500. Geburtstag des Kirchenlehrers Petrus Canisius (8.Mai)

Petrus Canisius in der Mainzer Kirche St. Christoph (c) Katholische Cityseelsorge Mainz / Willi Schuth
Datum:
Mo. 3. Mai 2021
Von:
hoff (MBN)

Mainz. Am 8. Mai ist der 500. Geburtstag des Mainzer Bistumsheiligen Petrus Canisius. In der Mainzer Kirche St. Christoph legte er an seinem 22. Geburtstag, am 8. Mai 1543, seine Gelübde ab, und trat als erster Deutscher in die „Gesellschaft Jesu“, den Jesuitenorden, ein. Noch heute erinnert die Pfarrei St. Petrus Canisius in Mainz-Gonsenheim an ihn, auch eine Straße trägt in diesem Stadtteil seinen Namen. Er wurde als Peter Kanis am 8. Mai 1521 in den heutigen Niederlanden geboren und starb am 21. Dezember 1597 in Fribourg in der Schweiz.

Peter Kanis, dessen latinisierter Name Petrus Canisius ist, wurde am 8. Mai 1521 in Nimwegen als Sohn des Bürgermeisters geboren. Seine Heimatstadt war damals Teil des Deutschen Reiches und gehörte zum Erzbistum Köln. Canisius studierte Theologie in Köln und Löwen. 1543 begegnete er in Mainz Petrus Faber, der dort geistliche Übungen (Exerzitien) leitete. Faber war einer der ersten Gefährten des heiligen Ignatius von Loyola. Diese Begegnung mit Petrus Faber inspirierte Canisius zum Eintritt in die „Gesellschaft Jesu“, den Jesuitenorden.

Mit 25 Jahren wurde Petrus Canisius zum Priester geweiht und entwickelte sich zum Sprecher der katholischen Gegenopposition zum Protestantismus. Er stellte sich gegen den Kölner Erzbischof Hermann von Wies (1515-1547), der dem Protestantismus zugeneigt war. Canisius nahm 1547 für einige Zeit am Trienter Konzil in Bologna teil. Er galt als engagierter Prediger und lehnte es mehrmals ab, Bischof zu werden. Stattdessen gründete er zahlreiche Jesuitenkollegien in Süddeutschland und Österreich und trug auf diese Weise zur Verbreitung des Jesuitenordens bei. An einigen Kollegien war er auch als Professor tätig. Darüber hinaus schrieb er drei Katechismen, weshalb er heute oft mit einem oder drei Lehrbüchern dargestellt wird. Weitere typische Darstellungs-Attribute sind ein Totenschädel und ein Kreuz. Canisius galt als Verfechter der Hexenverfolgung.

1580 kam er nach Fribourg in der Schweiz, wo er ein weiteres Jesuitenkolleg aufbaute. Dort starb er am 21. Dezember 1597. Er wurde 1864 selig- und 1925 heiliggesprochen und zum Kirchenlehrer ernannt. Er trägt den Ehrentitel „Zweiter Apostel der Deutschen“, nach dem heiligen Bonifatius. Sein Gedenktag ist der 27. April.