Domkapitular em. Günter Emig verstorben

Pontifikalrequiem mit Bischof Kohlgraf am 14. Oktober im Mainzer Dom

Domkapitular em. Günter Emig (c) Bistum Mainz / Matschak
Datum:
Mo. 10. Okt. 2022
Von:
tob (MBN)

Mainz. Der emeritierte Domkapitular Günter Emig ist am Freitag, 7. Oktober, im Alter von 93 Jahren verstorben. Emig war unter anderem Leiter des Dezernates Caritas und Sozialarbeit im Bischöflichen Ordinariat Mainz und Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes. Er wurde 1976 Diözesan-Caritasdirektor und 1986 bis zum Eintritt in den Ruhestand im September 1999 zugleich Dezernent für Caritas und Sozialarbeit. Nach seiner Entpflichtung als Diözesan-Caritasdirektor wurde er 1992 Vorsitzender des Caritasverbandes für die Diözese Mainz. 

Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf feiert das Pontifikalrequiem für Emig am Freitag, 14. Oktober, um 10.00 Uhr im Mainzer Dom. Anschließend findet die Beisetzung durch Domdekan Henning Priesel auf dem Domfriedhof statt.

Günter Emig wurde am 24. Juni 1929 in Weinheim/Bergstraße geboren. Nach seinem Theologiestudium wurde er am 26. Juli 1959 durch Bischof Dr. Albert Stohr in Mainz zum Priester geweiht. Zunächst wirkte er als Kaplan in Bad Nauheim. 1964 wurde Emig Caritas-Rektor in Mainz und 1968 Diözesanseelsorger für Blinde und Gehörlose. Kardinal Hermann Volk ernannte ihn 1976 zum Diözesan-Caritasdirektor. Daneben verwaltete er von 1975 bis 1981 die Pfarrei Maria Königin in Mainz-Drais. Zusätzlich übernahm er die Aufgabe des Diözesan-Seelsorgers des Malteser-Hilfsdienstes (MHD) bis 1986. In diesem Jahr ernannte ihn Bischof Karl Lehmann zum Dezernenten für Caritas und Sozialarbeit im Bischöflichen Ordinariat. Zugleich berief er ihn in das Domkapitel und in den Geistlichen Rat des Bistums. Die Emeritierung erfolgte zum 31. Dezember 2000.

Nach seiner Entpflichtung als Diözesan-Caritasdirektor ernannte ihn Lehmann 1992 zum Vorsitzenden des Caritasverbandes für die Diözese Mainz. Neben seinen Aufgaben in der Caritas war Emig Mitglied in mehreren Verwaltungsräten kirchlicher Einrichtungen, unter anderem der Trägergesellschaft der Katholischen Hochschule (KH) Mainz und des Instituts für Lehrerfort- und -weiterbildung (ILF) in Mainz. Überdiözesan wirkte er mehrere Jahre als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Caritasverbände in Rheinland-Pfalz und als Vorsitzender der Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Rheinland-Pfalz. Für seine Verdienste wurde Emig mehrfach ausgezeichnet, so mit den Päpstlichen Ehrentiteln Monsignore (Kaplan seiner Heiligkeit) im Jahr 1982 und Päpstlicher Ehrenprälat (1990) sowie mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande (1987).

Zu den besonderen Verdiensten Emigs gehören die Mitwirkung an der Errichtung der ersten Sozialstation in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1970 in Worms, die Einrichtung von Pflegevorschulen an Krankenhäusern und die Gründungen der Fachschule für Altenpflege und der Fachschule für Erzieherinnen in Mainz. Zu den Schwerpunkten seines Wirkens gehörte auch die Kinder- und Jugendsozialarbeit.