Bundespräsident Steinmeier kommt zur Beisetzung (21.3.)

Rund 350 Personen bilden den Trauerzug von der Seminarkirche zum Mainzer Dom

Bundespräsident kommt zur Beisetzung (c) Bistum Mainz / Blum
Datum:
Mo. 19. März 2018
Von:
tob (MBN)
Mainz. An der Beisetzung von Kardinal Karl Lehmann am Mittwoch, 21. März, im Mainzer Dom wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teilnehmen. Darüber hinaus haben unter anderen Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner sowie Ministerpräsidentin Malu Dreyer (Rheinland-Pfalz), Ministerpräsident Volker Bouffier (Hessen), Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Baden-Württemberg) und der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling ihr Kommen zugesagt.

Am Ende des Gottesdienstes sind drei Grußworte vorgesehen. Sprechen werden der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterović als Vertreter des Papstes, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (Erzbistum München und Freising), und der Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Professor Dr. Heinrich Bedford-Strohm (Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern). 

Teilnehmen werden darüber hinaus auch der frühere Bundestagspräsident Norbert Lammert sowie die früheren Ministerpräsidenten Bernhard Vogel und Roland Koch. Auch die deutsche Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Annette Schavan, wird zur Beisetzung nach Mainz kommen, ebenso wie der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, und Irmgard Schwaetzer, die Präses der Synode der evangelischen Kirche in Deutschland. 

Hauptzelebrant des Gottesdienstes um 15.00 Uhr im Mainzer Dom wird der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf sein. Konzelebranten des Gottesdienstes sind neben Kardinal Marx und Erzbischof Eterović auch Kardinal Gerhard Ludwig Müller, Bischof Gebhard Fürst (Bistum Rottenburg-Stuttgart), Bischof Dr. Ulrich Neymeyr (Bistum Erfurt), der Mainzer Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, Generalvikar Dr. Axel Mehlmann (Erzbistum Freiburg), der Mainzer Domdekan Prälat Heinz Heckwolf, der langjährige Generalvikar von Kardinal Lehmann, Domkapitular em. Prälat Dietmar Giebelmann, sowie Dr. Wilfried Hagemann (früherer Kurskollege von Kardinal Lehmann) und Dekan Wolfgang Bretz (Dekanekonferenz) und Pfarrer Markus W. Konrad (Priesterrat). 

Darüber hinaus werden fünf weitere Kardinäle erwartet: Kardinal Friedrich Wetter, der niederländische Kardinal Adrianus Johannes Simonis, Kardinal Walter Kasper, Kardinal Rainer Maria Woelki und Kardinal Karl-Josef Rauber. Zugesagt haben ebenso acht weitere Erzbischöfe: Erzbischof Hans-Josef Becker (Paderborn), Erzbischof Stefan Heße (Hamburg), Erzbischof Heiner Koch (Berlin), Erzbischof Roland Minnerath (Dijon/Frankreich), Erzbischof Ludwig Schick (Bamberg), Erzbischof Wiktor Skworc (Kattowitz/Polen), Erzbischof em. Jean-Claude Périsset und Erzbischof em. Robert Zollitsch. Hinzu kommen rund 30 weitere Bischöfe und Weihbischöfe aus Deutschland. Auch der Pfarrer von Lehmanns Titelkirche in Rom (San Leone I), Monsignore Vito Di Nuzzo, wird an dem Gottesdienst teilnehmen. 

Die Trauerfeierlichkeiten beginnen um 14.00 Uhr mit einem kurzen Gebet in der Seminarkirche. Dann formiert sich der Trauerzug in der Augustinerkirche. Der Trauerzug wird von rund 350 Personen gebildet, die den Sarg in den Dom geleiten. Dazu gehören neben etwa 200 Priestern aus dem Bistum Mainz, unter anderen auch die Bischöfe und Weihbischöfe, Mitglieder aus den Domkapiteln der anderen Diözesen der Oberrheinischen Kirchenprovinz, das Mainzer Domkapitel, ebenso Repräsentanten der Evangelischen Kirche sowie Angehörige des Kardinals. Es ist nicht möglich, dass sich die Menschen, die entlang des Trauerzuges stehen, der Prozession anschließen. Der Sarg wird in einem Wagen mit einem Glasaufsatz gefahren. Der Trauerzug erfolgt schweigend, allein die größte Glocke des Mainzer Domes, die Martinus-Glocke, wird dabei läuten. Der Weg des Trauerzuges führt von der Seminarkirche über Augustinerstraße, Leichhof, Schöfferstraße, Höfchen sowie die Domplätze und gelangt über das Bischofsportal am Liebfrauenplatz in den Mainzer Dom. Der Trauerzug wird gegen 14.30 Uhr am Mainzer Dom erwartet. Nach dem Gottesdienst wird Kardinal Lehmann in der Bischofsgruft des Mainzer Domes beigesetzt. 

Der Südwestrundfunk (SWR) wird den Gottesdienst in seinem Fernsehprogramm live übertragen und im Internet live streamen. Die Sondersendungen im SWR beginnen um 13.57 Uhr. Die Gottesdienstübertragung ist von 15.00 bis 17.00 Uhr vorgesehen. Auch im Fernsehprogramm des Hessischen Rundfunks (HR) und des Saarländischen Rundfunks (SR) werden die Sendungen zu sehen sein. Um 18.15 Uhr sendet das SWR-Fernsehen außerdem ein halbstündiges SWR extra mit dem Titel „Karl Kardinal Lehmann - Der Abschied“. Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) übernimmt die Bilder des SWR und bietet ab 14.00 Uhr auf heute.de einen Live-Stream mit eigenem Kommentar an. Auch die Nachrichten-Sendung „Heute in Deutschland“ berichtet um 14.00 Uhr ebenfalls vom Beginn der Trauerfeierlichkeiten.

An diesem Tag wird es in der Innenstadt rund um den Dom kaum Parkplätze geben, deshalb empfiehlt es sich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen oder die Parkhäuser zu nutzen.  

Der Mainzer Dom ist an diesem Tag geschlossen und wird um 13.00 Uhr für die Gottesdienstbesucher geöffnet. Der Zugang für Gottesdienstbesucher erfolgt über das Marktportal und das Liebfrauenportal. Rund 300 Plätze werden im Mittelschiff des Domes reserviert sein; die weiteren Plätze sind frei zugänglich. An den Eingängen des Domes werden aus Sicherheitsgründen Taschenkontrollen erfolgen; Rucksäcke und größere Taschen sollten daher nicht mit in den Dom gebracht werden. Insgesamt werden rund 1.500 Besucher im Mainzer Dom Platz finden, wobei es in den Seitenschiffen nur Stehplätze geben wird. Im Dom selbst werden Bildschirme und Leinwände aufgestellt sein, auf denen der Trauerzug und der Gottesdienst mitverfolgt werden können. Es wird auch einen Bereich für Rollstuhlfahrer geben, der vor Ort zugewiesen wird. Wenn die Kapazität des Domes erreicht ist, wird der Dom für weitere Besucher geschlossen. 

Die Beisetzung kann auch vor dem Mainzer Dom mitgefeiert werden: Auf dem Liebfrauenplatz wird es eine Übertragung des Gottesdienstes auf einer Großbildleinwand geben. Dort sind rund 1.000 Sitzplätze vorgesehen, ähnlich wie bei der Bischofsweihe im vergangenen Jahr. Auch im Kreuzgang des Mainzer Domes werden rund 300 Besucher den Gottesdienst auf Monitoren verfolgen können. Der Empfang der Heiligen Kommunion wird bei den Außenübertragungen möglich sein, so dass alle Besucher vor dem Dom und im Kreuzgang den Gottesdienst mitfeiern können. Vor dem Dom und im Kreuzgang werden auch Gottesdiensthefte erhältlich sein. 

Requiem in Berlin (22.3.)

Am Donnerstag, 22. März, um 7.30 Uhr wird der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, ein Requiem für Kardinal Lehmann in der St. Hedwigs-Kathedrale in Berlin feiern. Konzelebranten des Gottesdienstes werden der Erzbischof von Berlin, Dr. Heiner Koch, und Weihbischof Bentz, Generalvikar des Bistums Mainz, sein. 

Aufbahrung noch bis zum 20. März

Die öffentliche Aufbahrung in der Seminarkirche endet am Dienstag, 20. März, nach dem letzten Requiem (17.00 Uhr) mit dem Mainzer Dompfarrer, Dompräbendat Professor Dr. Franz-Rudolf Weinert. Am Mittwoch, 21. März, bleibt die Seminarkirche, wo der Trauerzug beginnen wird, für die Öffentlichkeit geschlossen. Am Tag der Beisetzung werden zum Gedenken an den Verstorbenen in den Kirchen des Bistums Mainz alle Glocken um 12.00 Uhr für eine Viertelstunde geläutet. An diesem Tag ist außerdem für alle kirchlichen Gebäude Trauerbeflaggung vorgesehen.