begegnung schaffen – natürlich coronakonform. Deshalb hat das Bischöfliche Jugendamt gemeinsam mit der Jungen Akademie der Bistumsakademie Erbacher Hof und dem Dezernat Seelsorge ein Projekt mit drei Schwerpunkten ins Leben gerufen: Eine Geocaching-Schatzsuche in Offenbach, ein Nachmittag zum Minecraft-Spielen mit Bischof Peter Kohlgraf, und die Möglichkeit, sich in einem Brief oder einer E-Mail direkt an ihn zu wenden.

„Corona nervt! Euch, Eure Freunde und Familien und mich auch. Höchstwahrscheinlich alle! Wie geht es Euch damit? Das interessiert mich wirklich sehr,“ mit diesen Worten wendet sich Bischof Kohlgraf direkt an die Jugendlichen. Und weiter: „Ich möchte Euch begegnen und würde mich freuen, wenn Ihr mir von Euren Erfahrungen erzählt - zum Beispiel beim Minecraft spielen, bei einer Geocaching-Schatzsuche oder Ihr schreibt mir Eure Gedanken und Erfahrungen in einen Brief oder eine Mail.“ Auf der Internetseite lädt der Bischof auch in einem Video zu der Aktion ein.

„Minecraft zocken mit dem Bischof“

Los geht es mit der Aktion „Minecraft zocken mit dem Bischof“. Am Sonntag, 18. April, wird Bischof Kohlgraf in der Zeit zwischen 14.00 und 19.00 Uhr am Rechner sitzen und mit Jugendlichen das Computerspiel „Minecraft“ spielen. „Baut mit ihm gemeinsam ein Corona-Museum und packt dort alles hinein, was Euch gerade beschäftigt“, steht in der Ankündigung. Die Einladung richtet sich an Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 18 Jahren. Sie sollen sich während des Computerspiels mit dem Bischof austauschen können. Und mit vielen anderen Mitspielern. Teilnehmen können Einzelne oder Teams, der Server, auf dem gebaut wird, soll nach dem Event öffentlich zugänglich sein. Voraussetzung zur Teilnahme ist das Spiel Minecraft in der Java-Edition. Eine Anmeldung ist möglich unter www.bistummainz.de/jugend/thema/minecraft-aktion/

Schatzsuche im Offenbacher Stadtwald

Die zweite Aktion ist der „Minicache“, eine Schatzsuche durch den Offenbacher Stadtwald. Sie wurde von der Ministrantenseelsorge im Bistum Mainz ins Leben gerufen und kann bereits genutzt werden. Ausgangspunkt ist die Geschichte, dass Tarsitius, der Schutzpatron der Ministrantinnen und Ministranten, auf dem Weg durch den Offenbacher Stadtwald einen Schlüssel verloren hat. Die Kinder und Jugendlichen sollen ihm durch das Lösen von Rätseln dabei helfen, den Schlüssel wiederzufinden. Aufgrund der Corona-Beschränkungen kann die Schatzsuche nur von einzelnen Kindern und Jugendlichen zeitgleich unternommen werden. Am Samstag, 24. April, wird Bischof Kohlgraf persönlich am Minicache teilnehmen. Er lädt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein, ihm an der letzten Station einen Brief zu schreiben und zu erzählen, wie es ihnen mit Corona geht. Für die Briefe gibt es dort einen Briefkasten. Am 24. April will Bischof Kohlgraf die Briefe persönlich abholen. Darüber hinaus können Jugendliche noch bis Freitag, 30. Mai, Briefe an den Bischof dort einwerfen. 

„Schreib dem Bischof“

Die dritte Aktion heißt „Schreib dem Bischof“, und ist eine Aufforderung, genau das zu tun: Dem Bischof einen Brief zu schreiben. Viele Menschen werden in der Corona-Zeit kreativ und haben zum Beispiel damit begonnen, ihren Freunden und Bekannten Briefe zu schreiben. Deshalb sind die Jugendlichen eingeladen: „Schreibt dem Bischof einen Brief, gestaltet, malt, erzählt ihm persönlich, wie diese Zeit gerade für Euch ist.“ Der Brief kann geschickt werden an: Bischof Peter Kohlgraf, Postfach 1560, 55005 Mainz. Wer lieber eine E-Mail verschickt, kann dies an coronanervt@bistum-mainz.de tun.

Hinweise:

  • Informationen zum Jugendprojekt unter: www.bistummainz.de/coronanervt
  • Hinweis für Redaktionen: Ansprechpersonen: Anna-Katharina Poppe, Referentin für Ministrant*innen und Religiöse Bildung, E-Mail: anna-katharina.poppe@bistum-mainz.de; Tobias Dera, Studienleiter Junge Akademie, E-Mail: tobias.dera@bistum-mainz.de

hoff (MBN)

Beim Minecraft-Spielen von Corona-Sorgen erfahren

Kirche in Minecraft (c) Bistum Mainz
Kirche in Minecraft

Bischof Peter Kohlgraf im virtuellen Austausch mit Kindern und Jugendlichen

Mainz. Bischof Peter Kohlgraf hat sich mit etwa 50 Kindern und Jugendlichen zum Minecraft-Spielen getroffen. Nicht persönlich, sondern digital. Das Spielen hatte einen ernsten Hintergrund, denn Bischof Kohlgraf wollte mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ins Gespräch kommen über ihre Corona-Erfahrungen „Die Sehnsucht nach Gemeinschaft, nach Begegnung und Lebensfreude ist deutlich spürbar“, schreibt Bischof Peter Kohlgraf nach dem Event am Sonntag, 18. April, auf Facebook. „Dabei war auch viel Hoffnung und Solidarität mit anderen ein Thema. Krankheit und Tod wurden ebenfalls nicht ausgeblendet“, resümiert er.

Jedes Team erhielt einen virtuellen Bauplatz, auf dem die Jugendlichen bauen durften, was sie in der Corona-Zeit vermissen, oder worauf sie für ihre Zukunft hoffen. Sie bauten zum Beispiel ein Krankenhaus im Gedenken an die vielen Kranken der Pandemie, und eine große Kirche als Ort des Gedenkens. Auf einem Bauplatz ist eine Lunge zu sehen, die gegen das Virus kämpft. Eine Gruppe hat ein Gefängnis gebaut („Corona ist wie ein Gefängnis“). Eine Gruppe der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) hat einen großen Baum mit einem Baumhaus gebaut. Sie haben während der Pandemie die Natur für sich entdeckt. Und auf einem Gebäude findet eine große Party statt, Zeichen der Hoffnung auf ein Wiedersehen nach Corona.

Felix und Paul Schmitt haben gemeinsam mit Lisa Kalkum die Schule nachgebaut, die sie normalerweise besuchen. Daneben haben sie Kinder dargestellt, die jetzt während der Pandemie jeweils einzeln in ihren Zimmern sitzen und keinen Kontakt zueinander haben. „Wir konnten uns gut mit Bischof Peter Kohlgraf unterhalten“, sagt Paul Schmitt. „Ich habe gemerkt, dass es ihn wirklich interessiert, wie es mir in dieser Zeit geht“, sagt der 14-Jährige. Sein zehnjähriger Bruder Felix ergänzt: „Ich fand es cool, weil wir zusammen gezockt haben. Und wir konnten Bischof Kohlgraf erzählen, was wir gebaut haben.“

Veranstaltet wurde „Minecraft zocken mit dem Bischof“ von der Jungen Akademie des Erbacher Hofs in Mainz und vom Dezernat Seelsorge des Bistums Mainz. Unterstützt wurde das Projekt von Canstein Berlin, einem Verein, der Veranstaltungen organisiert, um Menschen mit der biblischen Botschaft in Kontakt zu bringen. Der Verein hat den Server zur Verfügung gestellt und technisch unterstützt.

Der Minecraft-Nachmittag ist Teil des Jugendprojekts „Corona nervt – wie geht es Dir?“, bei dem Bischof Peter Kohlgraf nicht nur mit Jugendlichen Computer spielt, sondern auch an einer Schatzsuche (Geocaching) in Offenbach teilnimmt, und dazu aufruft, ihm Briefe zu schreiben.

Hinweise:

  • Jugendprojekt „Corona nervt – wie geht es Dir?“: www.bistummainz.de/coronanervt
  • Fotos unter www.bistummainz.de/presse

hoff (MBN)

Bischof Peter Kohlgraf auf Schatzsuche in Offenbach

Minicache mit Bischof Peter Kohlgraf (c) Bistum Mainz / Ministrantinnen und Ministranten im Bistum Mainz
Minicache mit Bischof Peter Kohlgraf

„Minicache“ als Teil des Jugendprojekts „Corona nervt – wie geht es dir?“

Offenbach. Gemeinsam mit den Geschwistern Franziskus und Elisabeth hat Bischof Peter Kohlgraf am Samstag, 24. April, bei einer Schatzsuche, dem „Minicache“, in Offenbach mitgemacht. Der Minicache ist eine Geo-Caching-Aktion der Ministrantinnen und Ministranten im Bistum Mainz. Der Besuch des Bischofs ist Teil der Jugendaktion „Corona nervt – wie geht es Dir?“, durch die Bischof Kohlgraf mehr über die Situation von Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie erfahren möchte.

„So ganz durchschaut habe ich das System nicht, aber es waren kompetente Menschen dabei, die mich geleitet haben“, sagte Bischof Kohlgraf am Ende der Suche. Der Weg führte quer durch Offenbach, vom Bahnhof-Ost aus durch die Stadt und den Wald. Entlang des Weges mussten die Schatzsucher verschiedene Rätsel lösen, um ihr Ziel zu erreichen.

Für Bischof Kohlgraf war es das zweite Mal, dass er bei einem Geo-Caching mitgemacht hat. Er kann es sehr empfehlen: „Im Moment ist alles gut, was draußen legal stattfinden kann, und bei dem man mal aus den eigenen vier Wänden kommt.“ Außerdem freute er sich über die persönlichen Briefe an ihn: „Ich bin gespannt, was drin steht.“ Noch bis zum 30. Mai können Kinder Briefe an ihn in einem Briefkasten hinterlassen, der am Ziel des Minicache zu finden ist. Bischof Kohlgraf hatte Kinder und Jugendliche unter dem Motto „Schreibt dem Bischof“ dazu aufgerufen, ihm zu schreiben, wie es ihnen in der Corona-Pandemie ergeht. Auch Franziskus und Elisabeth aus Offenbach ziehen ein positives Fazit: „Es war toll und wir konnten dem Bischof Fragen stellen. Und Geo-Caching macht ja auch einfach Spaß.“

Hinweise:

  • Interessierte können weiterhin am Minicache teilnehmen. Unter den geltenden Corona-Regeln ist eine Schatzsuche jederzeit möglich.
  • Informationen zum Minicache: www.bistummainz.de/jugend/ministranten/nachrichten/nachricht/Minicache/
  • Informationen zum Jugendprojekt: bistummainz.de/coronanervt
  • Hinweis an Redaktionen: Ansprechperson: Anna-Katharina Poppe, Referentin für Ministrantinnen und Ministranten und Religiöse Bildung, E-Mail: anna-katharina.poppe@bistum-mainz.de

hoff (MBN)

 

33 Jahre Gedächtnis des Bistums Mainz

April 2021: Dr. Hermann-Josef Braun geht Ende April nach 33 Jahren als Leiter des Mainzer Dom- und Diözesanarchivs in Ruhestand. (c) Bistum Mainz / Blum
April 2021: Dr. Hermann-Josef Braun geht Ende April nach 33 Jahren als Leiter des Mainzer Dom- und Diözesanarchivs in Ruhestand.

Dr. Hermann-Josef Braun geht als Leiter des Dom- und Diözesanarchivs in Ruhestand

Mainz. Dr. Hermann-Josef Braun geht Ende April nach 33 Jahren als Leiter des Mainzer Dom- und Diözesanarchivs in Ruhestand. Zuständig ist das Archiv für die schriftliche Überlieferung des Bischöflichen Ordinariates sowie der Pfarreien und kirchlichen Einrichtungen des Bistums. Neben dem Schriftgut des Ordinariates, Pfarrarchiven und Kirchenbüchern machen etwa auch Nachlässe von Geistlichen das Dom- und Diözesanarchiv zu einer wichtigen Quelle für Forschungen von Historikern, Ahnenforschern oder etwa auch für die Planung von Baumaßnahmen im Bistum.

Am heutigen Standort im Mainzer Rochusstift ist das Archiv seit 1991 beheimatet. Mit der Aufnahme seiner Tätigkeit als Archivleiter am 1. August 1988 verantwortete Braun die Planung und Organisation des Archivumzuges aus der Grebenstraße in das neue Domizil im Rochusstift. Im Rahmen eines Bewerbungsgespräches im September 1988 wies der damalige Generalvikar Martin Luley die spätere Mitarbeiterin darauf hin: „Das Dom- und Diözesanarchiv befindet sich fachlich und organisatorisch quasi in der Eiszeit. Unter der neuen Leitung muss erhebliche Aufbauarbeit geleistet werden.“

Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit war die intensive Arbeit der Pfarrarchivpflege ab 1991. Dabei wurden die beiden Bereiche der aktuellen Schriftgutverwaltung (Pfarr-Registratur) und das Pfarr-Archiv (ältere Überlieferung) zusammengeführt. Heute verfügt das Dom- und Diözesanarchiv über eine umfangreiche Sammlung an Akten und Fotos, die die Situation jedes einzelnen Pfarrarchivs erläutert. Inhaltliche Schwerpunkte wurden etwa auch seit 2000 durch die Themen „Zwangsarbeiter in Einrichtungen der katholischen Kirche“ und seit 2010 „Sexueller Missbrauch in der Kirche“ gesetzt. Aktuell unterstützt das Dom- und Diözesanarchiv die Forschungen der Mitarbeiter des unabhängigen Aufklärungsprojektes „Erfahren. Verstehen. Vorsorgen“ (EVV) zur Untersuchung sexueller Gewalt im Bistum Mainz und stellt alle relevanten Akten und Dokumente zur Verfügung.

Braun war stets überdiözesan engagiert und hatte von 1994 bis 1998 den Vorsitz der Bundeskonferenz der Archive der katholischen Kirche in Deutschland übernommen. In dieser Funktion veranstaltete er die sogenannte Leitlinientagung zum Berufsfeld des Kirchenarchivars, bei der neben dem Mainzer Bischof Karl Lehmann auch der Präsident der päpstlichen Kommission für die Kulturgüter der Kirche, Erzbischof Francesco Marchisano, seine programmatische Schrift „Die pastorale Funktion der kirchlichen Archive“ vorstellte, in der etwa eine strikte Professionalisierung des kirchlichen Archivwesens gefordert wird.

Über die Jahre begleitete Braun weitere größere Tagungen mit den Expertisen des Dom- und Diözesanarchivs: etwa den 100. Geburtstag von Bischof Stohr (1990), den 100. Geburtstag von Kardinal Volk (2003), den 100. Geburtstag von Weihbischof Josef Maria Reuß (2006), den 200. Geburtstag von Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler (2011) und im gleichen Jahr den 50. Todestag von Bischof Stohr. Gerade solche Tagungen sind für Braun gute Beispiele, an denen sich ablesen lasse, wie in den Beständen des Archivs viele Entwicklungsströmungen in Theologie und Kirche erforscht werden können. Ein Bereich, in dem es auch für künftige Generationen noch viel Forschungsmaterial gibt. So sind etwa die Tagebücher, die Kardinal Hermann Volk während des Zweiten Vatikanischen Konzils geführt hat, bislang wissenschaftlich noch nicht ausgewertet.

In besonderer Erinnerung ist ihm die Restaurierung des Domsgickels auf dem Mainzer Dom im Jahr 2013. Bei Reparaturarbeiten fanden sich im Inneren des Wetterhahns in einer Bleikapsel sieben Urkunden seit 1773, die im Dom- und Diözesanarchiv transkribiert und in der Publikation „Vis-à-vis mit dem Domsgickel“ veröffentlicht wurden. Im September 2020 wurde im Diözesandepot der Kirchlichen Denkmalpflege eine Zeitkapsel mit fünf Urkunden aus dem Wetterhahn der zerstörten Mainzer Pfarrkirche St. Christoph entdeckt, die dem Dom- und Diözesanarchiv zur dauernden Aufbewahrung übergeben wurden. Auch diese Urkunden wurden transkribiert. Darüber hinaus hat Braun die Restaurierung der durch Hitzeeinwirkung stark beschädigten Urkunden veranlasst.

Die ältesten Schriftstücke des Dom- und Diözesanarchivs fanden große Beachtung im Rahmen der internationalen, interdisziplinär angelegten Fachtagung „Alter Dom zu Mainz“ im April 2015 zu der historischen Bauforschung der Johanniskirche. Es handelt sich um drei Reliquienauthentiken, das heißt Echtheitszeugnisse von Reliquien auf Pergament, die aus der Zeit zwischen 700 und 800 stammen und erstaunlich gut erhalten sind.

Braun ist es gelungen, das Dom- und Diözesanarchiv zu einem weit über Mainz hinaus anerkannten Archiv zu entwickeln, das in der eigenen Verwaltung und auch in Wissenschaftskreisen über eine hohe Reputation verfügt. Dies schlägt sich insbesondere in der großen Zahl wissenschaftlicher Benutzer wie auch an den zahlreichen Arbeiten nieder, die als Qualifizierungsarbeiten ganz oder zu großen Teilen mit Mainzer Quellen angefertigt wurden.

Publikationen mit den Schwerpunkten Kirchengeschichte und Landesgeschichte haben seine Tätigkeit stets begleitet. Im Handbuch für Mainzer Kirchengeschichte hat er etwa die Kapitel über die Epochen seit Beendigung des Kulturkampfes bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges verfasst. Braun war beispielsweise von Anfang an im Forschungsverbund zur Geschichte der Universität Mainz engagiert und ist Mitglied des Vorstandes des Instituts für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz und im Beirat des Mainzer Altertumsvereins.

Hermann-Josef Braun (Jahrgang 1953) wurde in Hirschfeld/Hunsrück geboren. Nach dem Abitur in Trier und der Ableistung des Wehrdienstes studierte er Französisch und Geschichte in Trier und Poitiers. Er war zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Trier tätig, wo er 1985 seine Promotion in Geschichte vorlegte. Von 1984 bis 1986 absolvierte er sein Archivreferendariat am Landeshauptarchiv Koblenz, der Archivschule Marburg und dem Bundesarchiv Koblenz. Nach dem zweiten Staatsexamen (Archivarische Staatsprüfung) an der Archivschule Marburg arbeitete er zunächst im Bistumsarchiv Trier. Die Leitung des Dom- und Diözesanarchivs in Mainz hatte er zum 1. August 1988 übernommen.

tob (MBN)

Wahl der ersten Frauenkommission im Bistum Mainz (19.6.)

Frauenversammlung (c) Bistum Mainz
Frauenversammlung

Im Juni tagt erstmals eine digitale Frauenversammlung und wählt eine Frauenkommission

Mainz. Am Samstag, 19. Juni, wird im Bistum Mainz von 14.00 bis 18.00 Uhr die erste Frauenversammlung in digitaler Form stattfinden. Unter dem Motto „Frauen* handeln hier und jetzt!“, sind Frauen dazu eingeladen, in der Versammlung über ihre Situation, ihre Sichtweisen und Anliegen in Bezug auf „Frauen und Kirche“ im Bistum Mainz zu sprechen. Das Ziel der Beratungen an diesem Tag ist die Wahl von zwölf Frauen zur ersten Frauenkommission im Bistum Mainz. Eine Anmeldung ist bis zum 20. Mai möglich.

Frauen aus den Verbänden „Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands“ (kfd) und „Katholischer Deutscher Frauenbund“ (KDFB) hatten Bischof Peter Kohlgraf die Einrichtung einer Frauenkommission vorgeschlagen, in der die Fragen von Frauen aufgegriffen und in den Prozess des Pastoralen Weges eingebracht werden sollen. Der Bischof hat diesen Vorschlag zusammen mit dem Diözesanpastoralrat angenommen und die Einrichtung einer Frauenkommission beauftragt.

Die Frauenkommission ist laut vorläufiger Geschäftsordnung (Amtsblatt vom 20.7.2020) das Gremium, „in dem die Reflexion und Ausarbeitung von Schritten“ darüber stattfindet, wie sich die „Beteiligung von Frauen, sowie Geschlechtergerechtigkeit auf allen Ebenen und in den Strukturen fördern und umsetzen lässt“. Die Kommission wird für zwei Jahre gewählt und berät den Bischof und den Diözesanpastoralrat.

Themen, die in der Versammlung besprochen werden, bilden die Grundlage für die Beratungen in der Frauenkommission. Die Stichworte Leitung, strukturelle Ungerechtigkeit, Verkündigung und Sichtbarkeit stehen bereits auf der Agenda, es sollen noch weitere hinzukommen. Eingeladen sind Frauen allen Alters, mit allen Orientierungen und aus allen Bereichen von Kirche und Gesellschaft.

Hinweis:

  • Eine Anmeldung ist über die Homepage bistummainz.de/frauenkommission bis zum 20. Mai möglich.
  • Weitere Informationen: Geschäftsstelle der Frauenkommission, Barbara Wolf, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, E-Mail: frauenkommission@bistum-mainz.de,
    Telefon: 06131/253 253

hoff (MBN)

Gewinner des Umweltpreises bekanntgegeben

Zu den Gewinnerinnen zählt die Maria Ward-Schule Mainz. Das Bild zeigt die Aufführung der Theater-AG
Zu den Gewinnerinnen zählt die Maria Ward-Schule Mainz. Das Bild zeigt die Aufführung der Theater-AG "Weltuntergang" von Jura Soyfer

Sieben Preisträger des Bistums Mainz dürfen sich freuen – Erster Preis geht nach Dieburg

Mainz. Das Bistum Mainz hat die diesjährigen Gewinner des Umweltpreises bekanntgegeben. Den ersten Platz hat das katholische Dekanat Dieburg gemeinsam mit dem evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald für die ökumenische Initiative „Lasst es blühen, lasst es summen“ bekommen. Dieser ist mit 2.000 Euro dotiert. Insgesamt werden sieben Preise verliehen.

Der Umweltpreis wird im Bistum Mainz seit 1992 verliehen. Aufgrund der Corona-Pandemie findet die Preisverleihung in diesem Jahr nicht als zentrale Veranstaltung statt. Stattdessen wird der Mainzer Generalvikar, Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, gemeinsam mit dem Umweltbeauftragten des Bistums, Dr. Franz J. Hock, die Gewinnerinnen und Gewinner besuchen, und ihnen die Preise überreichen. Die Besuche sind im Mai geplant.

Die Gewinner des ersten Preises, zu denen das Dekanat Dieburg gehört, haben ihre Kirchengemeinden dazu eingeladen, die Grünflächen rund um ihre Kirchen und Gemeindehäuser naturnah zu gestalten. Die Grünflächen sollten als „praktische Beispiele der Schöpfungstheologie betrachtet werden“, heißt es in der Projektbeschreibung. Durch ihre zentrale Lage hätten die Flächen „eine hohe Signal- und Öffentlichkeitswirkung, selbst für die, die den Raum kaum oder nie betreten“. Die Grünflächen rund um Kirchen und Gemeindehäuser wurden daraufhin als „Blühflächen und Lebensraum für Insekten und andere Tiere“ umgestaltet.

Preise für Dienstfahrräder und Ringvorlesung zum Klimawandel

Den zweiten Preis erhält die Maria Ward-Schule Mainz für ihre Initiative „Mary’s Green Deal – Schöpfung nachhaltig erhalten und gestalten“ (dotiert mit 1.500 Euro). Schülerinnen, Eltern und Lehrkräfte haben ein „Nachhaltigkeitscurriculum“ entwickelt, das „Schülerinnen durch die stetige Thematisierung kontinuierlich für das Thema sensibilisieren“ soll. Dazu zählen unter anderem eine Ringvorlesung und ein verbindlicher Projekttag in Klassenstufe zehn zum Thema „Klimawandel“.

Der dritte Preis wurde zwei Mal vergeben und ist jeweils mit 750 Euro dotiert. Zum einen an den Caritasverband Worms für seine Initiative „Ökologische Unternehmenskultur und Praktische Maßnahmen“. Der Verband hat sich zum Ziel gesetzt, eine ökologische Unternehmenskultur zu verankern, etwa durch den Einsatz von Dienstfahrrädern oder die sukzessive Umrüstung auf LED an allen Standorten, und die energie-effiziente Modernisierung von Heizungsanlagen.

Zum anderen geht ein dritter Preis an die katholische Kirchengemeinde St. Maria Magdalena Friesenheim, Undenheim und Weinolsheim mit den beiden Beiträgen „Mit dem E-Lastrad in der Pfarrei unterwegs“ und „AUFtanken VOR und IN der Kirche“. Die Kirchengemeinden haben ein elektrisches Lastfahrrad angeschafft, das mit einem Tresen ausgestattet ist und mit dem die Gemeinde auf vielfältige Weise „mobil“ wird. Zudem hat die Gemeinde einen Parkplatz für E-Autos und eine Ladestation für E-Fahrräder vor der Kirche Christkönig in Köngernheim installiert.

Einen Sonderpreis erhielt das „St. Josephshaus Kinder- und Jugendzentrum gGmbH“ in Groß-Zimmern für seine Aktion „Die Schöpfung bewahren – sich als Teil der Schöpfung erleben.“ Der Preis ist mit 750 Euro dotiert.

Darüber hinaus wurde noch zwei Mal der „Sonderpreis des Bischofs“ mit einem Preisgeld von jeweils 500 Euro verliehen. Über den Preis darf sich das Katholische Familienzentrum in Gau-Bickelheim freuen („Nachhaltige Umwelt“). Die katholische Kindertagesstätte St. Bernhard in Mainz-Bretzenheim erhält ihren Sonderpreis für das Projekt „Umweltsensibilisierung von Kleinauf – eine Kita räumt auf, recycelt und denkt mit“.

hoff (MBN)

Virtuelle Ausstellung der Martinus-Bibliothek

Angebot im Rahmen der Bibliothekstage Rheinland-Pfalz

Mainz. Im Rahmen der Bibliothekstage Rheinland-Pfalz 2021 zeigt die Mainzer Martinus-Bibliothek im Themenbereich Buchkunst aus ihren Beständen die virtuelle Ausstellung „Faszination Asien - Reiseberichte und Reisebeschreibungen aus mehreren Jahrhunderten“: Von Marco Polos Reisebericht (Inkunabel 1483/1484) über die jesuitischen Missionsberichte von Gonzales de Mendoza (1596) und Athanasius Kircher (1667) und den Gesandtschaftsberichten des Niederländers Nieuhof (1665) und des Briten Anderson über Macartney (1795) bis hin zum Forschungsbericht von Fortune (1853) sowie weiteren Berichten und interkulturellen Beschreibungen bis ins 20. Jahrhundert wird die Bandbreite von politischen, ökonomischen, religiösen, wissenschaftlichen und literarischen beeinflussten Gattungen der Reisebeschreibungen vorgestellt.

Die Exponate zeigen nicht nur aufgrund der verschiedenen inhaltlichen Blickwinkel, sondern auch bedingt durch politisch-historische Entwicklungen unter anderem zwischen Offenheit und Abschottung einen Wandel des Asienbildes in Europa im Laufe der Jahrhunderte. Gleichzeitig spiegeln die Publikationen auch die unterschiedlichen europäischen, regionalen Protagonisten bei den Entdeckungsreisen wider unter anderem die Portugiesen, Spanier und Italiener sowie die Niederländer und Briten. Außerdem zeigen die Darstellungen auch die Änderungen im geographischen und allgemeinen Weltbild vom Mittelalter über die frühe Neuzeit bis heute.

Hinweis: Die  virtuelle Ausstellung ist freigeschaltet und unter folgendem Link abrufbar: https://bistummainz.de/bildung/martinus-bibliothek/benutzung/weitere-angebote/virtuelle-ausstellung-2021_1-uebersicht

PM (MBN)

Zukunft der Demokratie - Blick aus Kirche und Gesellschaft (30.6.)

Mainz, 21.11.2019: Martinsempfang im Erbacher Hof - der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf im Gespräch mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer (c) Bistum Mainz / Matschak
Mainz, 21.11.2019: Martinsempfang im Erbacher Hof - der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf im Gespräch mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer

Online-Gesprächsabend mit Bischof Peter Kohlgraf und Ministerpräsidentin Malu Dreyer

Mainz. Die ursprünglich für Mittwoch, 28. April, geplante Veranstaltung „Zukunft der Demokratie – Der Blick aus Kirche und Gesellschaft“, wurde auf den 30. Juni 2021 verschoben. Um 18.00 Uhr lädt die Bistumsakademie Erbacher Hof zu einem Zoom-Gespräch mit Bischof Peter Kohlgraf und der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer ein. Moderiert wird die Veranstaltung von Jürgen Erbacher, ZDF Mainz. Das Gespräch wird als Zoom-Veranstaltung stattfinden, zu der eine Anmeldung erforderlich ist. Es wird für die Teilnehmer möglich sein, Fragen einzureichen.

„Welche Phänomene bringt die Corona-Krise persönlich und gesellschaftlich ans Licht? Wer oder was kann die Gesellschaft in dieser Krise zusammenhalten? Und welche Ansätze gibt es, um gesellschaftliche Brüche zu überwinden?“ Diese Fragen diskutieren Ministerpräsidentin Dreyer und Bischof Kohlgraf unter dem Titel „Zukunft der Demokratie – Der Blick aus Kirche und Gesellschaft“.

Auch die Erfahrungen von Macht, Ohnmacht und die Verantwortlichkeiten in der Krise sollen zur Sprache kommen. Neben den Wandlungsprozessen innerhalb der Gesellschaft werden auch die damit verbundenen Prozesse innerhalb der Kirche Gesprächsthema sein. „Denn Kirche bildet ja immer auch Gesellschaft ab und umgekehrt“, heißt es in der Ankündigung. 

Hinweise:

  • Anmeldung per E-Mail an: akademie@bistum-mainz.de - Die Zugangsdaten werden rechtzeitig vor der Veranstaltung zugeschickt
  • ebh-mainz.de

hoff (MBN)