Den Schatz der Vielfalt unter uns suchen

Erzpriester Radu Constantin Miron, Orthodoxe Kirche, Vorsitzender der ACK Deutschland, während seiner Predigt (c) Bistum Mainz/Reißfelder
Datum:
Mo. 23. Jan. 2023
Von:
mr(MBN)

„Den Schatz der Vielfalt unter uns suchen“ - Mit diesem Satz von Martin Luther King wurde der Zentrale Gottesdienst der diesjährigen Woche für die Einheit der Christen eröffnet. Diese weltweite ökumenische Veranstaltung fand für Deutschland am Sonntag, 22. Januar, in Frankfurt am Main statt, zum ersten Mal in den Räumen einer Freien Evangelischen Gemeinde.

Weihbischof Dr. Thomas Löhr (Limburg) und Stellvertretende Kirchenpräsidentin der EKHN, Ulrike Scherf, beim gemeinsamen Gebet (c) Bistum Mainz/Reißfelder

Schwerpunktthema waren Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung. Randa Makari vom Internationalen Konvent der Kopten in Frankfurt und Gemeinde-Pfarrerin Stefanie Bohn zeigten mit berührenden persönlichen Zeugnissen, mit wie vielen Ressentiments Menschen auch heute noch in unserer Gesellschaft zu kämpfen haben, wenn sie anders aussehen, eine andere Sprache sprechen, eine eigene Kultur oder Religion pflegen. In seiner Predigt sprach der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Deutschland, Erzpriester Radu Constantin Miron, daher vom „Heilen solcher Wunden“.

Weitere Mitwirkende waren von der katholischen Kirche die Weihbischöfe Dr. Thomas Löhr (Limburg) und Dr. Nikolaus Schwerdtfeger (Hildesheim), der im Vorstand der Bundes-ACK mitarbeitet. Weiterhin waren Ordinierte und Laien aus der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau (EKHN), der Anglikanischen Kirche in Deutschland, aus der Koptisch-orthodoxen Kirche sowie von der Evangelischen Allianz vertreten.

Die musikalische Gestaltung hatte die Band der gastgebenden Freien Evangelischen Gemeinde im Oeder Weg gemeinsam mit dem Jugendchor der französische-reformierten Gemeinde Frankfurt übernommen.

Beim anschließenden Empfang sprach Dr. Bernd Heidenreich (CDU), Magistratsmitglied der gastgebenden Stadt Frankfurt, ein Grußwort, in dem er auf die Internationalität der Stadt verwies. Er betonte darüber hinaus, dass Politik und Wirtschaft einer solchen Metropole, so wichtig sie sind, „ihr Herz verlieren, wenn nicht auch gemeinsam gebetet und sich gemeinsam für die Menschen und menschliche Werte eingesetzt wird.“