Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 46

vom 7. Dezember 2016

Eröffnung Weihnachten weltweit (c) Bistum Mainz / Matschak
Eröffnung Weihnachten weltweit
Datum:
Mi. 7. Dez. 2016
Von:
(MBN)
Einweihung Weisendorf in Namibia (c) Bistum Mainz / Naumann
Einweihung Weisendorf in Namibia

Berichte

  • Kardinal Lehmann mit Leuschner-Medaille geehrt
  • Wiedereröffnung von St. Andreas in Klein-Winternheim
  • Aidswaisendorf in Namibia bietet Zuhause für 60 Kinder
  • St. Petrus in Ketten wiedereröffnet
  • Orgelweihe in Mainz-St. Franziskus
  • Auftakt zur Aktion „Weihnachten weltweit" in Mainz
  • Festvortrag von Kardinal Marx zu „100 Jahre ZMR"

Vorschau

  • Aussendung des Friedenslichts aus Bethlehem (11.12.)

 

Berichte 

„Mittler zwischen den Welten" 

Kardinal Lehmann mit der Wilhelm Leuschner-Medaille ausgezeichnet

Wiesbaden. Der ehemalige Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, ist mit der Wilhelm Leuschner-Medaille ausgezeichnet worden. Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier überreichte Lehmann die höchste Auszeichnung des Landes am Mittwoch, 30. November, im Wiesbadener Schloss Biebrich. Bouffier würdigte Lehmann als einen „Mittler zwischen verschiedenen Teilen der Welt": „Sie haben die Fähigkeit zu verbinden und sowohl menschlich als auch intellektuell Gegensätze zu überwinden. Ihnen ist es gelungen, ein Mittler zwischen den Welten zu werden: zwischen der Wissenschaft und dem Glauben, der katholischen und der evangelischen Kirche, zwischen den christlichen und nichtchristlichen Religionen, zwischen Gesellschaft und Politik, ja sogar zwischen Kirche und Sport", sagte der Ministerpräsident in seiner Laudatio. Lehmann sei ein „herausragender Brückenbauer" zwischen Kirche und Staat in unserer Gesellschaft. 

Kardinal Lehmann sei ein „Glücksfall" für sein Bistum und auch für das Land gewesen, betonte Bouffier weiter. „Kardinal Karl Lehmann war wie kein anderer in mehr als drei Jahrzehnten der Repräsentant des Katholizismus in der Diözese Mainz. Durch sein fundiertes theologisches Wissen und seine mitmenschliche Ausstrahlung hat er dem Bistum und seinen Gläubigen weit über die Grenzen Deutschlands hinaus eine geachtete Stimme verliehen. Kardinal Lehmann war und ist für gesellschaftliche und politische Fragen stets ein wichtiger und allseits geschätzter Ratgeber. Er war ein beliebter Verwalter und Gestalter eines jahrtausendealten Erbes. Für sein Lebenswerk bei der Erneuerung der Kirche und den gelebten Geist der Ökumene erhält Kardinal Lehmann die höchste Auszeichnung des Landes Hessen", sagte der Ministerpräsident. 

Bouffier wies auch auf das Engagement Lehmanns zwischen den Konfessionen und den Religionen hin: „Sie haben den Menschen auch außerhalb der katholischen Kirche Ihre Hand gereicht und sich mit Einfühlungsvermögen, Kraft und Beharrlichkeit für das Miteinander eingesetzt. Das Zusammenführende von katholischer und evangelischer Kirche war immer Triebfeder, um sich mit Beharrlichkeit für die Gemeinsamkeiten der Christen im Glauben einzusetzen. Ihr Wort war stets geschätzt und hat auch weiterhin für die Katholiken in Hessen, in Deutschland, und für unsere gesamte Gesellschaft Gewicht. So wurden Sie zum Gesicht einer menschenfreundlichen Kirche." 

Verleihung ist „Dank für die Anerkennung meines Dienstes" 

Die Verleihung sehe er als „Dank für die Anerkennung meines Dienstes für die Demokratie und das Gespräch zwischen Staat und Kirche", sagte Lehmann in seinem Dankwort. Er wolle sich für die „Art und Weise des Umgangs miteinander im politischen Geschäft und zumal mit den Kirchen und Religionen" bedanken. „Es gibt in diesem Land klare Konturen der einzelnen Parteien und der verantwortlichen Persönlichkeiten, auch gelegentlichen Streit und – gar nicht so selten – ein erstaunliches, geradezu friedliches Miteinander. Dies ist gewiss nicht alle Tage so. Aber ich meine darin doch etwas von den bleibenden Errungenschaften der Widerstandskämpfer für uns und – wie es schon in der Gründungsurkunde des Preises heißt – vom ,Geist Wilhelm Leuschners' zu erkennen", betonte der Kardinal. 

Dem Lande Hessen sei er seit 1983 in besonderer Weise verbunden, sagte Lehmann: „Weit über zwei Drittel der katholischen Christen im Bistum Mainz, für die ich 33 Jahre Bischof sein durfte, leben in Hessen. Ich lernte Land und Leute schätzen und nicht selten lieben. Dies gilt besonders auch für die wirtschaftlichen und sozialen, die kulturellen und wissenschaftlichen Beiträge von vielen Frauen und Männern." 

Lehmann ist der 226. Träger der Medaille, die der ehemalige Ministerpräsident Georg August Zinn am 29. September 1964, dem 20. Todestag Wilhelm Leuschners, gestiftet hat. Der frühere hessische Innenminister Wilhelm Leuschner (1890-1944) zählt zu den bekanntesten und wichtigsten Persönlichkeiten des deutschen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus; er wurde 1944 hingerichtet. Die Auszeichnung geht an Persönlichkeiten, die sich beispielhaft und nachhaltig für Demokratie, Freiheit und soziale Gerechtigkeit eingesetzt haben. Der Festakt im Schloss Biebrich war der Auftakt der Feierlichkeiten zum 70. Geburtstag des Landes Hessen. 

Hinweis: www.hessen.de 

am (MBN)

 

Wiedereröffnung von St. Andreas in Klein-Winternheim 

Gottesdienst mit Diözesanadministrator Dietmar Giebelmann 

Klein-Winternheim. Der Mainzer Diözesanadministrator, Prälat Dietmar Giebelmann, hat mit einem Gottesdienst gemeinsam mit Pfarrer Michael Leja und dem früheren Pfarrer Thorsten Geiß die Wiedereröffnung der St. Andreaskirche in Klein-Winternheim nach der Renovierung gefeiert. Der Gottesdienst fand am Mittwoch, 30. November, dem Gedenktag des hl. Andreas, statt. Giebelmann segnete den neuen Taufstein und den Ambo, genauso wie Altar und Tabernakel. „Diese Kirche ist die geistliche Mitte des Ortes", betonte der Diözesanadministrator. Und weiter: „Eine solche Renovierung ist ein Glaubensbekenntnis", denn niemand renoviere eine Kirche, wenn er nicht an seine Zukunft glaube. Diözesanadministrator Giebelmann bedankte sich besonders bei den pfarrlichen Gremien für die Unterstützung und bei den Verantwortlichen der Pfarrstiftung. 

tob (MBN) 

 

Neues Zuhause für 60 Kinder 

Waisendorf der Kavango Communitiy Development Foundation in Namibia eröffnet 

Nyangana/Namibia. Am Samstag, 26. November, ist das Aidswaisendorf der Kavango Community Development Foundation (KCDF) in Nyangana/Namibia feierlich eröffnet worden. Die KCDF ist das Hauptentwicklungsprojekt der Stiftung Weltkirche des Bistums Mainz. Das Aidswaisendorf im Norden des afrikanischen Landes bietet mit seinen vier Häusern, das von vier indischen Schwestern betreut wird, 60 Kindern ein neues Zuhause. 

Die Region ist von einer Arbeitslosenquote von 85 Prozent, Perspektivlosigkeit, Bildungsarmut und einer sehr hohen Aidsrate geprägt, weshalb es den Familienverbünden immer schwerer fällt, Waisenkinder aufzunehmen. Viele Kinder sind daher auf sich alleine gestellt. Das Waisendorf gilt als ein Zeichen der Hoffnung für die Region: Rund 700 Menschen nahmen an der Eröffnungszeremonie teil. 

Zu den Ehrengästen gehörte der Stammeshäuptling, Hompa Kassian Shiyambi, der das rund 30.000 Quadratmeter große Grundstück für den Bau des Waisendorfes sowie für ein Agrarprojekt der Stiftung Weltkirche zur Verfügung gestellt hatte. Nach dem Gottesdienst sprachen sich der Hompa sowie der Abgeordnete Petrus Kavhura in ihren Ansprachen dafür aus, Verantwortung für die Waisen der Region zu übernehmen, ihnen Fürsorge, Liebe und Unterstützung zu bieten. 

Die CDU-Landesvorsitzende in Rheinland-Pfalz, Julia Klöckner, die auch Kuratoriumsmitglied der Stiftung Weltkirche ist, unterstrich die Bedeutung der nächsten Generation für die Zukunft Namibias; auch sei es wichtig, die Menschen vor Ort in das Projekt einzubinden. Pfarrer Angelo Stipinovich, Viernheim, der das Projekt seit 2010 leitet, erinnerte in seiner Rede daran, dass es in erster Linie um die Liebe Gottes für alle Menschen gehe und durch das Waisendorf die Kleinsten und Ärmsten eine Chance erhielten. Er dankte Bettina Kolbe, Geschäftsführerin der Stiftung Weltkirche, sowie den ebenfalls anwesenden Unterstützern aus Deutschland, von denen einige eigens zur Eröffnung nach Namibia gereist waren. Abgerundet wurde die Eröffnungszeremonie durch Tanz- und Gesangsbeiträge von vier kulturellen Gruppen der Region. 

Projekt der Stiftung Weltkirche 

Die Stiftung Weltkirche hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lebensbedingungen der Menschen im Nordosten Namibias am Rande des Caprivi-Streifens zu verbessern. Das Herzstück des Projektes, das von Pfarrer Stipinovich geleitet wird, ist die Kayova River Lodge: ein Konferenzzentrum, in dem auch ausgebildet wird und dessen Einnahmen in die sozialen Projekte vor Ort fließen. Hierzu gehören die vier Kindergärten, in denen jeweils bis zu 50 Kinder täglich eine Mahlzeit erhalten und Englisch lernen, um den Grundstein für eine bessere Bildung zu legen. Darüber hinaus gibt es eine Stromversorgung sowie Trinkwasser für mittlerweile 30.000 Menschen in der Kavango-Region. Das ebenfalls angeschlossene Agrarprojekt sorgt für die Ernährung der Waisen- und Kindergartenkinder und erzielt zusätzliche Einkünfte durch den Verkauf von Agrarprodukten. Ausschließlich Menschen aus der Community arbeiten innerhalb des Projektes und werden angeleitet. Aktuell beschäftigt die KCDF 108 Projektmitarbeiter, die jeden Schritt der Entwicklung und des Aufbaus aktiv mitgestalten – von der Herstellung der Steine über den Bau der Häuser bis hin zur Versorgung der Lodge-Gäste. Damit trägt die Stiftung dem ursprünglichen Kreislaufgedanken der Entwicklungshilfe Rechnung, indem das eingenommene Geld direkt wieder in die Region und Weiterentwicklung investiert wird. Ziel ist es, soziale Infrastrukturen zu schaffen, um die Menschen und die Region zu stärken, damit diese die Zukunft ihres Landes gestalten können. 

Hinweis: Weitere Informationen auch im Internet unter www.kavango-cdf.de  

mn (MBN)

 

St. Petrus in Ketten wiedereröffnet 

Gottesdienst mit Diözesanadministrator Giebelmann in Gau-Bischofsheim 

Gau-Bischofsheim. Nach mehrmonatiger Bauzeit hat der Mainzer Diözesanadministrator, Prälat Dietmar Giebelmann, am Sonntag, 4. Dezember, mit einem Gottesdienst die Kirche St. Petrus in Ketten in Gau-Bischofsheim wiedereröffnet. In der Kirche hatten sich schwere Risse gebildet, die eine Gefährdung für die Standfestigkeit des Gebäudes darstellten. Daher waren die Fundamente der Kirche stabilisiert und die Risse beseitigt worden. „Wir übergeben diese Kirche einer neuen, der nächsten Generation", sagte Giebelmann. „Es ist eine Kirche mit Rissen und Beulen, aber es ist unsere Kirche", betonte der Diözesanadministrator. 

tob (MBN) 

 

Orgelweihe in Mainz-Lerchenberg 

Diözesanadministrator Giebelmann weihte neues Instrument in St. Franziskus 

Mainz. Am Sonntag, 4. Dezember, hat der Mainzer Diözesanadministrator, Prälat Dietmar Giebelmann, die neue Orgel in St. Franziskus in Mainz-Lerchenberg geweiht. Giebelmann dankte bei der Vesper besonders dem Orgelbauverein und Pfarrer Ulrich Jung mit den Pfarrgremien für das große Bemühen um das neue Instrument. Die neue Orgel wurde von der Orgelbaufirma Fasen in der Eifel gebaut. Der Mainzer Domorganist, Professor Daniel Beckmann, spielte die Orgel bei der Einweihung und auch beim anschließenden Konzert. 

tob (MBN)

 

Kinder-Aktion „Weihnachten weltweit" eröffnet 

Scherf und Giebelmann stellen gemeinsam bundesweite Mitmachaktion vor 

Mainz. Ulrike Scherf, Stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), und der Diözesanadministrator des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, haben am Freitag, 2. Dezember, in Mainz die bundesweite Aktion „Weihnachten weltweit" eröffnet. „Weihnachten weltweit" ist eine ökumenische Mitmachaktion für Kinder von drei bis sieben Jahren. 

Im Mittelpunkt der Aktion steht fair gehandelter Weihnachtsschmuck: Engelfiguren aus Thailand, Kugeln aus Indien und Sterne aus Peru. Diese können über einen Fairhandelspartner im Internet bestellt werden. Diese Figuren sind noch unbemalt; sie können von Kindern auf unterschiedliche Weise bemalt, beklebt oder umwickelt werden. Dabei erfahren sie auf spielerische Weise, wie Gleichaltrige in anderen Ländern leben und Weihnachten feiern. Die Figuren werden unter fairen Bedingungen aus Recyclingmaterialien hergestellt: So ist gewährleistet, dass die Arbeiterinnen und Arbeiter, die die Produkte für „Weihnachten weltweit" herstellen, einen gerechten Lohn und ein geregeltes Einkommen erhalten. 

Scherf bezeichnete die Aktion als einen „Baustein dafür, dass Menschen für globale Zusammenhänge Verständnis entwickeln". „Die Menschheit ist über die Grenzen und Kontinente hinweg miteinander verbunden. ,Weihnachten weltweit' hilft dabei, Kinder für diese Frage zu sensibilisieren", sagte die Stellvertretende Kirchenpräsidentin. Die Aktion schlage eine Brücke von Kindern in Deutschland zu Kindern in anderen Ländern und zeige Handlungsperspektiven für eine gerechtere, faire Welt auf. „Mit solchen Projekten bleibt die Welt keine abstrakte Größe. Mit ,Weihnachten weltweit' wird globales Lernen plötzlich ganz konkret", sagte Scherf. Giebelmann wies auf die hohe Sensibilität von Kindern hin: „Kinder wissen, dass es in der Welt – beispielsweise in Syrien – Krieg gibt. Sie wissen, dass andere Kinder in Not leben, und dass sie auf der glücklicheren Seite der Welt leben." Die Aktion „Weihnachten weltweit" könne dazu beitragen, die Welt „ein wenig heller, friedvoller und gerechter" zu machen, sagte der Diözesanadministrator. 

Im Rahmen der Eröffnung in der Bistumsakademie Erbacher Hof in Mainz kamen Scherf und Giebelmann zunächst mit rund 20 Kindern der evangelischen Kindertagesstätte Arche Noah in Mainz und der katholischen Kindertagesstätte St. Rochus, Mainz, zusammen. Die Kinder hatten sich im Vorfeld mit „Weihnachten weltweit" beschäftigt und Weihnachtsschmuck hergestellt. Bei dem anschließenden Podiumsgespräch wies Christine Mossoux, katholische Koordinatorin von „Weihnachten weltweit", unter anderem auf die diesjährigen Verkaufszahlen hin: 2016 seien von 500 Bestellern (Kindertagesstätten, Pfarrgemeinden und Grundschulen) rund 20.000 Produkte verkauft worden. Träger der Aktion sind die kirchlichen Hilfswerke Adveniat, Brot für die Welt, Misereor und das Kindermissionswerk „Die Sternsinger". Sie wurde von katholischer Seite erstmals 2009 bundesweit durchgeführt; seit 2012 ist „Weihnachten weltweit" ökumenisch. 

Hinweis: Weitere Informationen auch im Internet unter www.weihnachten-weltweit.de  

am/vr (MBN) 

 

„Mission - in den Umbrüchen unserer Zeit" 

Öffentlicher Festvortrag mit Kardinal Reinhard Marx zu „100 Jahre ZMR" 

Mainz. Mission sei nicht nur negativ zu sehen, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, am Freitagabend, 2. Dezember, in der Memorie des Mainzer Domes. Zwar dürften negative Aspekte der Mission „im Schatten des Kolonialismus" nicht verschwiegen werden, sagte Marx, „doch die andere Seite ist: Viele Missionare, und unter ihnen waren auch viele Frauen, haben sehr viel Gutes in Gang gebracht." 

Der Vortrag von Kardinal Marx fand im Rahmen des Symposions „Mission - Zukunft der Kirche" statt, das anlässlich des Jubiläums „100 Jahrgänge ‚Zeitschrift für Missionswissenschaft und Religionswissenschaft (ZMR)'" im Erbacher Hof in Mainz veranstaltet wurde. Kooperationspartner der Veranstaltung, die von Freitag, 2., bis Samstag, 3. Dezember, in der Bistumsakademie Erbacher Hof in Mainz stattfand, waren das „Internationale Institut für missionswissenschaftliche Forschungen e.V. (IIMF)", die „Zeitschrift für Missionswissenschaft und Religionswissenschaft (ZMR)" und das katholische Hilfswerk Missio aus Aachen. Der Vortrag von Kardinal Marx stand unter der Überschrift „Mission - in den Umbrüchen unserer Zeit". 

Marx ging auf den Wandel vom Begriff der Mission hin zum Begriff der Evangelisierung ein. Er wies darauf hin, dass Papst Franziskus dazu eingeladen habe, das Evangelium neu zu entdecken. Dazu brauche es ein neues Kirchenverständnis, bei dem die Kirche nicht nur für sich Werbung mache, sagte Marx. Wichtig sei, dass durch das Handeln der Christen das Evangelium sichtbar werde. Die Kirche sei nur ein Werkzeug, um das zu erreichen. Wörtlich sagte er: „Dazu sind wir noch nicht so auf dem Weg, wie wir das sein müssten."

Die Begrüßung hatte Professor Dr. Michael Sievernich SJ übernommen. Er ist Erster Vorsitzender des IIMF. Der Präsident von Missio in Aachen, Prälat Dr. Klaus Krämer, hatte zu Beginn ein Grußwort gesprochen. Nach dem Vortrag von Kardinal Marx überreichte Professor Dr. Mariano Delgado, Schriftleiter der Zeitschrift für Missionswissenschaft und Religionswissenschaft, die zum Jubiläum erschienene Festschrift an Kardinal Marx. Das Sonderheft mit dem Titel „Transformation der Missionswissenschaft" ist jetzt zum Jubiläum erschienen.

tob (MBN)


Vorschau

„Frieden - verNETZt weltweit" (11.12.)

Friedenslicht aus Bethlehem kommt nach Mainz / Aussendungsfeier im Mainzer Dom  

Mainz. Die Aussendungsfeier für das Friedenslicht aus Bethlehem findet am Sonntag, 11. Dezember, um 15.00 Uhr im Mainzer Dom statt. Nach dem Gottesdienst mit Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, Bischofsvikar für Jugendseelsorge, dem Mainzer Diözesanjugendseelsorger, Pfarrer Mathias Berger, und Pfarrer Clemens Kipfstuhl, Diözesankurat der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg Mainz (DPSG), ziehen die Teilnehmer gegen 15.45 Uhr zum Gutenbergplatz. Zur Aussendungsfeier laden die Pfadfinderverbände DPSG, Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg (PSG) und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) ein. Die Aktion Friedenslicht steht in diesem Jahr inhaltlich unter dem Thema „Frieden - verNETZt weltweit". Das Friedenslicht wird nach der Aussendungsfeier von den Pfadfindern in Familien, Kirchengemeinden und soziale Einrichtungen weitergegeben.  

Auf dem Gutenbergplatz steht ab 14.00 Uhr eine große Weltkarte. Die teilnehmenden Pfadfinder sind eingeladen, in diese Weltkarte neonfarbene Fäden zu spannen, die jene  Länder miteinander verbinden, zu denen sie freundschaftliche Beziehungen pflegen. Auch kleine Freundschaftsgeschichten können dort auf Zetteln angebracht werden. Mit der Aktion sollen die Möglichkeiten von Internet und sozialen Medien zur Völkerverständigung dargestellt werden. Von 16.00 bis 16.30 Uhr findet auf dem Gutenbergplatz dann die Abschlussfeier statt. 

Seit dem Jahr 1986 entzündet ein Kind in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem das Friedenslicht. Pfadfinderinnen und Pfadfinder tragen das Licht als Zeichen des Friedens und der Hoffnung in die Welt. Die Flamme wird auch an den Mainzer Diözesanadministrator, Prälat Dietmar Giebelmann (Donnerstag, 15. Dezember, um 16.30 Uhr im Erbacher Hof in Mainz) und an die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (Mittwoch, 14. Dezember, um 13.15 Uhr in der Staatskanzlei, Peter Altmeier-Allee 1, 55116 Mainz) übergeben. 

Hinweise:

  • www.friedenslicht.de
  • Weitere Informationen auch bei Clemens Kipfstuhl, Diözesankurat der DPSG Mainz, Telefon: 06131/253629 oder -631, mobil: 0151/12009375, Internet: www.dpsgmainz.de

tob (MBN)

Lehmann Leuschner-Medaille (c) Bistum Mainz / Matschak
Kardinal Marx (c) Bistum Mainz / Blum