David Nikolaus Becker verstorben

Der emeritierte Dompräbendat war fast ein Vierteljahrhundert Bischöflicher Zeremoniar

DOM--KREUZ--ZEUNER (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)
Datum:
Do. 21. Jan. 2016
Von:
tob (MBN)
Mainz. Dompräbendat em. David Nikolaus Becker ist am Mittwochabend, 20. Januar, im Alter von 83 Jahren verstorben. Becker, der 23 Jahre lang Bischöflicher Zeremoniar am Mainzer Dom war und durch seine Mitwirkung bei der Gestaltung der Gottesdienste die Domliturgie maßgeblich mitgeprägt hat, war als Dompräbendat Mitglied des Mainzer Domstiftes.

Zur Bekanntgabe seines Todes läutete am Donnerstagvormittag, 21. Januar, um 11.00 Uhr die größte Glocke des Mainzer Doms, die Martinus-Glocke. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, feiert das Pontifikalrequiem für David Nikolaus Becker am Freitag, 29. Januar, um 10.00 Uhr im Mainzer Dom. Anschließend übernimmt der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, die Beisetzung auf dem Domfriedhof. Der Verstorbene wird am Mittwoch, 27. Januar, um 17.00 in den Mainzer Dom überführt und in der Memorie aufgebahrt.

David Nikolaus Becker wurde am 13. Februar 1932 in Ebersheim bei Mainz geboren. Nach dem Abitur am Humanistischen Gymnasium in Mainz trat er in das Bischöfliche Priesterseminar in Mainz ein. Nach Abschluss seines Theologiestudiums wurde er am 28. Juni 1957 durch Weihbischof Josef Maria Reuß in Mainz zum Priester geweiht. Anschließend war er drei Jahre lang als Kaplan in Bischofsheim und Darmstadt tätig. 1960 wurde er Religionslehrer am Gymnasium am Kurfürstlichen Schloss in Mainz. Im Jahr 1965 wechselte er als Studienrat an das Mainzer Ketteler-Kolleg. 1969 wurde er Präses der Mainzer Männer-Congregation. Darüber hinaus übernahm er 1975 einen Lehrauftrag am Bischöflichen Seminar für Gemeindepastoral und Religionspädagogik in Mainz.

Als Bischöflicher Zeremoniar am Mainzer Dom wirkte er von 1976 bis 1999. Im Jahr 1982 wurde er vom Mainzer Bischof Kardinal Hermann Volk zum Geistlichen Rat ernannt. Im gleichen Jahr wurde er nach seinem Ausscheiden aus dem Schuldienst Sachbearbeiter für außergerichtliche Eheangelegenheiten im Bischöflichen Ordinariat und ein Jahr darauf Prosynodalrichter im Bischöflichen Offizialat. Ab 1983 war Becker auch als Spiritual der Marien-Schwestern im Bruder Konrad-Stift in Mainz tätig. Diese Aufgabe nahm er bis zum Jahr 2000 wahr. Zum 1. September 1984 wurde er Dompräbendat am Mainzer Dom. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn im Jahr 1999 zum Monsignore. Im März 2002 trat er in den Ruhestand. Seine Emeritierung als Dompräbendat erfolgte 2007. Seit 1998 war Becker auch Mitglied des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem und Prior der Komturei St. Hildegard Mainz-Wiesbaden von 1998 bis 2010.