Mainz. Am Mittwoch, 31. Mai, wird der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf mit einem Pontifikalamt um 15.30 Uhr im Mainzer Dom eine Etappe des Martinuswegs eröffnen. Dieser Pilgerweg des Mainzer Bistumsheiligen führt quer durch Europa, eine Teilstrecke geht dabei durch das Bistum Mainz. Zur offiziellen Eröffnung des Wegs kommt eine Pilgergruppe aus dem Bistum Rottenburg-Stuttgart gemeinsam mit Bischof Gebhard Fürst ins Bistum Mainz. Diese große Bistumswallfahrt der Diözese Rottenburg-Stuttgart führt für fünf Tage auf den Spuren des Heiligen nach Worms, Mainz, Trier, Luxemburg und Speyer. Bereits am Dienstag, 30. Mai, wird die Gruppe in Worms erwartet. Dort wird Bischof Fürst im Wormser Dom gemeinsam mit dem Mainzer Weihbischof und Generalvikar, Dr. Udo Markus Bentz, sowie Dompropst Tobias Schäfer einen Gottesdienst feiern.
Am Dienstag, 30. Mai, beginnt die Diözesanwallfahrt des Bistums Rottenburg-Stuttgart zur Eröffnung des Martinuswegs in Worms. Dort wird Bischof Gebhard Fürst um 13.30 Uhr einen Eröffnungsgottesdienst feiern, Weihbischof Dr. Bentz und Dompropst Schäfer werden konzelebrieren. Am Nachmittag wird ein Gussschild mit der Aufschrift „Via Sancti Martini“ für die Martinskirche enthüllt und gesegnet.
Am Mittwoch, 31. Mai, reist die Pilgergruppe weiter nach Bodenheim. Nach einem Auftakt in der Kirche St. Alban um 8.30 Uhr wird Bischof Fürst auch hier ein Schild mit der Aufschrift „Via Sancti Martini“ segnen. Anschließend werden die Pilger nach Laubenheim zur Laubenheimer Höhe pilgern und dort zur Mittagszeit auf Bischof Peter Kohlgraf treffen. Ab 12.30 Uhr werden sie ein Stück des Wegs gemeinsam in Richtung Mainzer Dom pilgern. Dort wird Bischof Kohlgraf um 15.30 Uhr ein Pontifikalamt feiern, Bischof Fürst wird konzelebrieren. Dieser Gottesdienst bildet zugleich die offizielle Freigabe des Mainzer Teils des europäischen Martinuswegs für Fernpilger wie auch solche, die an einzelnen Tage Abschnitte dieses Wegs gehen wollen. Anschließend wird die Gruppe nach Trier weiterfahren.
Die Etappe innerhalb der Mainzer Bistumsgrenzen wird von der Pilgerstelle des Bistums Mainz betreut, die seit April im Institut für Spiritualität angesiedelt ist. „Der Heilige Martin als Patron unseres Bistums kann dazu anregen, auch den eigenen Lebens- und Glaubenswegen tiefer auf die Spur zu kommen“, sagt der Leiter des Instituts für Spiritualität, Dr. Bernhard Deister, in einem Impuls. Und weiter: „Als Soldat hatte er einen höchst profanen Beruf - entdeckte aber durch Lebenskrisen, in denen Worms einen biographischen Wendepunkt markiert, und innere Erfahrungen und Träume eine neue Dimension seines Lebens. Nicht nur die Martinskirchen am Wegesrand, sondern auch das Unterwegssein am Rhein und den angrenzenden rheinhessischen Höhen laden uns heute ein, über Wenden und Krisen, aber auch über Sehnsucht und Tragendes in unserem Leben nachzudenken.“ Dabei seien nicht die Zahl der zurückgelegten Kilometer entscheidend, so Deister, sondern die bewusst wahrgenommenen Augenblicke.
Der Martinusweg verbindet Orte aus dem Leben des heiligen Martin von Tours (316 bis um 400). Der Pilgerweg beginnt im ungarischen Szombathley, seinem Geburtsort, und endet im französischen Tours, wo Martin als Bischof wirkte und wo sein Grab ist. Auf dem Gebiet des Bistums Mainz führt der Weg von Mettenheim über Worms und Mainz bis nach Bingen. In der Diözese Rottenburg-Stuttgart haben sich Christen zur Martinusgemeinschaft zusammengeschlossen, um den Martinusweg als Pilgerweg bekannt zu machen.
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