Kardinal Lehmann weihte Kapelle der Mainzer Dominikaner ein

Künstlerische Gestaltung durch den Heilbronner Glaskünstler Raphael Seitz

ANNAS--LEHMANN (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)
Datum:
Mo. 7. Juni 2010
Von:
tob (MBN)
Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat die Hauskapelle des Dominikanerklosters in der Mainzer Neustadt eingeweiht. Bei der Altarweihe am Freitag, 4. Juni, dankte Lehmann den Dominikanern für ihr Wirken im Bistum Mainz, „und besonders dafür, dass sie den Standort in Worms so eindrucksvoll wiederbelebt haben“.
BUNNENBERG--LEHMANN (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)

Es sei „ein besonderes Geschenk", dass die Dominikaner ihr Studentat nach Mainz verlegt hätten, sagte Lehmann. In seiner Predigt betonte er, dass das ganze Haus dadurch ausgezeichnet werde, dass es in der neuen Kapelle „Herz und Mitte" habe. Er erinnerte daran, dass der Altar Christus symbolisiere. Bei einem „Tag der offenen Tür" konnte die Kapelle am Sonntag, 6. Juni, besichtigt werden.

An der Feier nahm auch Dominikaner-Provinzial, Pater Dr. Johannes Bunnenberg OP, aus Köln teil. Mit der Einweihung finde „eine wichtige Etappe der jüngeren Geschichte der Dominikaner in Mainz ihren Abschluss", sagte er. Der selbständige Konvent sei mittlerweile das Kloster „mit der größten Brüderschar im deutschsprachigen Raum". Er bedankte sich beim Bistum Mainz für die Unterstützung des Klosters. Der Prior des Mainzer Konventes, Pater Josef kleine Bornhorst OP, hatte die Gäste in der Kapelle begrüßt. Er hoffe, dass das Kloster „ein geistliches Zentrum für Stadt und Bistum" werde, sagte Pater Josef kleine Bornhorst.

Gestaltet wurde die Kapelle von dem Heilbronner Glaskünstler Raphael Seitz. Zwei Seiten des Raumes sind mit Glaswänden verkleidet; außerdem befindet sich der Tabernakel in einer Glasstele. Seitz bezeichnete das umgesetzte Konzept der Kapelle als „lichte Weite, weil das für mich das Wesen der Dominikaner zum Ausdruck bringt". Als Glaskünstler versuche er immer ein Licht zu ermöglichen ,„dass unsere Sehnsucht zur Hoffnung beflügelt", sagte Seitz.

„Die Herausforderung für alle bestand darin, aus dem Profanraum des ehemaligen Kindergartens einen Sakralraum zu gestalten, der eine Weite und eine Intimität ermöglicht und der dem neuen Kloster inmitten der Mainzer Neustadt eine besondere geistliche und künstlerische Komponente aufweist", erläuterte Pater Josef kleine Bornhorst OP. Und weiter: „Die Glaselemente ermöglichen Licht und Weite für den doch relativ kleinen Raum und geben durch einige farbige Lichtstreifen dem Raum eine besondere Stimmung." Gefertigt wurden die Glasarbeiten vom Glasstudio Derix in Taunusstein.

Die Dominikaner hatten den Neubau in der Gartenfeldstraße im Sommer 2008 bezogen. In dem Kloster, das auch Ausbildungshaus der Dominikanerprovinz Teutonia ist, leben zurzeit 17 Brüder, zehn davon gehören dem Studentat an, das heißt sie befinden sich in Ausbildung oder Studium. Das fünfgeschossige Haus ist damit voll belegt. In Mainz werden die Dominikaner erstmals 1257 urkundlich erwähnt, wo sie zunächst bis 1789 ansässig waren. Nach über 200 Jahren kehrte der Orden im Jahr 1993 nach Mainz zurück, wo die Gemeinschaft zunächst die Pfarrseelsorge von St. Bonifaz übernahm. An die lange Tradition der Dominikaner in Mainz erinnert noch die Dominikanerstraße in der Nähe des Staatstheaters.

Hinweis: http://www.dominikaner-mainz.de/

SEITZ (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)
DOMINIKANER--SEITZ (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)
DOMINIKANER--SEITZ (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)