Während des anschließenden Festaktes – moderiert von ZDF-Nachrichtensprecherin Gundula Gause – wurde der „Bonifatiuspreis für missionarisches Handeln in Deutschland“ verliehen.
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf – der mit zehn Bischöfen aus Nordeuropa und dem Baltikum den Festgottesdienst zelebrierte – rief in seiner Predigt dazu auf, dem Vorbild des Heiligen Bonifatius zu folgen. Jeder Christ müsse sich mutig zu seinem Glauben bekennen und ihn anderen vorschlagen. Mit Bezug auf das Leitwort der Diaspora-Aktion „Werde Glaubensstifter“ sagte Bischof Kohlgraf: „Der heilige Bonifatius sei uns Motivation und Leitfigur: eine pilgernde Kirche zu bleiben, eine weltweite Gemeinschaft mit einer glaubwürdigen Lebensgestalt.“
Die Diaspora-Aktion ist eine bundesweite Solidaritätsaktion der katholischen Kirche. Dabei sammelt das Bonifatiuswerk für Katholiken die in Deutschland, Nordeuropa und dem Baltikum in der Minderheit leben. Die Aktion endet am Sonntag, 17. November, mit dem Diaspora-Sonntag. Im vergangenen Jahr wurden 2,2 Millionen Euro gespendet. Im Namen des Heiligen Stuhls dankte der Apostolische Nuntius in Nordeuropa, Erzbischof James Patrick Green, für die Unterstützung durch das Bonifatiuswerk. „Ohne diese Hilfe wäre die wirksame Verkündigung der Frohen Botschaft in den nordischen Ländern fast unmöglich.“
Glückwünsche zum 170. Jubiläum des Bonifatiuswerkes und Dankesworte für die seitdem geleistete Arbeit übermittelten der schwedische Kardinal Anders Arborelius und der rheinlandpfälzische Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Professor Dr. Konrad Wolf. Das Laienhilfswerk wurde am 4. Oktober 1849 als „Missionsverein für Deutschland“ während des dritten Katholikentages in Regensburg gegründet.