Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 22 / 2023

Mainz, 16. November 2023: Bischof Peter Kohlgraf im Gespräch mit dem Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase (rechts). (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 16. November 2023: Bischof Peter Kohlgraf im Gespräch mit dem Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase (rechts).
Datum:
Mi. 29. Nov. 2023
Von:
hoff(MBN)

In der aktuellen Ausgabe mit einer neuen Weihnachts-CD der Mainzer Dommusik, der Aussendung des Friedenslichtes (17.12.), dem traditionellen St. Martinsempfang, dem Adventskalender des Bistums Mainz, einem Gottesdienst zum „Red Wednesday“ in St. Quintin, dem Hildegard-Roman von Claudia Sticher (1.12.), der Adveniat-Aktion mit einem Gast aus Panama (8.12.), und dem Ökumenischen Stadtgeläute in Mainz (2.12.).

Neue Weihnachts-CD der Mainzer Dommusik

Arrangeur Thomas Gabriel, Domkantor Michael Kaltenbach und Domkapellmeister Karsten Storck (von links nach rechts) präsentierten die neue Weihnachts-CD (c) Bistum Mainz/Hoffmann
Arrangeur Thomas Gabriel, Domkantor Michael Kaltenbach und Domkapellmeister Karsten Storck (von links nach rechts) präsentierten die neue Weihnachts-CD

Bekannte Lieder modern interpretiert – auch als Schallplatte erhältlich

 

Mainz. „Weihnachten im Mainzer Dom“, heißt eine neue CD, auf der der Mainzer Domchor, der Mädchenchor am Dom und St. Quintin, die Domkantorei St. Martin und das Mainzer Domorchester unter der Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck zu hören sind. Arrangiert hat die Stücke der Kirchenmusiker, Arrangeur und Komponist Thomas Gabriel. Unter dem Motto „Alte Weisen mit neuen Klängen“, hat Gabriel bekannte Weihnachtslieder auf neue Weise modern interpretiert. Eine Besonderheit: Der Tonträger ist nicht nur als CD erhältlich, sondern auch in limitierter Zahl als klassische Schallplatte.

Es ist das erste Mal seit 2007, dass die Mainzer Dommusik wieder eine Weihnachts-CD produziert hat. „Das war für uns ein ganz besonderes Erlebnis“, schwärmte Domkapellmeister Karsten Storck bei der Präsentation der neuen CD am Donnerstag, 17. November, im Chorhaus des Mainzer Domchors. „Wir haben die Weihnachtslieder mitten im Hochsommer aufgenommen, und unser Tonstudio war der Mainzer Dom mit seiner besonderen Akustik“, sagte er. Es ist die erste CD der Chöre, die mit einem großen Orchester aufgenommen wurde.

Eine Besonderheit ist, dass es die Weihnachtslieder nicht nur auf CD zu kaufen gibt, sondern auch als Schallplatte. „Schallplatten sind gerade sehr angesagt, wir sind der zweite Chor im deutschsprachigen Raum, der eine Schallplatte produziert hat“, erklärte er. „Eine Schallplatte eignet sich zwar nicht für den Massenmarkt, aber wir haben sehr viel Spaß damit“, verriet er.

Auch Arrangeur Thomas Gabriel ist von dem Projekt begeistert: „Es ist ein Zeichen von großem Vertrauen und eine wunderbare Plattform, Arrangements für diese tollen Chöre am Mainzer Dom schreiben zu dürfen“, sagte Gabriel, der seit Jahrzehnten Musik für Chöre schreibt und arrangiert. „Es ist ein cooles Projekt und eine sehr schöne Ehre für mich“, fügte er hinzu. Auch Domkantor Michael Kaltenbach war an der Produktion beteiligt, er leitet den Mädchenchor am Dom und St. Quintin.

Die CD beinhaltet 18 Titel, hat eine Gesamtspielzeit von 63 Minuten, 50 Sekunden und kostet 18 Euro. Die Schallplatte hat eine Spielzeit von 40 Minuten, enthalten sind zwölf Stücke, die weiteren Titel können online über einen QR-Code im Hires-Format heruntergeladen werden. Die Schallplatte hat eine Auflage von 300 Stück und kostet 25 Euro. Auf Streaming-Plattformen wie Spotify sind einzelne Lieder abrufbar.

 

Hinweise:

 

Die CDs sind erhältlich

  • im Infoladen des Mainzer Doms, Heiliggrabgasse 8, 55116 Mainz, Öffnungszeiten Montag bis Freitag, 10.30 Uhr bis 13.00 Uhr, 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr, Samstag von 10.30 Uhr bis 14.00 Uhr, auch im Online-Shop unter infoladen-bistum-mainz.de, Kontakt: Telefon 06131 / 253-888, E-Mail: infoladen@bistum-mainz.de und
  • in der Dominformation, am Haupteingang des Doms (Marktportal), Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9.30 Uhr bis 17.00 Uhr, Samstag 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr
  • Weitere Informationen: Mainzer Domchor, Telefon 06131 / 253-371, E-Mail: domchor@bistum-mainz.de, Homepage: domchor-mainz.de

 

Nachricht voraus am 17.11.23                                                                                hoff (MBN)

 

Friedenslicht 2023 – „Auf der Suche nach Frieden“ (17.12.)

Aussendungsgottesdienst mit Bischof Kohlgraf im Mainzer Dom

 

Mainz. Am dritten Adventssonntag, 17. Dezember, kommt das Friedenslicht aus Bethlehem über Linz ins Bistum Mainz. Das Friedenslicht ist eine Gemeinschaftsaktion vom Ring deutscher Pfadfinder (RDP) und geht bis heute auf die Initiative des Österreichischen Rundfunks (ORF) zurück. Der Friedenslichtgottesdienst, als zentrale Aussendungsfeier findet am Sonntag, 17. Dezember, um 14.30 Uhr im Mainzer Dom mit Bischof Peter Kohlgraf statt. „Auf der Suche nach Frieden“ lautet das diesjährige Motto, welches zum ganz persönlichen Einsatz für den Frieden, im Kleinen wie im Großen einlädt. Mit den Kriegen in Israel, Palästina und der Ukraine ist für viele Menschen, das Thema Krieg und Frieden noch einmal viel näher gerückt als es vielleicht vorher war. Somit versteht sich das Friedenslicht als ein Zeichen der Hoffnung über alle Grenzen hinweg. Der Abschluss des Gottesdienstes wird vor der Ruinenkirche St. Christoph in der Nähe des Doms sein. Die Kirche wurde im zweiten Weltkrieg zerstört und steht nun als Mahnmal für den Frieden mitten in der Stadt. Im Anschluss an den Gottesdienst tragen Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Friedenlicht nicht nur in die Kirchen des Bistums Mainz, sondern auch in kommunale und öffentliche Einrichtungen wie Kitas, Altenheime, Rathäuser und übergeben es an Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Der Aussendungsgottesdienst wird unter andern mitgestaltet von der Band „Flapp“ aus Groß-Gerau.

 

Hinweis: www.friedenslicht.de

PM (MBN)

Kardinal Woelki: Boten des Friedens sein

Mainz, 16. November 2023: Kardinal Rainer Maria Woelki sprach beim Martinsempfang über
Mainz, 16. November 2023: Kardinal Rainer Maria Woelki sprach beim Martinsempfang über "Friedensethische Überlegungen aus der katholischen Lehrtradition".

Traditioneller St. Martinsempfang des Katholischen Büros in Mainz

 

Mainz. „Unser Auftrag ist es, in einer kriegerischen Welt Boten des Friedens zu sein, den bangenden, oftmals verängstigten Menschen eine Orientierung zu geben.“ Das sagte der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, beim traditionellen St. Martinsempfang am Donnerstagabend, 16. November, im Erbacher Hof in Mainz. Sein Vortrag stand unter der Überschrift „Radikaler Gewaltverzicht oder Gewalt als Ultima ratio? Friedensethische Überlegungen aus der katholischen Lehrtradition“.

Wörtlich sagte der Kölner Erzbischof: „Am Ende halte ich einen unbedingten einseitigen Gewaltverzicht für nicht vertretbar. Auch angesichts der aktuellen Ereignisse unserer Tage sehe ich im breiten ökumenischen Konsens, mit dem Katechismus und den Vereinten Nationen Notwehrgewalt unter strengsten Voraussetzungen für christlich legitimiert. Sie kann und soll als Ultima Ratio den Weg zum Frieden ebnen.“

Und weiter: „Meine Vision ist damit aber nicht einfach ein Ja zum ,bellum iustumʼ und ein Nein zum Pazifismus. Ein gemäßigter Pazifismus ist vielmehr ein wichtiges Korrektiv, vor dem ich hohen Respekt habe. Er fordert nicht den unbedingten einseitigen Gewaltverzicht. Vielmehr gelte es, hier und heute schon den noch langen Weg zu einer gewaltfreien Welt zu bereiten: etwa durch gewaltlosen Widerstand, durch eine lang angelegte weltweite friedensethische Bildung.“ Abschließend sagte Kardinal Woelki: „Ein solcher Pazifismus gibt der christlichen Friedensethik die Richtung vor und bewahrt vor Kriegstreiberei. Und das pragmatisch geduldete Übel der Notwehrgewalt bewahrt uns auf diesem Weg vor ungezügelter Barbarei. Dieses wertschätzende Zueinander des nur scheinbar Gegensätzlichen drückt den dialogischen Charakter christlicher Friedensethik aus. Es ist zugleich ein Vorbild auch für glaubwürdige christliche Streitkultur. Wenn also Pazifismus und ,bellum iustumʼ miteinander Frieden schließen, können und sollten wir es in all unserem notwendigen Ringen und Streiten allemal.“

Der rheinland-pfälzische Staatsminister Clemens Hoch sprach in Vertretung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer das Grußwort der Landesregierung, da Dreyer kurzfristig hatte absagen müssen. Hoch hob hervor, dass in Deutschland alle Menschen sicher leben und ihre Religion frei ausüben können müssen: „Es darf nicht sein, dass Jüdinnen und Juden wieder Angst haben“, sagte Hoch. Die Antwort auf den Terror der Hamas vom 7. Oktober könne nur menschliches Mitgefühl und klare Solidarität mit Israel sein. „Die Landesregierung und der Landtag haben diese Solidarität unmissverständlich deutlich gemacht“, betonte Staatsminister Hoch. Er würdigte die Kirche als wichtigen gesellschaftlichen Gesprächspartner und dankte den Bistümern für die gute Zusammenarbeit in vielen Bereichen.

„Als Kirche stehen wir gegen Antisemitismus ein und für Empathie mit den Opfern auf beiden Seiten“, betonte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf in seinem Schlusswort. „Wir fühlen uns dem lebendigen Judentum hier bei uns theologisch und menschlich sehr verbunden“, sagte der Bischof. Natürlich sei auch Kritik an der Regierung Israels möglich und „Kritik wird ja auch von den Menschen in Israel vorgebracht“, sagte Kohlgraf. „Die legitime Kritik an Israel endet aber, wenn Synagogen oder Privatpersonen angegriffen werden und Jüdinnen und Juden in Deutschland Angst haben müssen. Und sie endet auch dort, wo das Existenzrecht Israels bestritten wird, und der Terrorangriff der Hamas mit einem ,ja, aberʼ relativiert wird.“

Zu der traditionellen Begegnung hatte der Leiter des Katholischen Büros Mainz, Ordinariatsdirektor Dieter Skala, rund 150 Gäste aus Politik, Kirche und Verwaltung im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes begrüßt. Neben Staatsminister Hoch waren unter anderen Staatsminister Herbert Mertin und Staatsminister Alexander Schweitzer, Landtagsvizepräsidentin Astrid Schmitt sowie der Präsident des Verfassungsgerichtshofes Rheinland-Pfalz, Dr. Lars Brocker, und der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase gekommen. Aus den rheinland-pfälzischen Bistümern waren neben Bischof Kohlgraf und Erzbischof Woelki unter anderen der Bischof von Limburg, Georg Bätzing, der Trierer Bischof, Dr. Stephan Ackermann, und der Bischof von Speyer, Dr. Karl-Heinz Wiesemann, gekommen. Musikalisch gestaltet wurde der Abend von der Schulband „Feyer-Flies“ des Erzbischöflichen Clara-Fey-Gymnasiums in Bonn-Bad Godesberg unter Leitung von Dr. Markus Quabeck und Jakob Friese.

Fotos unter www.bistummainz.de/presse

 

Nachricht voraus am 16.11.23                                                                                     tob (MBN)

Türen auf im Bistum Mainz

Adventskalender des Bistums Mainz (c) Bistum Mainz/Internetredaktion
Adventskalender des Bistums Mainz

Adventskalender des Bistums öffnet 24 Türen zu ungewöhnlichen Orten

 

Mainz. Im Advent öffnet das Bistum Mainz 24 Türen zu ungewöhnlichen Orten im Bistum. In Videos, Audiobeiträgen, Texten und Fotos werden ab 1. Dezember unter bistummainz.de/adventskalender Blicke hinter die Kulissen geworfen und unbekannte Orte entdeckt. Auch der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf öffnet eine Tür, nämlich die zu seiner Kapelle, und betont: „Ich hoffe, dass es uns gelingt, Türen zu öffnen und eine gute, menschenfreundliche Kirche zu gestalten, damit Menschen ihren Weg zu Gott finden können.“ Erstellt wurde der Adventskalender von den Medienabteilungen des Bistums Mainz, initiiert von Andrea Emmel und Sven Herget von der Rundfunkarbeit des Bistums. Was verbirgt sich hinter einem kleinen unscheinbaren Fenster über der Sakristei im Mainzer Dom? Wie bereitet sich Bischof Nikolaus in Lampertheim auf seinen Einsatz vor? Wie kocht man für viele Obdachlose? Wie sieht es im Inneren vom Wormser Domturm aus?  Was befindet sich im Inneren der Orgel in Ilbenstadt? Dies sind einige Beispiele für weitere Türen, hinter die ein Blick möglich wird, mit dem Adventskalender des Bistums Mainz.

 

Nachricht voraus am 27.11.23                                                                                    hoff (MBN)

Weihbischof Bentz: Glaubensstärke bedrängter Christen gibt Kraft

Mainz, 21. November 2023: Gottesdienst für verfolgte und bedrängte Christen (v.l.n.r.): Erzbischof Sebastian Shaw, Weihbischof Udo Markus Bentz und Pfarrer Thomas Winter. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 21. November 2023: Gottesdienst für verfolgte und bedrängte Christen (v.l.n.r.): Erzbischof Sebastian Shaw, Weihbischof Udo Markus Bentz und Pfarrer Thomas Winter.

Erzbischof Shaw aus Pakistan zum „Red Wednesday“ in Mainz-St. Quintin

 

Mainz. „Die Glaubensstärke bedrängter Christen in der Welt gibt uns Kraft zu glauben und solidarisch zu sein.“ Das sagte der Mainzer Weihbischof und Generalvikar, Dr. Udo Markus Bentz, anlässlich des „Red Wednesday“ am Dienstagabend, 21. November, bei einem Gottesdienst in der Mainzer Innenstadtkirche St. Quintin. Wörtlich sagte Bentz: „Sie geben uns ganz viel. Es ist immer wieder berührend zu erleben, wie Menschen inmitten von Bedrängnis, das eigene Christ sein bezeugen und die Hoffnung nicht verlieren. In diesem Zeugnis bedrängter Christen fühle ich mich beschenkt.“ Er feierte den Gottesdienst im Rahmen der internationalen Aktion „Red Wedndesday“, die das kirchliche Hilfswerk „Kirche in Not“ veranstaltet, um ein Zeichen für Religionsfreiheit zu setzen.

 

Seit 2015 werden rund um den „Red Wednesday“, der in diesem Jahr auf den 22. November fällt, Kirchen und staatliche Gebäude rot angestrahlt, um Aufmerksamkeit auf das Schicksal verfolgter und benachteiligter Christen zu lenken. Bentz feierte den Gottesdienst gemeinsam mit Erzbischof Sebastian Shaw aus Lahore/Pakistan, der auf Einladung des katholischen Hilfswerkers „Kirche in Not“ zu Besuch in Deutschland ist. Das Bistum Mainz fördert nach Angaben von Dr. Eva Marta Baillie, Referentin für Weltkirche sowie Gerechtigkeit und Frieden im Bistum Mainz, bereits seit einigen Jahren einen Projektpartner in Pakistan, der im Bereich des interreligiösen Dialogs tätig ist.

 

Im Gottesdienst berichtete Erzbischof Shaw in einem persönlichen Zeugnis über Angriffe auf die christliche Gemeinschaft und Diskriminierungen in seinem Heimatland. Er erläuterte die Entwicklung des 1947 gegründeten Landes als säkularem Staat, der allen Bürgern Religionsfreiheit gewähren sollte, hin „zur ,Islamischen Republik Pakistanʼ, beeinflusst durch wachsende islamische Interessensgruppen“. Eine große Beeinträchtigung für die Christen habe die Verstaatlichung von Missionsschulen im Jahr 1972 dargestellt, erläuterte Erzbischof Shaw. Besonders die Einführung der islamischen Sharia-Gesetzte habe 1980 zusammen mit den Blasphemie-Gesetzen zur Schikanierung von Christen geführt, sagte Shaw: „Extremistische Elemente missbrauchten diese Gesetze, was zu Gewalt gegen unschuldige Christen führte. Viele Menschen nutzten diese Gesetze, um sich für ihre persönlichen Feindseligkeiten zu rächen.“ Und weiter: „Obwohl sich die pakistanische Regierung der Ziele der Extremisten und religiösen Interessensgruppen durchaus bewusst ist, greifen die Gegenmaßnahmen nur sehr langsam.“

 

Weiter erläuterte er in seiner auf Englisch gehaltenen Ansprache: „Heute besteht in Pakistan ein größeres Bedürfnis, über interreligiösen Dialog zu sprechen und interreligiöse Aktionen anzustreben, da die Gesellschaft in Pakistan aufgrund der Präsenz vieler radikaler religiöser Strömungen stark polarisiert ist. Diese Extremisten verbreiten Gewalt gegen religiöse Minderheiten. Im Namen der Religion werden Unschuldige getötet. Der interreligiöse Dialog ist nur eine Möglichkeit, diese drängenden Probleme anzugehen, aber er reicht nicht aus.“ Shaw wies darauf hin, dass sich das Bildungsbüro der Erzdiözese Lahore für christliche Bildungseinrichtungen engagiert, um dem eingeschränkten Zugang von Christen zu Bildung entgegenzuwirken. Weiter sagte er. „Eine besorgniserregende Entwicklung ist das Vorhandensein von Hassmaterial im nationalen Lehrplan und in den Schulbüchern Pakistans, das Feindseligkeit und Intoleranz fördert. Wir fordern die Regierung weiterhin auf, solche Inhalte zu entfernen und die Anwendung der Blasphemie-Gesetze zu überdenken.“ Im Anschluss an die Messe fand eine mit Lobpreis gestaltete eucharistische Anbetungszeit statt, die von der Gruppe „Stay & Pray“ gestaltet wurde.

Hinweis: Nähere Informationen zur Aktion unter www.red-wednesday.de oder www.religionsfreiheit-weltweit.de

Fotos unter www.bistummainz.de/presse

 

Nachricht voraus am 21.11.23                                                                                   tob (MBN)

Buch-Matinee über Hildegard von Bingen (1.12.)

Historischer Roman erschienen / Präsentation im Dommuseum

Mainz. Der gerade erschienene historische Roman über Hildegard von Bingen mit dem Titel „Ich darf nicht schweigen“ ist Thema einer Buch-Matinee, zu der das Dom- und Diözesanmuseum und der Verlag Bonewitz am Freitag, 1. Dezember, um 11.00 Uhr in die Räume des Dommuseums einladen (Domstraße 3, Eingang über den Domkreuzgang). Die Autorin Dr. Claudia Sticher, Theologin und hauptberuflich im Bistum Mainz tätig, widmet sich in ihrem Roman der berühmten Prophetin Hildegard von Bingen, die schon zu Lebzeiten als Heilige verehrt wurde. Hildegard von Bingen beklagte Missstände in der Papstkirche und gilt heute vielen als Vorkämpferin für die Gleichberechtigung der Frau.

Der renommierte Hildegard von Bingen-Kenner, Dr. Eberhard J. Nikitsch von der Akademie der Wissenschaften in Mainz, zudem im Vorstand der St. Hildegard-Akademie Eibingen e.V., wird im Rahmen der Matinee mit der Autorin Claudia Sticher ins Gespräch kommen, um sich der unerschrockenen Klostervorsteherin Hildegard von Bingen in einer lockeren Fragerunde zu nähern. Immerhin wurde Hildegard im Jahr 2012 von Papst Benedikt XVI. aufgrund ihres umfangreichen Werkes zur Kirchenlehrerin der katholischen Kirche erhoben – als vierte Frau weltweit in 2000 Jahren.

Von Hildegard von Bingen, 1179 im Kloster Rupertsberg bei Bingen verstorben, ist ein umfangreicher Briefwechsel erhalten geblieben, den die Autorin Claudia Sticher als Grundlage für ihren historischen Roman genommen hat und damit die Idee verfolgt, Hildegard von Bingen als „starke Frau“ ein wenig auch in die großen Themen unserer kirchlichen Zeit sprechen zu lassen. Die Buch-Matinee wird musikalisch umrahmt von Konzertflötistin Britta Roscher, Wiesbaden.

 

Hinweise:

  • Anmeldung zur Buch-Matinee erbeten unter: info@dommuseum-mainz.de
  • Der Roman „Ich darf nicht schweigen“ kostet 15 Euro, ist im Buchhandel, im Museumsshop des Dom- und Diözesanmuseums und im Online-Shop des Verlags unter bonewitz.de erhältlich.

 

PM (MBN)

„Flucht trennt. Hilfe verbindet.“

Padre Marco Gómez aus Panama, Gast der Adveniat-Aktion (c) Adveniat/Florian Kopp
Padre Marco Gómez aus Panama, Gast der Adveniat-Aktion

Adveniat ruft zu Spenden auf – Gast im Bistum Mainz erwartet

 

Mainz/Essen. „Flucht trennt. Hilfe verbindet.“ Unter diesem Motto steht die diesjährige Weihnachts-Aktion von Adveniat, mit der das Lateinamerika-Hilfswerk der katholischen Kirche die Menschen in Deutschland zur Solidarität aufruft: für die Chance der Flüchtenden in Lateinamerika und der Karibik auf ein menschenwürdiges Leben. Zu diesem Anlass besucht der Jesuit Padre Marco Gómez aus Panama das Bistum Mainz. Am Freitag, 8. Dezember, ist er um 16.00 Uhr zu einem Austausch und Abendessen zu Gast im Bischöflichen Jugendamt, Am Fort Gonsenheim, Mainz.

Schwerpunktländer der Aktion sind in diesem Jahr Kolumbien, Panama und Guatemala, anhand welcher die unterschiedlichen Aspekte von Flüchtlingshilfe dargestellt werden.  Die Eröffnung der bundesweiten Adveniat-Weihnachtsaktion findet am 1. Adventssonntag, 3. Dezember, im Bistum Erfurt statt. Die Weihnachtskollekte am Sonntag, 24. und Montag, 25. Dezember in allen katholischen Kirchen Deutschlands ist für Adveniat und die Hilfe für die Menschen in Lateinamerika und der Karibik bestimmt.

 

„Fe y Alegría“ leistet Hilfe für fast eine Viertel Million Menschen pro Jahr

Immer mehr Flüchtlinge machen sich auf den gefährlichen Weg durch den Darién-Dschungel. Padre Marco Gómez versorgt mit Hilfe des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat die Menschen, die lebend in Panama ankommen. Seit 2021 ist Padre Gómez Direktor von „Fe y Alegría“ in Panama. Die Jesuiten-Organisation „Glaube und Freude“ ist eine der wenigen nichtstaatlichen Einrichtungen, die sich in dem mittelamerikanischen Land um Flüchtende und Einwanderer kümmert. Und die Hilfe ist bitter nötig. Im Jahr 2022 durchquerten 250.000 Menschen den Dschungel, der Mittel- und Südamerika verbindet – fast doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Den Flüchtlingen am Ausgang des Darién leistet Fe y Alegría Nothilfe. In der Hauptstadt leitet Gómez zwei Übergangswohnheime für Asylbewerber. Während der langen Wartezeit auf die Papiere der Behörden können sie an Arbeitsprogrammen und Kursen teilnehmen und werden rechtlich beraten. 2022 unterstützte Fe y Alegría über 1.200 Menschen.

 

Weiterer Termin in Wiesbaden

Am internationalen Tag der Menschenrechte, Sonntag, 10. Dezember, ist Padre Gómez zu Gast in Wiesbaden. Dort steht um 11.00 Uhr ein Gemeindegottesdienst auf dem Programm, um 12.15 Uhr ein Podiumsgespräch und die Begegnung mit ihm sowie Akteurinnen und Akteuren der Willkommenskultur in Wiesbaden. Anschließend gibt es noch einen Imbiss und die Präsentation von Projekten und Angeboten der Willkommenskultur. Diese Veranstaltung wird vom Referat Weltkirche des Bistums Limburg (weltkirche.bistumlimburg.de) veranstaltet. Die Adresse lautet: Kirche St. Elisabeth, Zietenring 18, Wiesbaden-Westend.

 

Hinweise:

  • Information und Anmeldung unter weltkirche@bistum-mainz.de, Webseite: weltkirche.bistummainz.de
  • Weitere Informationen unter www.adveniat.de
  • Spendenkonto bei der Bank im Bistum Essen, IBAN: DE03 3606 0295 0000 0173 45 oder unter www.adveniat.de/spenden

Foto unter www.bistummainz.de/pressestelle

 

Nachricht voraus am 21.11.23                                                                                      hoff (MBN)

Ökumenisches Stadtgeläute in Mainz (2.12.)

Die Martinusglocke des Mainzer Doms (c) Bistum Mainz / Institut für Kirchenmusik
Die Martinusglocke des Mainzer Doms

Gemeinsames Geläut künftig auch am 27. Februar und Pfingstsamstag vorgesehen

 

Mainz. Für dieses Jahr ist zum ersten Mal nach der der Corona-Pandemie wieder ein ökumenisches Stadtgeläut in Mainz geplant und zwar am Samstag, 2. Dezember, dem  Vorabend des ersten Advents. Für das Geläute wurde ein differenzierter Läuteplan ausgearbeitet. Um 16.30 Uhr beginnen die Glocken von St. Peter und der Christuskirche. Des Weiteren erklingen die Geläute der Karmeliterkirche, St. Bonifaz, Antonius-Kapelle, Altmünsterkirche, St. Klara-Kapelle, St. Quintin, Dom, Augustinerkirche, St. Ignaz und St. Stephan. Das Läuten der Innenstadtkirchen wird gegen 17.00 Uhr enden. Von zwölf Kirchtürmen werden insgesamt fast 50 Glocken läuten und so eine achthundertjährige Mainzer Glockengeschichte hörbar machen.

 

Darüber hinaus sollen ab 2024 jedes Jahr am 27. Februar (Gedenktag der Stadt Mainz anlässlich der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg) und am Pfingstsamstag weitere ökumenische Stadtgeläute erklingen. Zudem wird am Pfingstsamstag (18. Mai 2024) wieder eine Glockenführung durch die Innenstadt angeboten werden. Das Trauerläuten am 27. Februar wird von 16.30 bis 16.50 Uhr dauern, das Läuten am Pfingstsamstag wie am Vorabend des 1. Advents von 16.30 Uhr bis 17.00 Uhr.

 

Foto unter www.bistummainz.de/presse

 

Nachricht voraus am 27.11.23                                                                                  tob (MBN)